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QAnon: Warum Menschen an die bizarre Verschwörungstheorie glauben

QAnon ist wie gemacht für das Internet – die Mitmach-Erzählung feuert die Feeds von sozialen Netzwerken und Youtubes Kommentarspalten an  – und trickst auch Googles Such-Algorithmus aus. Warum ist das so?

Von Jan Vollmer
13 Min. Lesezeit
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Q-Anhänger glauben an Donald Trump – und an eine angebliche Verschwörung in Hollywood,  Washington und Berlin. (Grafik mit dpa)

Wenn man auf den Berliner Anti-Masken-Demos nach Leuten der QAnon-Bewegung sucht, muss man sich nicht sehr anstrengen. Von Unter den Linden bis zum Großen Stern konnte man sich am letzten Augustwochenende an den Rand der Versammlungen stellen. Es dauerte nie länger als zwei Minuten, bis man eine Anspielung auf den Internet-Verschwörungsmythos QAnon in der Menge entdeckte: den Buchstaben Q oder das Kürzel WWG1WGA (Where we go one, we go all – sinngemäß „Einer für alle, alle für einen“) auf einem Schild, die Klapperschlange auf gelbem Grund als Fahne, T-Shirts mit der Aufschrift „Rettet die Kinder“.

Worauf all diese Leute sich am ehesten einigen können: Den Mythos von Q

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Eigentlich sollte gegen Masken demonstriert werden. Die Querdenker-Bewegung aus Stuttgart hatte dazu aufgerufen. Den Querdenkern hatten sich andere Gruppen angeschlossen: die Corona-Rebellen, die sich Deutschlandweit in lokalen Telegram-Gruppen organisieren; Anhänger von prominenten Telegram- und Youtube-Verschwörungserzählern wie Oliver Janich, Ken Jebsen, Wolfgang Wodarg, Samuel Eckert, Xavier Naidoo, Attila Hildmann; Menschen mit dem goldenen Kreis und dem Slogan „erkennen, erwachen, verändern“ des Verschwörungserzählers Heiko Schrang auf den T-Shirts. Dazwischen: die rechtsextremen Reichsbürger, die behaupten, sie würden eigentlich im Deutschen Reich leben; die AfD, die Neonazis der NPD, Leute des rechten Compact-Magazins (mit einem Q auf dem Cover) und verschiedene kleinere rechtsextreme Gruppen.

Ein Demonstrant saß als Clown verkleidet und mit einer Klangschale meditierend vor dem Brandenburger Tor. Andere versuchten, mit der schwarz-weiß-roten Flagge des Kaiserreichs den Bundestag zu stürmen.

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Worauf all diese Leute sich am ehesten einigen können: die Lehren von Q.

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Demonstranten mit dem Symbol von QAnon in Berlin. (Foto:dpa)

Demonstranten mit dem Symbol der QAnon-Bewegung in Berlin. (Foto:dpa)

Ein Mann ohne Maske steht da am Freitagabend und schaut den anderen Demonstranten zu, die unter dem Brandenburger Tor „Schließt euch an“ skandieren. Er trägt ein weißes T-Shirt, auf dem vorn groß „Rettet die Kinder“ aufgedruckt ist. Um welche Kinder es gehe, frage ich. „In Deutschland verschwinden jedes Jahr Hunderttausende Kinder,“ sagt er, „das wissen Sie ja, oder?“.

Wenn Menschen in der Welt von QAnon leben

Mit Q-Anhängern zu sprechen, ist nicht so einfach. Nicht, weil sie unfreundlich oder aggressiv wären – sondern weil sie schlicht in einer sehr anderen Welt leben. In der Welt von QAnon.

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Der Mann mit dem „Rettet die Kinder“-T-Shirt heißt Rolf, ist Diplom-Informatiker und arbeitet als Pfleger bei einem Pflegedienst. Die Masken, glaubt Rolf, schaden mehr, als sie nützen. Aber wir reden nicht lange über Masken – schnell geht es darum, dass Deutschland nur ein Grundgesetz habe, dringend auch eine Verfassung brauche, aber dafür erst ein Friedensvertrag mit den USA und Russland nötig sei. „Aktuell sind wir ja noch besetzt“, sagt Rolf und schaut mich an.

Ein langes Transparent wird an uns vorbeigetragen. Bill Gates ist darauf zu sehen, in einer Propellermaschine, hinter der Euroscheine flattern, und die Spritzen wie Bomben abwirft. Heiko Maas, Angela Merkel, Markus Söder und Christian Drosten heben in einem Heißluftballon ab. „So einfach kommt ihr nicht davon“, steht darüber und eine schemenhafte Wikingergestalt schießt Blitze aus ihren Augen auf Drostens Jackett.

QAnon entstand Ende Oktober 2017 in dem Forum 4Chan. Unter dem Pseudonym Q postet ein Account dort kryptische Texte und Links zu Donald Trumps vermeintlichen Kampf gegen Hillary Clinton und eine angebliche Geheimorganisation, die Kinder quäle und die Weltherrschaft an sich reißen wolle. Anhänger untersuchen und deuten seitdem die Posts, die sogenannten Q-Drops, auf 4Chan, Reddit, auf ihren Blogs, auf Discord, in Youtube-Streams, in Podcasts, in Facebook-Gruppen, auf Telegram, Instagram, Twitter und Tiktok. Viel in der Welt von QAnon wird nur geraunt – Deutungen gibt es so viele wie Youtube-Kanäle und Foren, die Qs Nachrichten interpretieren.

