Russisches Finanzministerium veröffentlicht Gesetzesentwurf für Krypto-Regulierung

Ende Januar hatte sich die russische Zentralbank für einen regelrechten Krypto-Bann in Russland ausgesprochen. Das Finanzministerium und Präsident Wladimir Putin haben sich jedoch klar dagegen positioniert. Anschließend stand im Raum, Kryptowährungen als normale Währungen zu betrachten. Doch auch daraus wird wohl nichts. Ein Krypto-Verbot steht dennoch nicht im Raum.
Finanzministerium veröffentlicht Gesetzesentwurf für Kryptowährungen
Das russische Finanzministerium hat nämlich offiziell einen Gesetzesentwurf für die Regulierung von Kryptowährungen vorgestellt. Das Ziel durch das neue Gesetz sei die „Schaffung eines legalen Marktplatzes für digitale Währungen sowie die Festlegung von Regeln für deren Umlauf und Teilnehmerkreis“. Dabei soll der Kauf sowie Verkauf von digitalen Währungen nur über ein Bankkonto ermöglicht werden. Dafür sollen die Handelsplattformen ebenso wie die Banken ein Verfahren zur Feststellung der Identität ihrer Kunden einführen.
Besonders interessant ist, dass Krypto-Interessenten einen Test bestehen müssen, um jährlich maximal 600.000 Rubel (rund 8.000 US-Dollar) investieren zu dürfen. Besteht man diesen Test nicht, beläuft sich die Grenze lediglich auf 50.000 Rubel (650 Dollar). Die Obergrenzen gelten allerdings nur für Privatpersonen und nicht für Unternehmen.
War zuletzt noch die Rede davon, dass Kryptowährungen als Währungen angesehen werden sollen, scheint dies nun kein Thema mehr zu sein. Stattdessen werden Kryptos als Anlageinstrument gelten. Hier scheint sich die russische Zentralbank in den Diskussionen mit dem Finanzministerium durchgesetzt zu haben.
Binance tritt dem Verband der russischen Banken bei
Derweil zeigt auch ein Schritt der nach Handelsvolumen größten Krypto-Börse Binance, dass in Russland eine Regulierung statt eines Verbotes im Raum steht. Die Exchange von CEO Changpeng Zhao ist nämlich dem Verband der russischen Banken beigetreten. Es wird erwartet, dass die Krypto-Börse Wissen und Ratschläge für die Vereinigung beisteuert, die darauf abzielt, Regulierungsrichtlinien für die digitale Währungsindustrie in Russland zu entwickeln.
So habe der er Verband der russischen Banken, dem mehr als 300 Finanzdienstleister angehören, eine Abteilung gegründet, die sich der Kommunikation mit den Bundesbehörden in Bezug auf den aufkeimenden Kryptowährungsraum widmet. Zuletzt wurden Kryptowährungen bereits in der Ukraine legalisiert.