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Bittere Pille für Netflix: Regisseur zweigt Millionen für Luxusgüter ab

Netflix klagt gegen einen Regisseur, der den Streaming-Anbieter um elf Millionen US-Dollar betrogen haben soll. Das Geld hat er nicht für die Produktion einer Serie, sondern für sich ausgegeben. Wie es dazu kam.

3 Min.
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Ein Regisseur soll Netflix Millionen gestohlen haben. Jetzt geht der Fall vor Gericht. (Bild: Shutterstock/Hamara)

Der Name Carl Erik Rinsch, wird vermutlich nur einigen eingefleischten Film-Fans ein Begriff sein. Der Regisseur veröffentlichte 2013 den Film 47 Ronin mit Keanu Reeves (The Matrix) und Hiroyuki Sanada (Shōgun) als Darsteller. In den vergangenen Jahren ist Rinsch aber nicht durch weitere erfolgreiche Filmprojekte in die Schlagzeilen geraten. Aktuell erwartet ihn ein Prozess, weil er sich elf Millionen US-Dollar von Netflix erschlichen haben soll. 

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Wie Netflix eine TV-Serie von Amazon stahl – und es bereute

2018 pitchte Rinsch eine Idee für eine neue TV-Serie an mehrere Produktionsstudios, wie aus einem Bericht der New York Times hervorgeht. In der Sci-Fi-Serie, die damals noch White Horse hieß, kreiert ein Wissenschaftler eine neue Spezies namens Organic Intelligent. Nachdem diese auf der ganzen Welt eingesetzt werden, um Menschen zu helfen, zeigt sich allerdings ihre wahre Natur. Rinsch produzierte sechs Teaser-Episoden mit einer maximalen Länge von zehn Minuten, um diese diversen Studios zu präsentieren.

Zu den Studios gehörten Amazon, Hulu, Apple, Youtube sowie HBO und Netflix. In einer ersten Verhandlungsrunde wurde sich Rinsch mit Amazon einig. Allerdings grätschte Netflix dazwischen und bot Rinsch mehrere Millionen Dollar mehr für die Produktion der 13-teiligen Serie. Insgesamt bot der Streaming-Anbieter 44 Millionen Dollar, die zwischen 2018 und 2019 in Wellen ausgezahlt werden sollten, um die Produktion zu finanzieren.

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Rinsch willigte ein und begann mit der Produktion seiner Serie, die in Absprache mit Netflix zu Conquest umbenannt wurde. Nachdem die ersten 44 Millionen Dollar aufgebraucht waren, bat Rinsch Netflix um weiter elf Millionen Dollar. Zu diesem Zeitpunkt soll er schon mehrere Produktionsmeilensteine verpasst haben. Als Netflix den Betrag nach einigen Absagen im März 2020 schließlich doch überwies, nutzte der Regisseur das Geld aber nicht für die Produktion, sondern steckte es sich wohl in die eigene Tasche.

14 Gebäude, die direkt aus einem Sci-Fi-Film stammen könnten Quelle: Spatafore/Shutterstock

Ferraris, teure Möbel und mehr

10,5 Millionen Dollar des Gesamtbetrags soll Rinsch zunächst in ein Maklerkonto gesteckt haben, um damit Aktien zu kaufen. Dabei soll er besonders risikoreich spekuliert und innerhalb von wenigen Wochen 5,9 Millionen Dollar verloren haben. Das restliche Geld investierte der Regisseur anschließend in Kryptowährung – genauer gesagt Dogecoin.

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Im März 2021 teilte Netflix Rinsch mit, die Produktion der TV-Serie aufgrund ausbleibender Ergebnisse nicht weiter zu produzieren. Er könne sie an andere Streaming-Anbieter verkaufen, die dann allerdings Netflix für die Rechte daran auszahlen müssten. Kurz darauf liquidierte Rinsch seine Kryptogewinne. Der Gesamtbetrag soll sich auf 27 Millionen Dollar belaufen haben.

Das Geld investierte er in einen luxuriösen Lebensstandard. Er kaufte unter anderem fünf Rolls-Royce und einen Ferrari. Dazu kam eine Luxus-Uhr im Wert von knapp 388.000 Dollar und Möbel im Wert von mehreren Millionen Dollar. Auf Nachfrage von Netflix gab er zunächst an, dass er die Fahrzeuge und Möbel für die Produktion von Conquest gekauft hätte. Später widerrief er diese Aussage und sagte, dass es sein Geld war, mit dem die Luxusgüter gekauft wurden. Zudem behauptete er, dass Netflix ihm weitere 14 Millionen Dollar schulden würde.

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Netflix klagte letztlich gegen den Regisseur. Jetzt erschien Rinsch bei einer ersten Anhörung vor einem Gericht in Los Angeles. Dort wurde zunächst festgelegt, dass Rinsch gegen eine Kaution in Höhe von 100.000 Dollar freigelassen wird. Die Verhandlung selbst soll in New York stattfinden. Es ist noch unklar, wann es zu der Verhandlung kommt.

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