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RFduino: freier Mikrocontroller mit Bluetooth im Miniformat

Unter dem Namen RFduino hat ein amerikanischer Entwickler einen neuen Mikrocontroller entworfen, der Arduino-kompatibel, dabei aber nur in etwa so groß ist wie ein Fingernagel und Bluetooth mit an Bord hat. Auf Kickstarter hat das Projekt bereits 100.000 Dollar einsammeln können – statt der benötigten 5.000.

Von Moritz Stückler
2 Min. Lesezeit
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Arduino: Open Source at its Best

Das Konzept „Arduino“ ist seit Jahren ein Phänomen in der IT- und Elektrotechnik-Branche. Das Prinzip einer offenen Open-Source-Plattform für einen Mikrocontroller schlägt riesige Wellen. Der Einstieg in die digitale Elektrotechnik ist damit einfacher denn je. Mit einem PC und einem etwa 20 Euro teuren Arduino kann jeder Nutzer ohne großes Hintergrundwissen seine eigenen E-Technik-Projekte realisieren. Gerade durch diese niedrige Einstiegshürde entstehen mit dem Arduino fantastische, abstrakte und verrückte Projekte – eine Kreativität im technischen Bereich, die noch vor wenigen Jahren undenkbar war.

Ein echter Prototyp neben dem 3D-Model des winzigen RFduino-Boards.

Bisherige Modelle relativ groß

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Bisherige, Arduino-kompatible I/O-Boards sind etwa so groß wie eine Zigarettenschachtel und könne durch verschiedene Zusatz-Boards (sogenannte Shields) in ihrem Funktionsumfang erweitert werden – etwa um eine Ethernet-Schnittstelle, WLAN oder auch Bluetooth. Somit ist das gesamte Gebilde verschiedener Shields am Ende zu groß für einige Einsatzgebiete. Ein neues Kickstarter-Projekt namens RFduino soll dieses Problem lösen. Das I/O-Board des RFduino ist nur etwa so groß wie eine Daumenspitze, der eigentliche Microcontroller (ein nRF51822 von Nordic Semiconductor) sogar nur so groß wie ein Fingernagel. Ähnliche Bemühungen, ein kleines Arduino-Board zu kreieren, gab es bereits auf Kickstarter.

RFduino: Bluetooth integriert und winzig klein

Damit nicht genug, verfügt dieser Chip auch über ein integriertes Bluetooth-4.0-Modul. Das heißt, der RFduino kommt von Haus aus mit einer stromsparenden Bluetooth-Verbindung daher, und kann von daher in wesentlich kleineren Umgebungen eingesetzt werden, als ein bisheriger Arduino mit Bluetooth-Shield. Besagtes Bluetooth-Modul prädestiniert den RFduino natürlich auch für den Einsatz in Kombination mit Smartphones. In seinem Kickstarter-Video zeigt der Macher einige tolle Anwendungsbeispiele für den RFduino, etwa als Tür-Sensor oder als Steuerungseinheit für LED-Beleuchtung.

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Einige Anwendungsbeispiele für den RFduino in Kombination mit LEDs.

RFduino kostet 15 Dollar

Zum Bespielen mit Code benötigt der RFduino ein USB-Shield, welches optional erhältlich ist. Ohne das USB-Modul kann der Chip ab Werk immerhin einmalig mit individuellem Code programmiert werden. Ein einzelner RFduino ohne USB-Shield kann momentan bei Kickstarter für 15 Dollar vorbestellt werden, mit USB-Shield steigt der Preis auf 39 Dollar. Obwohl der Macher nur 5000 Dollar für die Produktion der ersten Exemplare gebraucht hätte, wurden ihm bereits mehr als 100.000 Dollar von über 1000 Backern zugesichert. Für die ursprüngliche Produktion war ein Zeitraum von 14 Wochen angesetzt. In Anbetracht der extremen Nachfrage wäre es nicht verwunderlich, wenn dieser Zeitplan nicht eingehalten werden kann.

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Bluetooth ist für alle da

In 20-30 Jahre alten CTs sind auch Löt-Anleitungen.
Geht mal auf die Modellbau-Messen. Da gibts viele die gerne basteln.
Im Prinzip ist Arduino nur die Fortsetzung des Löter-tums von vor 30 Jahren mit elrad(?) elektor(?) u.ä. Zeitschriften. Conrad machte einen großen Teil des Geschäfts damit.

Zu überlegen ist auch, in welcher Weise Bluetooth4.0-Geräte mit 2.0, 2.1 und 3.0-Bluetooth kompatibel sind. Wenn ein implantiertes Gerät oder Schalter ohne Stromversorgung nur „schwaches“ 4.0 sendet, kann ein Handy vielleicht nix damit anfangen. Andere Geräte können die Leistung vielleicht hochpowern und mit alten Geräten kommunizieren.

In diesem Zusammenhang ist auch die uralte Idee vom Bluetooth-mash sehr wichtig. Man verteilt überall im Haus Bluetooth-Geräte und die Waschmaschine im Keller meldet das sie fertig ist oder jemand klingelt an der Tür oder der Temperatur-Sensor oder Hygrometer melden über/unterschreitung voreingestellter Werte oder der Kühlschrank ist offen oder jemand hat die Tür offen gelassen und das Haus kühlt aus. Per Bluetooth-Mash wüsste jeder was im Haus abgeht.
Die Notwendigkeit solcher Infrastrukturen wird durch RFduino immer wichtiger… .
Bald wird per Handy geschaltet und die normalen Schalter sind nur noch für Fremde oder Besucher. Die meisten Neubauten legen bald keine Schalter mehr und sparen die Hälfte der Stromleitungen weil die Lampen gleich per Bluetooth geschaltet werden.

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