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Wie sich Rechtsextreme die neuen Twitter-Richtlinien zunutze machen

Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge hat Twitter versehentlich eine Reihe von User-Konten gesperrt, weil sich Rechtsextremisten eine neue Twitter-Richtlinie zunutze machten.

Von Hannah Klaiber
1 Min. Lesezeit
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Eine neue Twitter-Richtlinie sorgt für viel Kritik. (Foto: Shutterstock / Michael Vi)

Twitters neue Richtlinie, die es Einzelpersonen ermöglicht, die Löschung von Fotos oder Videos zu beantragen, auf denen sie zu sehen sind, ist zur Zielscheibe rechtsextremer Aktivisten geworden. Diese versuchen laut „Washington Post“, Bilder von Twitter entfernen zu lassen, die sie bei Hasskundgebungen zeigen. Twitter hatte bei der Einführung der neuen Richtlinie betont, Aufnahmen von Menschen, die an öffentlichen Ereignissen teilnehmen, seien im Allgemeinen nicht von der neuen Regel betroffen. Das scheint offensichtlich aber nicht der Fall zu sein.

Konten von Extremismus-Forschern wurden gesperrt

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Laut „Washington Post“ begannen Extremisten bereits kurz nach der Einführung der neuen Twitter-Richtlinie, diese zu missbrauchen. Rechtsextreme Aktivisten nutzten Dienste wie Telegram und Gab, um User-Konten ausfindig zu machen, die daran arbeiten, Anhänger der White-Supremacy-Ideologie bei Hasskundgebungen zu entlarven. Dann versuchten sie, mithilfe der neuen Twitter-Richtlinie, diese Konten sperren zu lassen und ihre Fotos zu entfernen.

Einige Extremismus-Forscher mussten dem Bericht nach hinnehmen, dass ihre Konten gesperrt wurden, weil sie angeblich „gegen das Posten von Bildern einer Person aus einem Land mit einem anerkannten Recht auf Privatsphäre“ verstoßen hatten – und das noch am selben Tag, an dem Twitter die Richtlinie einführte. In einer Erklärung gegenüber der „Washington Post“ erklärte Twitter-Sprecher Trenton Kennedy, dass das Unternehmen mit einer „beträchtlichen Anzahl“ falscher Meldungen konfrontiert worden sei, was zu „einem Dutzend irrtümlicher Sperrungen“ geführt habe.

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Bürgerinitiativen befürchten „weitreichende Online-Zensur“

Twitter war bereits vor den Enthüllungen der „Washington Post“ wegen seiner neuen Richtlinie in die Kritik geraten, insbesondere aufgrund der Auswirkungen, die sie auf Journalisten oder andere Nutzer haben könnte, die einen legitimen Grund haben, Fotos von Personen online zu stellen. Bürgerinitiativen hatten sofort Missbrauch und Unterdrückung der Meinungsfreiheit prognostiziert. Mark Johnson von der Bürgerrechtsbewegung Big Brother Watch erklärte: „Sie wird unweigerlich zu einer weitreichenden Online-Zensur führen.“

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Laut „Washington Post“ hat Twitter inzwischen eine interne Überprüfung der Angelegenheit eingeleitet und nimmt die notwendigen Korrekturen vor.

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