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Adrenochrom und Kabale – das Vokabular der QAnon-Bewegung

Was in den Diskussionen, in den unzähligen Telegram-Gruppen zu Q und auf der Demo ankommt: eine bizarre Erzählung, die von Kindern handelt, die in Tunneln überall unter der Erde gefangen gehalten würden, die von den Eliten („die Kabale“) gequält würden, damit ihre Zirbeldrüsen Adrenochrom produzierten – ein Stoffwechselprodukt, das diese Eliten dann wiederum als Wunderdroge nutzen sollen.

Wie viele QAnon-Anhänger es in Deutschland gibt, ist schwer zu sagen. Seit Corona die Nachrichtenlage in Deutschland bestimmt, sind die Teilnehmer-Zahlen in digitalen deutschsprachigen Q-Gruppen explodiert: „Qlobal Change“, einer der größten Kanäle auf Telegram, hat etwas über 120.000 Abonnenten.

Der Teil mit den Kindern in den Tunneln geht Rolf etwas zu weit. Aber mittlerweile hat sich seine Lebenspartnerin mit einer Freundin zu uns gestellt – beide tragen weiße „Rettet die Kinder“-T-Shirts und erzählen von der angeblichen Kabale aus Hollywood und den angeblichen Beweisen für die Adrenochrom-Folter, als würde darüber schon seit Jahren in der Tagesschau berichtet.

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QAnon – die erste Religion aus dem Internet

Der Glaube an Qs Erzählungen hat sich seit Oktober 2017 um die Welt verbreitet. In den USA sprechen Beobachter von einer der ersten Religionen, die sich im Internet entwickelt hat. Evangelikale Pastoren beklagen dort, dass Menschen aus ihren Gemeinden sprichwörtlich vom Glauben abfallen und jetzt Qs Botschaften auf Facebook teilen.

„QAnon erinnert an eine ‚jüdische Weltverschwörung 2.0‘ mit einem global agierenden, abgrundtief bösen und allmächtigen Deep State. Dieser schreckt nicht einmal vor Kindern zurück – angeblich quält er sie und trinkt sogar ihr Blut“, erklärt mir Josef Holnburger in einer E-Mail. Holnburger beschäftigt sich mit Political-Data-Science und beobachtet die Telegram-Kanäle der Szene. „Das erinnert nicht ohne Grund an die Ritualmordlegende des Mittelalters, die man dann auch beim Antisemitismus des 20. Jahrhundert genutzt hat, um Stimmung gegen Jüdinnen und Juden zu verbreiten“, so Holnburger.

Mehrere Gewalttaten stehen in Verbindung mit dem Glauben an Q. Seit Mai 2019 führt das FBI die Verschwörungserzählung QAnon als „terroristische Bedrohung“. Währenddessen scheint Donald Trump selbst die Verschwörungserzählung, die ihn ja als Held darstellt, wohlwollend aufzunehmen: „Wie ich verstehe, mögen sie mich sehr, was ich zu schätzen weiß“, sagte Trump als eine Reporterin ihn auf QAnon ansprach. Er habe gehört, dass QAnon an Popularität gewinne und „dass es Leute sind, die unser Land lieben.“ Im amerikanischen Bundesstaat Georgia hat eine QAnon-Anhängerin gute Chancen, für die Republikaner in den Kongress einziehen. Die Republikanische Partei in Texas verkauft QAnon-Slogans auf T-Shirts als offizielles Merchandise – bestreit aber, dass das etwas mit QAnon zu tun habe.

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Merchandise der Republikanischen Partei in Texas – mit einem QAnon-Slogan. (Screenshot: t3n)

Merchandise der Republikanischen Partei in Texas – mit einem QAnon-Slogan. (Screenshot: t3n)

Qs Debut in Deutschland: Der Attentäter, der im Februar 2020 in Hanau neun Menschen, seine Mutter und sich selbst erschoss, berief sich unter anderem auf die Erzählung von QAnon.

Ist das Internet schuld an QAnon?

Schwer zu begreifen ist dabei, wie Menschen in eine völlige Fantasiewelt abgleiten können. Wenn QAnon eine Internetreligion ist und sich vor allem über soziale Netzwerke ausbreitet – sind das Internet und soziale Netzwerke dann schuld daran?

„QAnon ist eine neue Form der Verschwörungserzählung“, erklärt mir Katharina Nocun am Telefon. Nocun hat zusammen mit der Sozialpsychologin Pia Lamberty ein Buch über Verschwörungsglauben geschrieben. „Die Thesen von ‚Politikern als Marionette‘ und ‚Lügenpresse‘ gab es in den 70ern auch schon. Schon zu Zeiten der Spanischen Grippe gab es Mythen, dass Bayer das Virus mit Aspirin verbreiten würde. Der Glaube an Verschwörungsmythen hat seit der Verbreitung des Internetanschluss nicht unbedingt zugenommen“, so Nocun.

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Laut Nocun neigen Menschen aber vor allem in Krisenzeiten dazu, Muster zu sehen, wo keine Muster sind – und bei großen Ereignissen nach einer großen Ursache zu suchen. „Das Internet hat das Problem sichtbarer gemacht“, sagt sie.

