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Russische Perseus-Rakete gerät außer Kontrolle und stürzt auf die Erde zurück

Nach einem unkontrollierten Wiedereintritt fiel eine russische Perseus-Trägerrakete zurück auf die Erdoberfläche. Die Stufe hatte es nicht in den Erdorbit geschafft.

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Zum Start am 27. Dezember sah noch alles gut aus. Neun Tage später fielen die Trümmer des Millionenkonstrukts ins Meer. (Bild: Russisches Veteidigungministerium)

Die Perseus-Trägerrakete, die am 27. Dezember zu einer Testmission in den Weltraum gestartet ist, ist zurückgekommen – außer Kontrolle, aber ungefährlich. Sie war als Stufe einer Schwerlastrakete Angara-A5 losgezogen und sollte den Erdorbit erreichen. Perseus ersetzt die Vorgänger der Reihe „Blok DM“, die in Varianten seit den 70er Jahren erfolgreich im Einsatz sind. Es war der dritte Testflug der Angara 5, die ab 2024 regulär vom neuen Weltraumbahnhof Wostochny aus Gerätschaften in den Weltraum transportieren soll. Die Perseus-Stufe flog zum ersten Mal in dieser Funktion und hatte eine Dummy-Traglast dabei.

Zusatztriebwerke versagten

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Während die Trägerrakete Angara anscheinend planmäßig funktioniert hat, kann das von Perseus nicht gesagt werden. Die Raketenstufe schaffte es nicht, die Nutzlast-Attrappe in eine hohe Umlaufbahn zu bringen. Der zweite Triebwerksstart misslang. In der Folge zog die Erdanziehungskraft das 20-Tonnen-Gefährt zurück Richtung Erdmittelpunkt. Beim Eintritt in die Atmosphäre verbrannten große Teile der Rakete und ihrer Satelliten-Attrappe. Fachleute sagen, 75 Prozent Lastanteil bestand auf Treibstoff. Perseus verbrennt im Gegensatz zu seinen Vorgängern Kerosin und flüssigen Sauerstoff statt dem giftigeren Hydrazin. Experten sprechen von vier Tonnen Trockenmasse, von denen beim Wiedereintritt nur einige Trümmer übrig blieben. Sie fielen in einen abgelegenen Teil des Südpazifiks.

Angara 5: 24,4 Tonnen für 200 Kilometer Höhe

Die Einwegrakete Angara 5 kann in verschiedenen Variationen sowohl für den erdnahen (200 Kilometer Entfernung) als auch geostationären Orbit (36.000 Kilometer Entfernung) verwendet werden. Aufgrund des benötigten Treibstoffs reduziert sich mit der Entfernung die mögliche Traglast. Der Hersteller Poljot gibt für die kürzeste Strecke 24,5 Tonnen Maximallast an, für geostationäre Fracht sind es noch 4,6 Tonnen. Beim Start wiegt die Gesamtrakete rund 760 Tonnen.

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