Rätsel gelöst: Wer steckt hinter dem berüchtigten blauen Bildschirm von Windows?
Den berüchtigten blauen Bildschirm hat vermutlich jeder Windows-Nutzer schon einmal gesehen. Weißer Text auf blauem Grund sagt euch, was ihr tun könnt, wenn der Computer abgestürzt ist. Doch woher stammt dieser Text eigentlich? Darum ranken sich seit 30 Jahren Mythen, wie etwa SFGate schreibt.
Mit denen räumt nun Raymond Chen auf. Laut Microsoft ist Chen seit mehr als 30 Jahren in die Evolution von Windows involviert. Der Mann kennt sich also aus.
Es gibt gar kein Mysterium
„Es wird behauptet, dass es drei sich widersprechende Quellen für die Urheberschaft gibt: Steve Ballmer, John Vert und ich”, schreibt Chen in einem Blog-Beitrag. Aber eigentlich gebe es diesen Konflikt nicht, so Chen. Stattdessen gibt es nur drei unterschiedliche blaue Bildschirme. Jeder habe einen eigenen Autor.
Der Text für die Variante in Windows 3.1 stamme demnach von Steve Ballmer. Chen hebt dabei hervor, dass Microsofts Ex-Chef lediglich für den Inhalt, nicht aber für den Code dahinter verantwortlich sei. Außerdem handle es sich hier nicht, wie oft beschrieben, um einen sogenannten „Blue Screen of Death” (oder BSOD), sondern um den „Bluescreen of Unhappiness”. In Windows 3.1 habe es demnach keinen BSOD gegeben. Bei einem Windows-Absturz habe das System stattdessen einen „schwarzen Bildschirm des Todes” angezeigt.
Anders sah es bei Windows 95. Die sogenannte „Kernel Error”-Meldung könnte man laut Chen durch aus als BSOD bezeichnen, auch wenn es das System Nutzer:innen erlaube, diese Meldung zu ignorieren. Hier stamme zumindest die finale Form von Chen selbst.
Bei der dritten Version handelt es sich dann laut Chen tatsächlich um einen blauen Bildschirm des Todes. Die Rede ist von der Kernel-Fehlermeldung in Windows NT. Wer die zu sehen bekam, hatte ein echtes Problem. „An dieser Stelle ist das System unrettbar tot”, schreibt Chen dazu. Diese Version stamme vom langjährigen Microsoft-Mitarbeiter John Vert.