„Vor zehn Jahren hätte ich auch von mir selbst gedacht: ‚Der hat doch ’ne Klatsche‘.“

Als ich Rolf frage, wie es sein kann, dass unser Verständnis von der Welt sich so derart unterscheidet, sagt er: „Ich kann mir vorstellen, wie das auf dich wirkt. Vor zehn Jahren hätte ich auch von mir selbst gedacht: ‚Der hat doch ’ne Klatsche‘.“

Sein Weltbild wirkt jetzt wie aus zwei Teilen zusammengesetzt. Der erste Teil davon sind Zweifel an der Kohärenz der Welt, wie er sie im Fernsehen sieht – und wie er sie selbst erlebt: „Wieso hieß es erst, Masken bringen nichts, und dann sollen wir doch welche tragen?“, fragt der Pfleger. „Jahrelang erzähle ich den alten Menschen, dass sie gesund essen und an die frische Luft gehen sollen – jetzt sollen sie in ihrem Zimmer bleiben und ich stelle ihnen abgepacktes Essen vor die Tür? Was ist mit den alten Leuten, die lieber sterben wollen, als plötzlich von ihren Liebsten getrennt zu sein?“

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„Wieso ist Russland im Fernsehen böse, aber an Saudi-Arabien verkaufen wir Waffen, obwohl die im Jemen Krieg führen?“

Überhaupt, Medizin: „Die Leute, die ich betreue, kriegen 30 verschiedene Tabletten, und denen geht’s immer schlechter. Wieso warnen alle vor multiresistenten Keimen, aber die Fleischindustrie darf haufenweise Antibiotika ins Futter kippen? Und was ist eigentlich mit den Kindern, die in Afrika verhungern? Da konnte man nie was machen, aber bei Corona hier werden plötzlich alle Hebel in Bewegung gesetzt?“ Von Afrika kommen wir schnell zur Politik: „Wieso ist Russland im Fernsehen böse, aber an Saudi-Arabien verkaufen wir Waffen, obwohl die im Jemen Krieg führen?“

Aus Unverständnis, sagt er, habe er angefangen zu recherchieren. Seine Recherche hat ihn zu Youtube-Videos wie „Die Zerstörung des Corona Hypes“ geführt, zum Masken-Kritikern wie Sucharit Bhakdi, Wolfgang Wodarg, zum Youtube-Kanal „Verbinde die Punkte“, zu Verschwörungstheoretikern wie Oliver Janich und Ken Jebsen, zu Telegram-Kanälen wie denen von Bodo Schiffmann und Samuel Eckert. „Das ist nicht so einseitig wie die Mainstream-Medien“, sagt Rolf.

Nur einen Klick von der Verschwörungserzählung entfernt

Jede von Rolfs neuen Quellen verbreitet entweder selbst QAnon-Inhalte – oder ist nur einen Klick davon entfernt: Neben Videos wie „Die Zerstörung des Corona Hypes“ und denen von Sucharit Bhakdi und Wolfgang Wodarg werden anderen Videos angezeigt, die nahelegen, dass der Möbel-Versandhändler Wayfair Kinder verkaufen würde. Oliver Janich dreht selbst Adrenochrom-Videos, Ken Jebsen redet gern von der Macht von Bill Gates und nimmt schummrig beleuchtete Sendungen zum angeblichen Deep State auf.

Weil die Verschwörungserzähler sich gegenseitig interviewen, verlinken und auf ihren Telegram-Kanälen ihre Posts teilen, ist dort gewissermaßen ein Kosmos der alternativen Wahrheit entstanden. Dabei tauchen dort immer wieder Namen wie Martin Lejeune auf: Ein Mensch, der sich selbst „Journalist“ nennt, aber schon 2017 den Goldenen Aluhut verliehen bekam – und zu den wenigen Personen gehört, die diesen Negativpreis tatsächlich auch auf der Bühne in Empfang nahmen.

„Entscheide am Ende des Videos selbst.“

Rolf sagt, er findet die Berichte auf Telegram oder Youtube „objektiver“ als die „Mainstream-Medien“. Dort würden „beide Seiten“ zu Wort kommen. Tatsächlich betonen die Erzähler in den Videos gern, sie würden „Argumente dafür und dagegen liefern und ermuntern ihr Publikum: ‚Entscheide am Ende des Videos selbst‘.“ Was dann aber folgt, ist ein Montage aus  Screenshots und Videoschnipseln – „Beweise“ – zusammengetragen aus den Tiefen des Internets. Nur: „Beweisen“ könnte man mit dieser Methode eigentlich alles, auch dass ein Elefant die erste Katze auf dem Mond war. Und meistens „beweisen“ die Videos natürlich, dass an der jeweiligen Verschwörungserzählung etwas dran sein müsse.

Der mysteriöse Q ruft seine Anhänger auf: „Wenn du Zweifel hast, recherchiere selbst“. Und seine Anhänger recherchieren: Auf den Foren und in Telegram-Gruppen sezieren sie Qs Posts wie Evangelikale sonst Bibelverse, spekulieren über die „wahren Mächte“, teilen Links zu Breitbart- und Foxnews-Artikeln über Trump und Youtube-Videos, die „beweisen“, wie in Hollywood Kinder gehandelt würden.

