Im Lieferumfang der Galaxy-S21-Serie befindet sich neben dem Smartphone nur ein USB-C-Ladekabel. (Bild: Samsung)
Die Modelle der am 14. Januar 2021 vorgestellten Galaxy-S21-Reihe sind die ersten Smartphones des südkoreanischen Konzerns, die ohne Netzteil und Ohrhörer im Lieferumfang ausgeliefert werden. In der verkleinerten Verpackung verbleibt neben dem Smartphone nur noch ein USB-C-Ladekabel.
Samsung-Smartphones ohne Ladegerät und Kopfhörer – die S21-Serie macht den Anfang
Samsungs Galaxy-S21-Familie. (Foto: Samsung)
Samsung erklärt diesen Schritt damit, dass die meisten Nutzer mindestens schon ein oder mehrere USB-Ladegeräte zu Hause haben dürften. Zur Schonung der Umwelt und Vermeidung von Elektroschrott könnten Besitzer eines neuen Geräts ihre alten Ladegeräte verwenden. Samsung setzt bei seinen Smartphones seit 2017 auf einen USB-C-Anschluss, weshalb auch ältere Ladegeräte des Herstellers mit neuen Produkten kompatibel seien. Einziger Knackpunkt dieser Strategie könnte die fehlende Schnellladefunktion bei älteren Ladegeräten sein, da ihnen eine entsprechende Leistung fehlt. Kunden müssten sich dafür ein neues 25-Watt-Ladegerät zulegen, für das Samsung 35 Euro abruft. Immerhin: Die neuen Samsung-Modelle sind zwischen 50 und 200 Euro günstiger als die Galaxy-S20-Serie (Test).
Samsungs 25-Watt-Netzteil mit USB-C-Anschluss kostet 35 Euro. (Bild: Samsung)
Pikant ist an der neuen Strategie allerdings, dass der Hersteller sich im Oktober 2020 nach der Vorstellung des iPhone 12 noch über Apples gestrichenes Ladegerät lustig machte – um dann im Dezember jegliche Social-Media-Beiträge dazu wieder zu entfernen.
Samsung Galaxy S21, S21 Plus und S21 Ultra im Vergleich: Das sind die Unterschiede
Samsung-Smartphones ohne Ladegerät – mit Ausnahmen
Samsung hat sich bei der Ankündigung der Entfernung des Ladegeräts allerdings ein wenig Spielraum gelassen. Der Hersteller sagte, man wolle nach und nach auf das Zubehör im Lieferumfang verzichten, was bedeutet, dass Samsung sich vorbehält, neue Modelle weiterhin mit einem Ladegerät versehen zu können. Wie The Verge spekuliert, könnte Samsung etwa besonders günstigen Modellen für weniger technisch versierte Kunden oder hochpreisigen Geräten wie Foldables für 2.000 Euro ein Ladegerät beilegen.
Noch alles drin: Der Lieferumfang des Note 20 Ultra laut Samsung-Store. (Bild: Samsung)
Weniger konsequent scheint Samsung zudem bei älteren Geräten zu sein, die offenbar weiterhin in ihrer bisherigen Verpackung mit komplettem Lieferumfang verkauft werden. So wird etwa das Galaxy Note 20 Ultra (Test) im Samsung Store mit Kopfhörer, Ladegerät und Kabel gelistet. Apple hingegen hatte im Oktober nicht nur Verpackungen und Lieferumfang seiner neuen iPhone-Modelle reduziert, sondern bei seinem kompletten Sortiment. Angesichts dessen, dass Apple lediglich sieben iPhone-Varianten anbietet, ist der Prozess aber noch recht überschaubar. Bei Samsung dürfte das etwas anders aussehen.
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Die Maßnahme wirkt auf mich heuchlerisch. Ich finde es moralisch verwerflich, den Umweltschutz als Vorwand zu nutzen, den Lieferumfang zu reduzieren. Meiner Meinung nach, geht der Umweltgedanke hier nicht auf, da Hersteller wie Samsung oder Apple ihre Produkte eh so konzipieren, dass sie im Durchschnitt nur eine Lebensdauer von zwei Jahren aufweisen. Dies gilt nicht nur für das Smartphone (als Beispiel), sondern auch für die dazugehörigen Kabel und Kopfhörer. Diese Maßnahme führt also dazu, dass man sich die benötigten Produkte entweder für mehr Geld zusätzlich kauft (was sagt denn hier der Verbraucherschutz?!) oder sich noch minderwertigere, gefälschte Produkte kauft. Was hat das also mit dem Umweltschutz zu tun?! Das ist ein lahmer Versuch des Greenwashing…
Das ist ja absoluter Quatsch. Apples Produkte werden mindestens 6 Jahre in vollen Umfang unterstützt und funktionieren auch danach noch. Wenn die Leute meinen sich alle zwei Jahre ein iPhone kaufen zu müssen, dann ist das nicht Apples Schuld. Zudem sollten Sie sich mal die Apple Ökobilanz anschauen, da ist Apple der einzige Großkonzern der mit Vorbildcharakter glänzen kann. Das bescheinigen auch Greenpeace und andere Studien.
Ich finde es eher heuchlerisch von Samsung sich erst über Apple Einsparung von Netzteil und Kopfhörern aus diversen ökologischen Aspekten lustig zu machen um dann genau das gleiche Apple nachzumachen. Das ist lächerlich.
