Rücktritt: Alibaba-Gründer Jack Ma verlässt Softbank-Vorstand

Jack Ma kurz vor seinem Abschied als Alibaba-CEO. (Foto: Alibaba)
Der Alibaba-Mitgründer Jack Ma zieht sich immer weiter aus dem Geschäftsleben zurück. Im September des vergangenen Jahres war er vom Posten des Alibaba-Geschäftsführers zurückgetreten und für dieses Jahr zur nächsten Hauptversammlung hat er bereits angekündigt, auch die Position des Vorstandsvorsitzenden bei Alibaba abgeben zu wollen.
Softbank nominiert 3 neue Vorstandsmitglieder
So kommt sein auf den 25. Juni 2020 datierter Rücktritt aus dem Softbank-Vorstand nicht überraschend. Am 25. Juni 2020 hält der japanische Tech-Investor sein jährliches Aktionärstreffen ab. Danach wird Jack Ma nicht länger Teil des Vorstands sein. Inwieweit sich der Abgang auswirkt, bleibt abzuwarten, immerhin gilt Ma als starker Unterstützer des Softbank-Chefs Masayoshi Son. Umgekehrt war Softbank einer der ersten Investoren des damals neuen Unternehmens Alibaba.
Softbank hat derweil angekündigt (PDF), dem Verwaltungsrat drei neue Geschäftsleitungsmitglieder vorzuschlagen. Darunter befinden sich der Konzern-Finanzvorstand Yoshimoto Goto sowie Lip-Bu Tan, Chef des Software-Herstellers Cadence Design Systems, und zu guter Letzt noch Yuko Kawamoto, Professor an der renommierten Waseda Business School in Japan.
Ma orientiert sich stärker in Richtung Philanthropie
Einen Grund für seinen Rücktritt hat Jack Ma nicht genannt. Nachdem sich Ma verstärkt auf philanthropische Aktivitäten verlagern will, dürfte der Grund darin zu sehen sein. So will sich der ehemalige Englischlehrer verstärkt um die Verbreitung von Bildungsmöglichkeiten für benachteiligte Teile der Erdbevölkerung bemühen. Verschiedene entsprechende Projekte, etwa in Tibet und in Afrika, hat der auf ein Privatvermögen von 38 Milliarden US-Dollar geschätzte Ma bereits gestartet.
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