„Wenn du offen bist, kommt die Wahrheit zu dir.“

Rolfs Lebenspartnerin sagt: „Ich werde selbst aktiv und schaue nach, was ich noch dazu finde.“ Ihre Freundin ergänzt: „Wenn du offen bist, kommt die Wahrheit zu dir.“ Wie entscheiden sie, was sie glauben? „Bauchgefühl.“

Die perfekte Verschwörungserzählung für das Internet

Gewissermaßen ist QAnon die perfekte Verschwörungserzählung für das Internet: Was in der realen Welt passiert, ist verwirrend, selten schlüssig und logisch. Viele Menschen finden die reale Welt ungerecht, fühlen sich unfair behandelt und können sich vorstellen, dass in Wahrheit jemand anderes von dieser Ungerechtigkeit profitiert.

„Es gibt Menschen, die ein instrumentelles Verhältnis zu Verschwörungserzählung haben. Das gibt ihnen ein positives Gefühl, daran zu glauben, dass sie die Auserwählten sind“, sagt die Autorin Katharina Nocun am Telefon. „Vor allem in Krisenzeiten neigen Menschen dazu, Muster zu sehen, wo keine Muster sind. Menschen neigen auch dazu, bei großen Ereignissen nach einer großen Ursache zu suchen.“

QAnon greift diese Idee der heimlichen Profiteure auf und macht daraus eine Weltverschwörung.

Die „Weltverschwörung“ brennt auf Facebook, Youtube, Google und Telegram wie Zunder

„Facebook und Youtube haben vor einigen Jahren ihre Algorithmen umgestellt und optimieren nicht mehr auf Verweildauer auf der Plattform, sondern auf Interaktion – ‚Time well spent‘ oder ‚meaningful Interaction‘ nennen die das“, erklärt mir Simon Hegelich am Telefon. Hegelich ist Professor für Political-Data-Science an der TU-München und forscht zu Verschwörungserzählungen rund um Covid-19. „Reaktionen lösen vor allem übertriebene Meldungen aus, bei denen die Menschen denken: ‚Was ist denn da los, das muss ich teilen, da stimmt ja etwas gar nicht‘“, so Hegelich. „Der Algorithmus zeigt solche provozierenden Posts dann noch mehr Menschen. Weil diese Menschen dann auch wieder empört reagieren, geht der Algorithmus davon aus, dass er richtig gelegen hat. Das System schaukelt sich selbst hoch.“

Dass Q in den Posts zu einer gemeinschaftlichen, digitalen Schnitzeljagd aufruft („recherchiert selbst“), stachelt die Algorithmen dabei nur noch mehr an. „Bei Pizzagate hat man beobachten können, wie die Internetgemeinde angefangen hat, zu spekulieren, statt nur passiv zu konsumieren. Die Menschen haben das Gefühl, Teil der Community zu sein, die aufdeckt, was wirklich passiert. Das hat einen unglaublich starken Effekt auf die Algorithmen der Netzwerke“, erklärt Hegelich. Jeder Kommentar zu einem Post oder Video in Qs digitaler Schnitzeljagd signalisiert den Algorithmen: hier findet „meaningful interaction“ statt. Auch wenn der Inhalt noch so bizarr oder abgedreht ist.

„Facebook treibt die Spaltung der Gesellschaft voran.“

„Facebook versucht oft, Probleme zu reparieren, wie vor kurzem mit der Löschung der QAnon-Gruppen. Aber: Facebooks Grundproblem ist das Geschäftsmodell. Aktuell verdient Facebook daran, wenn ein Post viral geht und damit interagiert wird. Solange die Aufmerksamkeitsmaschinerie bedient wird, sind alle anderen Sachen nachgelagert“, erklärt der Forscher. „Facebook treibt die Spaltung der Gesellschaft voran.“

QAnon und die Mechanismen des Boulevardjournalismus

Ein großer Teil der QAnon-Erzählungen ist dabei um Hollywood-Stars und bekannte Politiker gewoben. Prominente werden oft gegoogelt – und besonders viel Traffic entsteht dabei, wenn über dem Video oder Blogpost eine besonders skandalöse Überschrift steht. QAnon stützt sich dabei gewissermaßen auf die Mechanismen des Boulevardjournalismus: Nicht zufällig sind die zentralen Akteure dabei Donald Trump, Hillary Clinton, Johnny Depp, Tom Hanks oder Lady Gaga.

Die Tatsache, dass es in den letzten Jahren tatsächlich Missbrauchsfälle rund um Harvey Weinstein und Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell gegeben hat, ist dabei Wasser auf QAnons Mühlen. Und natürlich gab es in diesen Fällen Menschen aus dem Umfeld von Weinstein und Epstein, die das ermöglicht haben – und sei es auch nur mit ihrem Schweigen. Aber für die QAnon-Gemeinde ist damit klar, dass ganz Hollywood in den vermeintlichen Adrenochrom-Skandal verwickelt sein muss. Die „Beweise“: Wie sonst, außer mit einer Wunderdroge, würden Hollywood-Stars immer so jung aussehen?

Abgesehen davon liefert Hollywoods Showbusiness naturgemäß auch viel abgefahrenes Bild- und Videomaterial, aus dem sich noch abgefahrene Youtube-Wahrheiten montieren lassen. So veranstaltet die Künstlerin Marina Abramović gelegentlich Kunst-Performance-Dinners mit dem Titel Spirit Cooking. Die Events und die Gäste sind edgy – auf den Fotos sieht es später so aus, als hätte sie dort zusammen mit Lady Gaga Menschen gegessen. In der gemeinschaftlichen, digitalen QAnon-Schnitzeljagd werden die Bilder als „Beweis“ dafür gesehen, dass die Künstlerin Marina Abramović Satanistin sein müsse und Hals über Kopf in die Adrenochrom-Verschwörung verstrickt sei – zusammen mit dem Rest von Hollywood.

