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Rocket Internet sieht wegen Corona-Pandemie Belastung für Beteiligungen

Auch Rocket Internet bleibt von der Coronakrise nicht verschont. Viele Unternehmen an denen Rocket Internet beteiligt ist, werden voraussichtlich geringere Umsätze erreichen.

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Oliver Samwer, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Rocket Internet (Foto: dpa)

Der Startup-Investor Rocket Internet sieht wegen der Coronakrise auch für die eigenen Beteiligungen schwerere Zeiten aufziehen. „Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Weltwirtschaft und das Geschäftsjahr 2020 sind derzeit noch nicht konkret abschätzbar“, sagte Unternehmenschef Oliver Samwer am Donnerstag in Berlin laut Mitteilung. „Allerdings ist jetzt schon erkennbar, dass sie sich in den kommenden Monaten und Quartalen auch auf Unternehmen in unserem Netzwerk negativ auswirken werden.“

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„Zu den möglichen Auswirkungen auf den Konzern zählen zum Beispiel ein geringeres Umsatzwachstum der Netzwerkunternehmen und ein im Vergleich zu den Vorjahren höherer Prozentsatz von Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit einstellen oder regional begrenzen müssen“, hieß es im Geschäftsbericht des MDax-Konzerns. Finanzmanagerin Bettina Curtze sagte in einer Telefonkonferenz, die Krise werde einige Unternehmen zurückwerfen und auch negative Auswirkungen auf die Startup-Szene haben.

Wertverlust hält sich noch in Grenzen

Der Aktienkurs von Rocket Internet rutschte nach einem positiven Start schnell ins Minus, verlor zuletzt rund ein Prozent und rutschte damit auf 18,60 Euro. Der Wertverlust infolge der Coronakrise ist bei dem Berliner Konzern lange nicht so ausgeprägt wie bei anderen Unternehmen – seit dem 24. Februar, an dem die Krise erstmals mit voller Wucht Deutschland erfasst hat, hat der Kurs gerade einmal etwas mehr als zehn Prozent verloren. Von Kursen wie im Sommer 2018, als die Aktie zeitweise mehr als 30 Euro gekostet hatte, ist das Papier aber dennoch weit entfernt.

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Im vergangenen Jahr hätten sich die von Rocket als besonders wichtig deklarierten Beteiligungen gut entwickelt und hätten im vierten Quartal operativ – also vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten – alle die Gewinnschwelle erreicht, hieß es vom Konzern. Allerdings schrieben sie auf Jahressicht auch operativ noch rote Zahlen.

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Bei dem auf Schwellenländer ausgerichtete Online-Modehändler Global Fashion Group (GFG) wuchs der Umsatz währungsbereinigt auf Jahressicht um 17 Prozent, beim Online-Möbelhändler Home24 um 20 Prozent. GFG verbesserte die bereinigte operative Marge (Ebitda) von minus vier auf minus drei Prozent. Bei Home24 lag die Marge nach minus 13 Prozent im Vorjahr bei minus acht Prozent.

Gewinnanstieg in vergangenem Jahr

GFG hatte vor zwei Tagen bereits mitgeteilt, die eigene Prognose für 2020 einzustampfen, weil die Nachfrage ab Mitte März in vielen Ländern deutlich eingebrochen war. Zudem musste die börsennotierte Gesellschaft Standorte in Argentinien und den Philippinen vorübergehend schließen. An der Global Fashion Group hält Rocket 18 Prozent der Anteile, an Home24 elf Prozent. Beim auf den afrikanischen Markt ausgerichteten Onlinehändler Jumia ist Rocket im vergangenen ersten Quartal dagegen ausgestiegen.

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Das vergangene Jahr brachte dem Startup-Investor auch einen Gewinnanstieg. Das Periodenergebnis legte vor allem wegen der zum Jahresende gestiegenen Bewertung von Beteiligungen um 43 Prozent auf 280 Millionen Euro zu. Rocket Internet verfügte Ende März über liquide Mittel von 2,1 Milliarden Euro – rund 500 Millionen Euro weniger als noch am 8. November. An eigene Beteiligungen hat Rocket Kredite in Höhe von 600 Millionen Euro ausgereicht. dpa

 

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