Finde diesen angeblichen Umweltaspekt sehr fragwürdig. Auch, dass Apple ja 6 Jahre seine Geräte mit Updates versorgt, jeder weiß, der echte Jünger besorgt sich jedes Jahr das aktuellste Modell. Richtig nachhaltig würde es dann wohl werden wenn der Käufer seine Geräte auch wirklich diesen Zeitraum nutzen würde und so liegt der Aspekt beim Käufer, wie bei allen anderen Geräten eigentlich auch. Aber immerhin ist es eine Tatsache, dass Samsung ja immerhin günstiger geworden ist bei besagten Geräten und es ist auch Tatsache, dass man keine zertifizierten Netzteile erwerben muss um die Geräte wirklich mit besagter Spannung zu laden. Bekommt man heutzutage nicht schon Netzteile in der Preisklasse von unter 50€ welche genug Power bieten um sogar Laptops zu betreiben? Sehe da einen Vorteil wenn ich 50€ spare und unterwegs handlich beide Geräte laden kann und nicht das klobige Netzteil eines Laptops mitschleppen muss. Man kann es halt so und so sehen.
Andererseits ist es einmal wieder das typische Manko, dass der Staat oder besser gesagt, die EU da handeln müsste. Warum wird nicht endlich ein Pfandsystem für Netzteile eingeführt? Wenn ich mir anschaue wie viele Batterien im Hausmüll landen obwohl man diese wirklich bei jedem Händler abgeben kann, wie viele werden dann wohl ihre Netzteile bei defekt oder nicht mehr benutzen wohl richtig entsorgen. Auf der anderen Seite bekommt man im Euroshop Netzteile, ob nun Tedi, Woolworth oder wo auch immer. Die Teile kosten nichts. Würde wetten, diese Billigware würde komplett vom Markt verschwinden wenn Netzteile nur noch mit Pfand verkauft werden dürften. Wäre es so schwer zu verlangen, dass ein entsprechendes Pfandsymbol auf einem Netzteil angebracht ist? CE-Zeichen werden doch auch eingeprägt. Ein Pfandsystem sollte da doch machbar sein. Würde nur nicht funktionieren wenn es nur Deutschland machen würde, da müsste schon die EU das komplett vorschreiben. Alle anderen und deren Einfuhr wird ganz einfach verboten und jetzt ehrlich sein, 10 oder sogar 20€ sollte jeder überleben der sich ein Gerät mit Netzteil leistet. Am Ende würde einfach weniger im falschen Müll landen. Und ja, ich rede von Netzteilen allgemein. Wenn ich daran denke, dass die EU Apple zum USB-C nötigen wollte wird mir schlecht. Da sollten diese Blitzbirnen doch erst einmal darüber nachdenken was es da sonst noch für Geräte mit diversen Buchsen und Steckern gibt, wie, z.B. Rasierer und ähnliches.
Ja, natürlich werden hier wieder viele meckern und jammern, aber andererseits sollten diese Leute einmal darüber nachdenken, dass man es Samsung auch vorwirft, aber ist das gerecht wenn die trotzdem günstiger geworden sind und man sich mit der Ersparnis ein Netzteil kaufen kann falls man wirklich noch keins hat?
Man sollte nicht immer auf andere zeigen und selbst anfangen. Ich wäre bereit für Geräte mit Netzteil 10€ Pfand zu bezahlen, wenn dafür der Billigschrott wie Netzteile für 1€ und andere Billiggeräte wie Rasierer für 10€ vom Markt verschwinden. Das es anders geht beweisen doch auch die Chinesen, gibt es nicht z.B. Haarschneidemaschinen von Enchen(Xiaomi)die mit USB geladen werden und ohne Netzteil geliefert werden? Wenn so ein Pfandsystem andere zwingt ähnliches zu vertreiben und auf diese dummen Netzteile mit fest verbautem Kabel zu verzichten, dann kann es weiterhin billige Geräte geben und trotzdem würde die Umwelt am Ende gewinnen wenn Netzteile verschwinden und der Kunde würde gewinnen, da er es einfacher hat wenn es nur noch einen Standard gibt. Einmal ehrlich sein, selbst wenn das Gerät perfekt funktioniert aber das Netzteil mit fest verbautem Kabel defekt ist, was passiert mit dem Gerät? Selbst wenn es Netzteile gibt, oft kosten die mehr als ein neues Gerät.
So gesehen ist die Scheinheiligkeit der EU schuld. Ist wie die Scheinheiligkeit andere Unternehmen die „greenwashing“ betreiben. Man nehme Lidl und ihr Saskia Wasser und die Wiederverwertung von Plastik. Passt das wirklich wenn man dann eine Werbung schaltet und duschdas im verschweißten Dreierpack verkauft? Ist nur ein Beispiel. Aber auch da liegt es in der Hand des Verbrauchers, nur das ist der Preis auch wichtiger als die Umwelt. Aber Samsung und Apple sind Heuchler? Klar, viele müssen sparen. Aber zum Beispiel zurück, Rossmann hart oft Duschdas im Angebot, da erreicht man dann für drei Flaschen einen ähnlichen Preis und kann sogar frei seine Sorten wählen und die sind nicht extra in unnötiger Folie verschweißt. Man muss nur wollen.