Wie QAnon mit dem Google Algorithmus spielt

Unzählige Blogbeiträge von QAnon-„Rechercheuren“ haben dafür gesorgt, dass die Google-Bildersuche jetzt Fotos von Hillary Clinton (und Christian Drosten) anzeigt, wenn man „Spirit Cooking“ eingibt. Je mehr über die angebliche satanistische Verschwörung geschrieben wird, desto höher rankt sie in Google, desto mehr Menschen finden sie, desto mehr wird darüber geschrieben.

Auch etablierte Magazine und Zeitungen nehmen die QAnon-Begriffe dann auf in ihre Überschriften – wohl nicht zuletzt, weil Redakteure wissen: Das klickt gut. „Wie Marina Abramović zur Satanistin wurde“ überschreibt das Kunst-Magazin Monopol einen Artikel. Marina Abramović sagte vor kurzem in einem Interview, dass sie täglich ungefähr drei Morddrohungen bekomme.

In einer aktuellen Studie zeigt der Münchner Professor Hegelich, dass Berichte in etablierten Medien, die Verschwörungserzählungen unterstützen, weit mehr Nutzer erreichen als alternative Quellen wie private Blogs oder Propaganda-Seiten wie „Infowars“.

Wie QAnon Data-Voids besetzt

QAnon-Erzählungen konzentrieren sich aber nicht nur auf bekannte Begriffe, sondern besetzen auch Begriffe, die vorher im Internet so gut wie nicht vorkamen: So genannte Data-Voids – Daten-Leeren. Der Begriff Adrenochrom führte seit einer Studie in den 50er Jahren eher ein Schattendasein – bis die QAnon-Leute ihn besetzten. Weil sich fast niemand sonst dafür interessiert, stehen jetzt fast alle Google-Treffer zum Begriff in Verbindung mit der QAnon-Erzählung: Rund die Hälfte davon stammt von QAnon-Anhängern selbst – die andere Hälfte von etablierten Medien, die über die obskuren Adrenochrom-Erzählungen der QAnon-Anhänger berichten.

Beide Effekte, der Spirit-Cooking-Effekt und der Data-Void-Effekt, sorgen dafür, dass QAnon-Anhänger auf der Demo in Berlin nur sagen müssen: „Googel doch mal Adrenochrom oder Spirit Cooking oder WWG1WGA“ – alle QAnon-Begriffe führen in den selbstreferenziellen QAnon-Kosmos.

„Wenn du erstmal anfängst zu recherchieren, kommst du vom Hölzchen auf Stöckchen“, sagt Rolfs Freundin auf der Demo vor dem Brandenburger Tor.

[Verwandte oder Freunde von dir glauben an Verschwörungserzählungen? In diesem Artikel erklären die Expertinnen Katharina Nocun und Pia Lamberty, wie du ihnen am besten helfen kannst.]

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25 Kommentare
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Lucas

Das ist ein ganz hervorragender Artikel der sich mit den tiefen Problemen dieser Zeit beschäftigt. Ich wünsche mir mehr davon. Daumen hoch!

Antworten
Jan Vollmer

Danke, ich versuch’s :)

Antworten
zuzizicke

Das seh ich genauso. Sehr guter Artikel. Schön auf den Punkt gebracht. Danke!

Antworten
Aimo

Ich muss hier mal eben würdigen, dass der Artikel dieses komplexe, brandaktuelle Thema sehr interessant und mit der richtigen Detailtiefe behandelt.
Absolut lesenswert, danke dafür.

Antworten
echtjetzt

Dank des Beitrags habe ich mit QAnon und deren Anhänger meinen Seelenfrieden geschlossen.
Wenn man Sie als Religion wie jede andere betrachtet, ist es nur eine unter vielen. Was man von Religion hält ist da ein anderes Thema.

Antworten
HamburgerJung

Können sie zweifelsfrei die sog. Verschwörungstheorie aus dem Weg räumen? Also mit Beweisen und Quellen das Gegenteil belegen?
Wenn nicht, warum urteilen sie denn über die Anhänger dieser Theorie?
Ich bin bei Leibe kein Aluhut aber ich maße mir auch nicht an die Weisheit mit Löffel gefressen zu haben.

Antworten
Qwerty

Nun, da ist zum Beispiel der Punkt, dass Adrenochrom keine „Wunderdroge“ ist, und dass man es simpel synthetisieren kann. Wenn also jemand unbedingt Adrenochrom bräuchte oder haben wollte, ist die simpelste Methode, es bei einem Pharma-Unternehmen zu bestellen. Es also von Kindern zu „ernten“ ist die dämlichste und umständlichste Methode und diese Sache ist ein Herzstück dieser Verschwörungstheorie. Damit fällt das auseinander. Dazu die Parallelen zu verschiedenen Verschwörungstheorien in der Vergangenheit, was auch im Artikel beschrieben wird. Tatsächlich würde ich mir aber wünschen, dass mehr Artikel über diese „QAnon“-Sache erwähnen würde, dass man Adrenochrom mittels Oxidation von Adrenalin synthetisieren kann.

