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Reddit-User testet ChatGPT als Anleger – so lief das 100-Dollar-Experiment

Um herauszufinden, wie sich ChatGPT an der Börse schlägt, hat Nathan Smith ein Experiment gewagt. Die erste Zwischenbilanz ist äußerst positiv – ganz ohne menschliche Hilfe geht es allerdings noch nicht.

Von Noëlle Bölling
3 Min.
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Kann ChatGPT sinnvoll investieren? (Foto: Pixels Hunter/Shutterstock)

KI-Chatbots wie ChatGPT werden inzwischen auf vielfältige Weise eingesetzt. Aber wie gut sind sie im Handeln von Aktien? Wie Futurism berichtet, hat ein Reddit-Nutzer einen Selbstversuch gestartet und ChatGPT 100 US-Dollar gegeben, um an der Börse zu investieren. Das Ergebnis: Nach einem Monat war der Wert seines Portfolios um 25 Prozent gestiegen. Trotzdem bleiben Expert:innen skeptisch.

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ChatGPT investiert an der Börse

Der Reddit-Nutzer Nathan Smith hat ein sechsmonatiges Experiment begonnen, in dem er testen möchte, wie erfolgreich GPT-4o, eines der fortschrittlichsten KI-Modelle von OpenAI, an der Börse ist. Er hat dem Bot 100 Dollar zur Verfügung gestellt und ihn damit beauftragt, unterbewertete „Small-Cap“-Aktien auszuwählen und zu handeln. Damit sind Aktien von Unternehmen gemeint, die an der Börse notiert sind, aber im Vergleich zu großen Konzernen einen eher geringen Gesamtwert haben, weil weniger oder günstigere Aktien im Umlauf sind.

In einer Subreddit-Community hat er kürzlich in einem Post den ersten Zwischenstand seiner Analyse geteilt. Nach einem Monat liegt das KI-Portfolio 25 Prozent im Plus – aus den ursprünglich investierten 100 Dollar sind inzwischen 125 Dollar geworden. Verglichen mit anderen „Small-Cap“-Aktienindizes ist dieses Ergebnis durchaus beachtenswert. Und auch der Aktienindex S&P 500, der die Aktien der 500 größten und bedeutendsten börsennotierten Unternehmen der USA abbildet, ist im vergangenen Monat nur um drei Prozent gewachsen.

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Die Meinungen gehen auseinander

Die Idee für das Projekt entstand, nachdem Smith vermehrt Anzeigen ausgespielt wurden, die behaupteten, KI könne unterbewertete Aktien auswählen und Investor:innen viel Geld einbringen. Er war skeptisch und beschloss, es selbst auszuprobieren. Dabei ist er allerdings nicht der Erste, der ein solches Experiment gewagt hat. So fanden auch zwei Forscher der Universität Duisburg-Essen Hinweise darauf, dass KI-Tools – in diesem Fall das Modell GPT-4 – zwischen positiven und negativen Nachrichtenereignissen unterscheiden und ihre Empfehlungen entsprechend anpassen können. Laut den Studienautoren Matthias Pelster und Joel Val kann ChatGPT also durchaus in der Lage sein, Aktien zu identifizieren, die im folgenden Monat eine überdurchschnittliche Performance erzielen könnten.

5 Schritte zur einfachen Finanzplanung Quelle: Shutterstock/KT Stock photos

Andere Studien dämpfen allerdings die Erwartungen: So berichtet Alejandro Lopez-Lira, Assistenzprofessor für Finanzen an der University of Florida, dass ChatGPT über längere Zeitverläufe nicht besonders gut abschneidet. „Auf dem Papier sehen unsere Ergebnisse viel optimistischer aus als die tatsächliche Leistung bei einer angemessenen Investitionsgröße“, so Lopez-Lira. Und: Wenn KI bei der Aktienauswahl dem durchschnittlichen Menschen tatsächlich schon überlegen wäre, würden bald alle Trader:innen auf KI setzen. Das könnte dazu führen, dass sich die Marktmechanismen grundlegend verändern und künftige Entscheidungen nicht mehr nach denselben Regeln funktionieren.

Ohne menschliche Hilfe geht es nicht

Das Experiment des Reddit-Nutzers Nathan Smith läuft noch bis zum Dezember. Erst danach wird sich herausstellen, wie gut ChatGPT in seinem Fall tatsächlich abgeschnitten hat. Eines steht allerdings jetzt schon fest: Smith wollte herausfinden, ob KI in der Lage ist, Geld ganz ohne menschliche Anleitung zu investieren und zu verwalten. Wie sich herausstellt, ist das nicht der Fall: Er füttert ChatGPT täglich mit neuen Daten über das bestehende Portfolio und hat Stop-Loss-Regeln definiert, um Verluste zu begrenzen. Auch wenn dieser Arbeitsschritt nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, ist er ein gutes Beispiel dafür, dass KI-Tools wie ChatGPT zwar nützlich sind, aber immer noch die Überwachung durch einen Menschen benötigen.

Alle Inhalte dienen ausschließlich der Information. Sie stellen keine Wertpapieranalyse im Sinne des § 34b WpHG, Empfehlung, Anlageberatung oder Aufforderung zum Handeln dar und ersetzen keine fachkundige, individuelle Anlageberatung.

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Justus-Paulus von Stadtwalden

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