Das lang erwartete AR/VR-Headset aus dem Hause Apple scheint vor weiteren Verzögerungen zu stehen. Laut den neuesten Forschungsdaten des meist gut informierten Analysten Ming-Chi Kuo könnte Apple den Marktstart seiner ersten neuen Produktkategorie seit der Apple Watch auf die zweite Jahreshälfte 2023 verschoben haben. Als Ursache nennt Kuo Softwareprobleme, die noch behoben werden müssten.
Reality One: Apple kämpft bei seinem MR-Headset wohl noch mit der Software
Kuo hatte zuletzt erwartet, dass der Marktstart im Laufe des zweiten Quartals 2023 beginnen würde. Dieses Zeitfenster könne Apple Kuo zufolge nicht einhalten. Ursache für die Verzögerungen seien dem Analysten zufolge Softwareprobleme und Fehlern in dem Betriebssystem des Headsets, das laut Gurman offenbar jüngst von rOS (Reality OS) in xrOS umgetauft wurde – das „xr“ stehe für „extended reality“ (erweiterte Realität) und habe nichts mit dem iPhone XR zu tun.
Konkrete Details zu den mutmaßlichen Fehlern des Betriebssystems nennt Kuo zwar nicht, jedoch wäre es nicht die erste softwareseitige Verzögerung für den mutmaßlichen Marktstart des Headsets. Schon Anfang 2022 hieß es, dass Apple sein Headset aufgrund von Hard- und Softwareproblemen später als ursprünglich geplant auf den Markt bringen werde.
Reality One: Apples erste Headset könnte dennoch Anfang 2023 vorgestellt werden
Trotz der mutmaßlichen Verzögerungen könnte Apple das Headset dennoch in der ersten Jahreshälfte ankündigen. Es wäre nicht das erste Mal für den Konzern, ein neues Produkt Monate vor dem eigentlichen Marktstart vorzustellen. Sowohl beim Mac Pro, dem iMac Pro als auch der Apple Watch hatte sich der Hersteller zwischen Ankündigung und dem Verkaufsstart viel Zeit gelassen.
Die erste Apple Watch wurde im September 2014 angekündigt, kam aber erst im April 2015 auf den Markt. Ähnlich viel Zeit könnte der Hersteller sich bei seinem MR-Headset lassen, damit Entwickler:innen das Ökosystem mit Leben füllen können.
Kuo sagte zudem erneut, dass das erste Apple-Headset voraussichtlich ein Nischenprodukt wird. Er geht davon aus, dass die Auslieferungen des Geräts im Jahr 2023 „weniger als 500.000 Einheiten“ betragen werden. Damit liegt seine Prognose deutlich unter den Vorhersagen anderer Analysten, die von 800.000 bis 1,2 Millionen Einheiten ausgehen.
Bei einem angeblichen Startpreis von 2.000 bis 3.000 US-Dollar dürfte die Anzahl der Käufer:innen nicht sonderlich groß sein und primär Entwickler:innen und Early Adopter mit tiefen Taschen ansprechen. Erste AR-Produkte für die breite Masse, womöglich in Form eines AR-Headsets oder einer -Brille, könnte Apple derweil erst zwischen 2024 und 2026 vorstellen, munkelt man.