Antworten
Thomas

@HamburgerJung
Wie kann man Beweisen das es etwas nicht gibt?
Nehmen wir das Beispiel des fliegenden Spagettimonsters. Ich hoffe wir sind uns einig, dass es dies nicht gibt. Diesen Beweis zu erbringen ist allerdings unmöglich. Es gibt dafür sogar ein 1 Million Dollar wenn Sie es schaffen.

Kinder die verschwinden und gequält werden …
lol mir fällt es schwer ernst zu bleiben.
Was passiert mit den Eltern? Es müßte ja ziemlich viele Eltern geben die ihre Kinder suchen. Wo sind die? …
Man könnte weiter darüber nachdenken oder sich das nächste Q-Anon Video rein ziehen um sich von seinem Durchblick zu vergewissern…
und Sie wollen kein Aluhutträger sein? Dann verwenden wir wohl unterschiedliche Definitionen für einen Aluhutträger.

Antworten
Manfred Man

In den USA verschwinden ca. 200.000 Kinder pro Jahr spurlos.. einfach mal Recherche beteiben und Gehirn vorher niocht ausschalten

Manfred Man

In den USA verschwinden jedes Jahr über 200.000 Kinder spurlos.. kann ganz einfach recherchiert werden. Muss man eben nur machen. Bloß weil man etwas nicht weiß, heißt das noch lange nicht, dass es das nicht gibt, aber das ist das generelle Problem von und mit Menschen, die unreflektiert den Berichten der Mainstream-Medien folgen, weil sie gar nicht selbst in der Lage sind zu recherchieren. Und wenn dann jemand eine andere Wahrheit präsentiert, ist er gleich ein Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker oder QAnon-Anhänger und wird ohne sich mit dessen Äusserung reflektiert auseinanderzusetzen, wenn er Glück hat, ins gesellschaftliche Abseits, wenn er Pech hat in die rechtsradikale aluhuttragende AFD-Wähler-Ecke verbannt, jedenfalls auf die eine oder andere Art bloßgestellt, weil er an dem auf dem Konsum von Einheitsbrei aus den Mainstream-Medien Grundfesten, fußenden Weltbild wackelt.
Ich hoffe, der letzte Satz war nicht zu lang.

Dieter Petereit

Ja, kann einfach recherchiert werden. Ergebnis: Stimmt nicht. Es sind jährlich 400.000 bei einer Aufklarungsquote um 99 %. Bleiben rund 4.000 maximal als Verschwundene übrig.

Thomas

@ManfredMan
ich bau mir meine Welt wie sie mir gefällt …
Wenn man sich nur die Daten raussucht die ins eigene Weltbild passen kann man natürlich immer ein Muster sehen. + Man sollte verstehen wie Daten erhoben werden um Sie zu interpretieren (Bitte das nächste mal die Quelle der Daten nennen, damit ich mich darauf auch beziehen kann).

Aber stellen wir uns mal dumm und nehmen wir einfach mal an ihre Zahl stimmt.

Dann kann ich folgende Überlegung anstellen:
– 200.000 Kinder verschwinden pro Jahr in den USA
– pro Kind 2 Eltern die ihre Kinder suchen –> also 400.000 Betroffene in einem Jahr (man könnte realistischer auch noch die Verwandschaft mit einbeziehen für ein realistischere Rechnung)
– nehmen wir einen überschaubaren Zeitraum von 10 Jahren (der sehr kurz ist für diese Überlegung, da man ja den Verlust des eigenen Kindes kaum bewältigen kann)
–> macht 4 Millionen betroffene in 10 Jahren
Die USA hat 331,05 Millionen Einwohner (2020). Dann wären 1,2% der Amerikaner in nur 10 Jahren betroffen. Das bedeuted in einem Dorf mit 200 Leuten gibt es eine betroffene Familie. Bei der Größenordnung sollte jeder in Amerika mindestens eine Familie mit Namen kennen, die in der Stadt Gemeinde ihr Kind verloren hat.

Ernsthaft? Amerika hat viele Problem aber vermisste Kinder die von den Eliten für eine Wunderdroge mishandelt werden gehört definitiv nicht dazu.

Machen wir die Zahlen noch etwas realistischer. Wir nehmen einen Zeitraum von 50 Jahren an (also bis an das Lebensende). Pro Kind rechnen wir die Familie mit ein, die betroffen ist –> 4 Personen was immer noch konservativ ist.
Dann wären: 200.000 x 50 x 4 = 40 Millionen Personen betroffen. Also jede 10 Person in Amerika. Ich habe in Amerika keine Person kennengelernt die ein Kind verloren hat oder jemand kannte wo das Kind entführt wurde…

Sie sehen, selbst ohne Quelle kann man ihre Zahlen mühelos zerlegen. Ich hoffe die Antwort war ihnen reflektiert genug.
Sie haben aber recht, dass man sich mit den Leuten und Problemen auseinandersetzen muss. Leider kann man meist nicht ins Gespräch kommen. Nicht umsonst wird nicht mit Journalisten oder andersdenkenden gesprochen (da dann die wundersamen Behauptungen auch Gegenargumenten bzw. Realitäts-check standhalten müßten). Überprüfbare Fakten und Gegenargumente werden nicht anerkannt.
Wie soll man da diskutieren oder Argumente austauschen?

