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Quantenüberlegenheit: Google-Quantencomputer schlägt Supercomputer

Google soll einen Quantencomputer entwickelt haben, der schneller ist als der weltweit leistungsfähigste Supercomputer. Damit wäre erstmals die sogenannte Quantenüberlegenheit erreicht.

2 Min. Lesezeit
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Arbeit am Quantencomputer von Google. (Bild: Google)

Seit Jahren arbeiten Unternehmen wie IBM, Intel, Google oder Rigetti mit hohem finanziellen Aufwand an der Entwicklung von Quantencomputern. Jetzt soll Google angeblich der Durchbruch gelungen sein. In einem Forschungsbericht, der nur für kurze Zeit auf der Nasa-Website online verfügbar gewesen sein soll, habe Google über ein bisher einzigartiges gelungenes Experiment mit einem Quantencomputer berichtet, schreibt Fortune. Demnach habe der Konzern die sogenannte Quantenüberlegenheit erreicht.

Google: Quantencomputer Sycamore mit 53 Qubit

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Die Quantenüberlegenheit ist dann erreicht, wenn eine bestimmte Rechenaufgabe nur von einem Quantencomputer ausgeführt werden kann. Google zufolge soll der von den Forschern genutzte Quantencomputer eine Aufgabe in rund 200 Sekunden gelöst haben, für die einer der leistungsstärksten aktuellen Supercomputer 10.000 Jahre gebraucht hätte. Google verwendete für das Experiment den Quantencomputer Sycamore mit 53 Qubit. Dabei handelt es sich offenbar um eine reduzierte Version des als Bristlecone bezeichneten 72-Qubit-Geräts, das Google im März 2018 vorgestellt hatte.

Fortune zufolge soll der Forschungsbericht aus Versehen zu früh auf der Nasa-Website veröffentlicht worden sein. Noch habe keine Peer-Review stattgefunden, also andere Wissenschaftler die Ergebnisse nicht unter die Lupe genommen. Das könne Wochen oder gar Monate dauern. Sollten die Ergebnisse aus dem Quantencomputer-Experiment bestätigt werden, würde es sich um einen Durchbruch im Computing-Bereich handeln. Weder Google noch die Nasa wollten bisher zu dem Thema Stellung nehmen.

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Noch viel Forschung notwendig

Dario Gil, Chefforscher beim Google-Rivalen IBM trat dagegen auf die Euphoriebremse. Die Quantenüberlegenheit sei zum einen keine Größe, um einen Fortschritt auf dem Gebiet der Quantencomputer anzuzeigen. Darüber hinaus habe es sich in dem aktuellen Fall um ein sehr spezielles Laborexperiment gehandelt, das kaum in der Praxis angewendet werden könne. Bei Intel bewertet man das Google-Experiment dagegen als Meilenstein, wie Quantencomputer-Experte Jim Clarke gegenüber Fortune erklärte. Allerdings sei bis zu einem echten kommerziell nutzbaren Quantencomputer noch viel Forschung notwendig.

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IBM hat mit dem Q-System Anfang dieses Jahres zwar den nach eigenen Angaben ersten kommerziell nutzbaren Quantencomputer präsentiert. Allerdings ist die 20-Qubit-Maschine von der Leistung her aber noch ausbaufähig. Ab ungefähr 50 Qubit wäre ein Quantencomputer schneller als herkömmliche Supercomputer. Zuletzt war es Forschern aus Österreich und China gelungen, ein Qutrit zu teleportieren. Dadurch könnten in Zukunft noch leistungsfähigere Quantencomputer entwickelt werden.

Zum Nachlesen: Wie funktioniert ein Quantencomputer?

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Dein t3n-Team

Andreas Meister

dadurch sind Bitcoins nix mehr wert.
Auch „Kunstwerke“ sind nur so viel wert, wie man vereinbart.
Naja, das letzte Hemd hat keine Taschen . . .

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IdadScho

Wow, ein Profi, was Quantencomputer, Bitcoins und Kunst angeht.
Hoffentlich Gärtner als Beruf? ;)

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