Feedburner: Beliebt bei Nutzern, aber wohl weniger bei Google
Google hat Feedburner, mit dem es für Websites und Blogs möglich ist auf einfachem Wege kostenlos angepasste RSS-Feeds für Blogs, Podcasts und weitere Web-Dienste zu erstellen und zu verwalten, im Jahre 2007 für ca. 100 Millionen US-Dollar gekauft. Seitdem wurde abgesehen von ein paar Tweaks nur wenig am Service unternommen, der von einer Vielzahl an Websites und Blogs eingesetzt wird und von Millionen Lesern genutzt wird. Trotz einer oftmals unzuverlässigen oder verspäteten Auslieferung des jeweiligen Feeds kümmert Google sich nicht darum, dies in den Griff zu bekommen.

Dass Google dieses Produkt recht stiefmütterlich behandelt, zeigt sich zudem an der im Jahre 2010 angekündigten Überarbeitung des Dienstes – bis heute hat sich diesbezüglich nichts getan. Angesichts dessen, dass Google sich bereits im Juli dieses Jahres vom Twitter-Account verabschiedet, über den der Suchmaschinenprimus wie auch bei anderen Diensten Updates bekannt gibt, ist davon auszugehen, dass mit weiteren Aktualisierungen nicht mehr zu rechnen ist.
Abgesehen von der Einstellung der API, dem Ignorieren der Behebung der Auslieferungsfehler sowie der weiteren genannten Hinweise sprechen weitere Faktoren für das baldige Ende des Dienstes. Denn seit einigen Tagen werden sowohl Counter Statistiken als auch Anzahl der Abonnenten nicht mehr angezeigt, Google hat erst Tage später diesen Fehler bemerkt – bis heute ist noch kein Fix in Sicht, die Statistik-Funktion von Feedburner ist somit nicht verwendbar.
Was tatsächlich an diesem Gerücht dran ist, werden wir wohl spätestens am 20. Oktober erfahren. Da Google allerdings dafür bekannt ist, solche Veränderungen auch offiziell in einem Blogpost anzukündigen, dürften wir im Falle dessen, dass es wirklich so kommt, mit einem baldigen Statement rechnen. Selbst wenn Google Feedburner abstellen sollte, wird es sicherlich nicht von heute auf morgen geschehen, das wäre sehr unüblich. Andere weniger erfolgreiche Dienste wie Buzz, Wave etc. waren auch nach Ankündigung der Einstellung noch ein paar Monate aktiv, sodass Nutzer die Option hatten ihre Daten zu sichern.
Nachtrag: Entgegen der in diesem Artikel geäußerten Vermutungen bestätigt Google in einer Mail an seine Kunden, dass der RSS-Dienst uns vorerst noch erhalten bleibt. Allerdings wird er insoweit beschnitten, dass es zukünftig nicht mehr möglich ist Adsense-Werbung zu integrieren.
Weiterführende Links:
- Will Google Shut Down FeedBurner? - Blogaid
- Prepare for goodbye Feedburner in October 2012 - Neville Hobson
- Feedburner – Known Issue: Subscriber Counts and Stats - Google
- Gerücht: Google stellt Feedburner demnächst ein – Counter seit Tagen auf 0 - GoogleWatchBlog
- RSS-Feeds: Alles neu bei Google Feedburner – Design, Echtzeitfeatures und Twitterintegration - t3-News
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AntwortenUnd da sich viele fragen was da jetzt los ist und welche Alternativen es gibt, habe ich mich entschlossen mich da schlau zu machen…
Google dreht die Feedburner API mit 20.10.2012 ab. Was ihr jetzt tun könnt und 7 Feedburner Alternativen…
http://techmediaz.de/feedburner-ist-tot-neue-rss-feed-adresse-fur-techmediaz-und-8-feedburner-alternativen/
Grüße
Markus
Von mir aus soll das DIng sterben. Ich finde es eine absolute Unsitte, alle Zugriffe erst mal über 5 dunkle Ecken im Netz zu routen, statt selbst RSS anzubieten.
AntwortenSo scheiße sich Google auch verhält, so wenig kann ich mir doch vorstellen, dass sie Feedburner ganz abstellen. Zu wertvoll ist der Dienst doch für den Konzern, der so weiß welcher User wann welches Item in seinem Feedreader anschaut und wann daraufklickt, um es auf der Webseite zu lesen. Ich vermute daher, dass sie den Service nur auf die für Google wertvollen Features eindampfen. Herzlich willkommen im "Don't do Evil"-Land!
AntwortenSehr schade, zumal die Pflege eiens solchen von Millionen genutzten Dienstes google kaum etwas kosten dürfte.
AntwortenIch denke auch, dass Google Feedburner bald dicht macht und die API-Abschaltung nur der erste Schritt ist. Ansonsten kann ich mir als Feedburner-Nutzer nicht erklären, wie Google den Service über Jahre so unterpriorisiert behandeln konnte - da wurde bis auf die Google-SSO-Integration nichts weiterentwickelt. Das Teil ist einfach seit zwei Jahren komplett stehen geblieben. Warum sollte Google denn die API abschalten, wenn sie jetzt mit Feedburner so richtig Gas geben wollen?
Antworten@udi: die qualität geht den bach runter, weil wir ein thema aufgreifen, das viele tangiert und anders interpretiert wird als bei caschy?
AntwortenAlternativen zu Feedburner gibt es einige. Hier eine, sicher nicht vollständige, Auflistung:
http://www.torstenmaue.com/alternativen-zu-feedburner/
Antwortenhier geht die qualität den bach runter:
Antwortenhttp://stadt-bremerhaven.de/nein-google-feedburner-macht-nicht-dicht/
Der Dienst läuft doch und wird von vielen Bloggern und Podcastern genutzt. Wenn ich an der Stelle von Google wäre würde ich den Dienst lieber ein bisschen ausbauen. Nicht schließen.
AntwortenAllerding gibt Google im Feedburner Blog an, dass es sich nur um einen Bug handeln würde:
http://feedburnerstatus.blogspot.de/2012/09/known-issue-subscriber-counts-and-stats.html
Markus
Antworten