Wir haben eben einfach nicht den Durchblick und sind nur Lämmer. Damit kann man effektiv verhindern, dass man über seine eigene Meinung und Fehler reflektieren muss. Es ist ja auch viel einfacher den Fehler/die Ursache für jedes Problem bei anderen zu erkennen…

Jan Vollmer

Ich hab‘ versucht, bei dem Text niemanden zu verurteilen oder zu beurteilen.
Natürlich ist es schwer die Nichtexistenz von irgendwas zu beweisen. Aber ich hab‘ vor Ort noch mit einigen Qanon-Leuten mehr gesprochen. Zwei waren fest davon überzeugt, dass an diesem letzten Augustwochenende ein Friedensvertrag zwischen den USA, Russland und dem „Deutschen Kaiserreich“ zustande kommen würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es seit 1918 kein „Deutsches Kaiserreich“ mehr gibt. Und den Friedensvertrag gab es scheinbar auch nicht.
Abgesehen davon liegt „Q“ mit den Prophezeiungen in der Regel meilenweit daneben. Seit 2017 berichtet „Q“ über „Festnahmen“ die nie stattgefunden haben.

Antworten
Stefan Maas

Vielen Dank für diese sachliche und ausführliche Darstellung dieses aggressiven Lügengebildes. Auch in meinem Bekanntenkreis sind schon zwei gefährdet. Bildung scheint nicht davor zu schützen. Das ist die größte Bedrohung seit Hitler, die friedlichen Zeiten sind wohl erstmal vorbei. Und wieder sind die Juden angeblich mit Schuld, Wahnsinn. Wenn es einem schlecht geht, müssen Schuldige her. Und einfache Erklärungen, wenn es einem zu kompliziert wird. Und dann glaubt man alles, wirklich alles.

Antworten
Ib Hansen

Wir werden mehr und mehr Gottseidank-sogar Herr Lanz fängt an kritische Fragen zu stellen.
Bald werden die Satanisten zur schau gestellt

Antworten
Matthias

Wirklich der beste QAnon (=Qeine Ahnong, aber davon jede Menge)-Artikel den ich je gelesen habe.
Sollte viel mehr davon geben. QA ist allerdings eine seihr neues Phänomen, dass sich erstaunlich schnell (dank der asozialen Medien) verbreitet hat. Außerdem vermute ich, dass QA-Anhänger und Demos vom Ausland z.T. gezielt gesteuert wird.

Antworten
Ferdinand

Erst einmal vielen Dank an den/die Journalisten, die diesen Beitrag wirklich sehr gut zusammengefasst haben. Er zeigt, wie schon andere Kommentatoren hier schreiben, wirklich das große Problem über die Verbreitung von ALLEM in den sozialen Medien auf. Egal ob Katzenvideo oder eben Q – alles breitet sich aus wie ein Lauffeuer – und wenn bei jedem Post auch nur ein kleiner Teil darauf anspringt, ist es schon vorbei.
Ein absoluter Wahnsinn !!
Und ich dachte immer, der Mensch würde sich momentan in einem so hohen Entwicklungsstadium befinden und Dinge wie Q hätten keine Chance mehr – habe mich wohl geirrt.
Klar: Wenn es einem schlecht geht/ging, sind vermutlich die schuld, denen es vorher besser geht/ging – Dieses „Feindbild“ ist in meinen Augen extrem gefährlich und hat in der Geschichte schon zu oft grausame Narben hinterlassen. Ich hoffe einfach nur, dass soetwas nie wieder jemand miterleben muss

Wenn man das so sieht, bekommt man wirklich das Bedürfniss auf eine kleine Insel zu ziehen um nichts mehr davon mitzubekommen – aber hoffentlich finde ich nicht auf einem dieser Inseln ein Adrenochrom-Lager – OH GOTT!! Gleich wird wieder eine neue Telegramm-Gruppe erstellt

Antworten
Major von Gestern

Aluhutträger alle in die Klappse.Die Erde ist eine Scheibe! Herr, schmeiss Hirn vom Himmel. Die Krone der SChöpfung bei dem,was sie am besten kann: blöd sein.Natur du hast einen Fehler gemacht,hättste bloss die
Dinosaurier als Nr.1 behalten.Aber Hoffnung gibt es noch,im All gibt es noch genug Brocken die die Menschen vom Planeten radieren können

Antworten
Info

Bei solch ausgeprägter Legasthenie hoffen wir, Du bekommst das erste Hirn, welches vom Himmel fällt…

Antworten
Helle Hansen

Danke für diesen wunderbaren Artikel. Ein Wohltat bei den ganze „Fake-News“.
Es ist teilweise sehr schwer geworden die unendliche Dummheit der Menschen zu ertragen und dann kommt so ein Lichtblick, wie Ihr Artikel.
Mögen wir bald mehr selbstständigdenkende Menschen werden und eine Impfung gegen QAnon-Mist.

Antworten
Müller

Großes Lob für diesen Artikel!

Wie weit fortgeschritten sind eigentlich die Forschungen für den Impfstoff gegen Dummheit? Q und andere Verschwörungstheorien machen sichtbar, wie wichtig er wäre.

Antworten
d.schmidt

Was Sie hier über diese Q-bewegung berichten, mag stimmen, oder auch nicht. Beachtenswert, dass sie nicht so hetzerisch vorgegangen sind wie üblicherweise. Allerdings ist Ihre folgende Aussage – gesichert – falsch: „Worauf all diese Leute sich am ehesten einigen können: die Lehren von Q.“ Worauf sich die Teilnehmer der Demo einigen, sind die einschränkenden Corona-Maßnahmen, mit all ihren „kollateralschäden“, deren Ausmaße, aus Sicht der meisten „Querdenker“, noch gar nicht recht in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Insofern geht es um die Verhältnismäßigkeit der Massregeln, um die änderungen im infektionsschutzgesetz, das die bereitstellung eines impfstoffs von 5-10 jahre auf 18 Monate verkürzt. also langzeitstudien direkt an der bevölkerung erfolgen. (und das bei einem neuartigen Verfahren, dass genetisches Material des sogenannten“ Killervirus“ in die menschliche Zelle einführt. Dies kann nach Aussagen kritischer Virologen u.a. Experten zu Autoimmunkrankheiten führen. Da ja ein Killervirus in der eigenen DNA verankert wird. Das ist, wie wenn ich einen Mörder in meinem Haus beherberge und die Polizei, die mich vor ihm schützen will/soll, dann mein eigenes Haus angreift. Es geht darum, dass das Infektionsschutzgesetz das Grundrecht aushebeln darf und es willkürlich auch weiter ausgehebelt lassen kann. Hierauf hat schon Edward Snowden und Dr. Vanadana Shiva, die Menschenrechtsaktivistin, hingewiesen: wie die CoronaKrise zum Verlust der Freiheit führt, zum Ausbau von Genmanipulation und zu weiterer extrem anwachsender Machtkonzentration einer kleiner Elite. Desweiteren geht es um die Lage der Kinder , um physische und psychische Folgen, auch bei erwachsenen. Wenn jeder in jedem einen potenziellen Gefährder sehen muss. Es geht auch um die wirtschaftl. Folgen. wie viele Insolvenzen, arbeitslose, kurzarbeiter, die vom Kurzarbeitergeld nicht leben können, geschweige denn, ihre Raten bei der Bank abzahlen. Es geht um die Alten und Schwachen für die wir alle angeblich sooo solidarisch sind und Wirtschaft runterfahren, Kontakte einschränken. Wer wird sich um geanu diese Alten und Schwachen kümmern können, wenn die Wirtschaft ganz am Boden liegt?? Den Kindern werden durch abstandsregeln ihre sinnlichen und sozialen Erfahrungen der Welt vorenthalten. Ganz abgesehen davon, dass man diesen unschuldigen Wesen eine Verantwortung einbläut, die schlicht unverantwortlich ist: Immer die unsichtbaren killerkäfer abwaschen, dass Oma und opa nicht sterben. Es gibt so viel, was diese ganze Corona-panik an Schäden mit sich bringt. und die Querdenker schauen eben nicht nur auf die Infiziertenzahl (wenn überhaupt, sollte man ja die Erkrankten zählen), sonder um das ganze Phänomen herum. Die meisten haben mit dieser Q-bewegung nichts am Hut. Aber, wie gesagt, die Sorge um die Corona-Handhabe, das ist der gemeinsame Nenner dieser sehr unterschiedlich zusammengesetzten Menge.

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Stef

Wie kommen Sie darauf, dass in der DNA des Geimpften genetisches Material eines „Killervirus“ „verankert“ wird?
Und dass irgendwas „in die menschliche Zelle eingeführt“ wird?
Und der „gemeinsame Nenner dieser sehr unterschiedlich zusammengesetzten Menge“ heißt wohl eher „dagegen“. Egal wogegen, Hauptsache dagegen.

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Ranicki

Welch armseliger Artikel voller widerlegter Behauptungen und gewollter Desinformation, sich einreihend in die Geschichte sehr vieler weiterer.

„Ein Mann ohne Maske steht da am Freitagabend und schaut den anderen Demonstranten zu, […]“. Es steht „da“ (wie königlich ausformuliert) also ein Mann ohne Maske auf einer Demonstration, für die keine Maskenpflicht ausgesprochen wurde.

Jan Vollmer, Reporter… Gratulation.

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Tina

Nach „Verschwörungserzählern wie Oliver Janich, Ken Jebsen, Wolfgang Wodarg, Samuel Eckert, Xavier Naidoo, Attila Hildmann“ habe ich aufgehört zu lesen. Schade, schon wieder eine Zeitschrift, die ich von meiner Liste vertrauenswürdig streiche.
Was hier läuft von der Politik widerspricht sich jeden Tag. Keine Kranken, noch weniger Todesfälle, aber wir müssen weiter Masken tragen, die nachweislich gesundheitsgefährdend sind, vor allem bei Kindern. Wir sollen uns daran gewöhnen – damit wir um die allein selig machende Impfung betteln. Nebenwirkungen egal, trifft ja nur die anderen. Imunkräfte des Körpers sind nicht gefragt,
Das ist Diktatur und Freiheitsberaubung. Kinder werden ohne Wissen der Eltern zwangsgetestet – mit einem Test, der bekannterweise nichts nachweist, sondern nur dem „Erfinder“, Hersteller und einigen anderen Geld einbringt. Und Alte in Pflegeheime werden allein gelassen. Das ist unmenschlich.
Na ja, es heißt ja nicht umsonst: „Der Überbringer der schlechten Botschaft wird bestraft“
Wie könnt ihr so verbrettert sein, statt mal selber Nachforschungen anzustellen. Abschreiben kann jeder, mainstream sein auch. Eigene Meinung ist nicht mehr gefragt und wird verfolgt. Gehorsam ist die Devise.
Pfui.

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