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SAP-Chefin erklärt: Welche Entwickler in 20 Jahren noch gebraucht werden

KI verändert die Arbeit von Entwicklern grundlegend. Wer mithalten will, muss sich neue Fähigkeiten aneignen. Die wichtigste davon hat mit Programmieren erstaunlich wenig zu tun.

Von Gina Vargiu-Breuer
3 Min.
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Gina Vargiu-Breuer ist Chief People Officer und Vorstandsmitglied von SAP. (Foto: Hyp Yerlikaya)

Das Tempo, mit dem sich KI-gestützte Technologien weiterentwickeln, ist so rasant, dass die Möglichkeiten unser Vorstellungsvermögen stellenweise übersteigen. Das sollte uns keine Angst machen. Der Mensch entwickelt seit Jahrhunderten Werkzeuge, die seine Fähigkeiten erweitern und sein (Berufs-)Leben erleichtern. Für Steve Jobs war der Computer vor über 40 Jahren ein solches Werkzeug, das er maßgeblich mitgeprägt hat. Für uns ist die KI das Werkzeug unseres Zeitalters. 

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Dieser Text ist in der Jubiläumsausgabe t3n 81 erschienen – ein Heft über die Technologien und Trends der nächsten 20 Jahre. Ab sofort könnt ihr es hier bestellen.

Was heißt das konkret für die Arbeit der Entwickler? Wo wir heute noch mit KI arbeiten, wird KI in Zukunft für uns arbeiten. Sie wird eine bis dato nicht gekannte Produktivität entfesseln – und unsere Arbeitswelt menschlicher machen. Das heißt, sie befreit uns von monotonen, standardisierten Tätigkeiten und lässt mehr Raum für menschliche Fähigkeiten wie Kreativität und Empathie. 

Kollege KI: Wie sich Teams anpassen müssen

In der Zusammenarbeit von Mensch und KI sehen wir schon heute, wie sich Aufgabenprofile verschieben. KI ermöglicht es Entwicklern aller Erfahrungsstufen, effizienter zu arbeiten. Sie übernimmt Routineaufgaben, erledigt Analysen und gibt Impulse für Ideen – ohne langes Überlegen. 

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Unser SAP Joule for Developers etwa kann schon heute ABAP-Code und Beispieldaten generieren. (ABAP, Advanced Business Application Programming, ist eine Programmiersprache für die Entwicklung von Anwendungen im SAP-Umfeld – Anm. d. Red.). Es unterstützt Entwickler bei repetitiven Aufgaben wie dem Debuggen von Fehlern oder Dokumentationen. In Summe schafft KI damit Freiräume für kreatives Arbeiten. Erfahrene Entwickler können sich besser auf das Lösen anspruchsvollerer Probleme konzentrieren. 

Wir werden weniger Zeit mit Ausführung, dafür mehr mit Anleitung und Kontrolle von KI verbringen.

Aber auch für Nachwuchsentwickler ist KI ein Gamechanger: Sie unterstützt durch verständliche Codeerklärungen, personalisierte Lernpfade und praktische Übungen in simulierten Umgebungen. So werden sich KI-Agenten Stück für Stück zu digitalen Kollegen entwickeln, die autonom arbeiten und sich in Echtzeit an neue Anforderungen anpassen. 

Damit verändern sich Rolle und Aufgaben der Entwickler. Sie werden immer weniger Zeit mit Ausführung, dafür mehr mit Anleitung und Kontrolle von „Kollege KI“ verbringen. Sie agieren als strategische Wegbereiter, die menschliche Eigenschaften in die KI-Entwicklung einbringen. Sie bringen Empathie, Urteilsvermögen und ethische Aufsicht ein, um KI-gesteuerte Prozesse zu lenken und zu überwachen.

Es wird also nicht mehr so sehr darauf ankommen, einmal gelerntes Wissen anzuwenden. Vielmehr geht es um persönliche Fähigkeiten – kurz Skills – um der Rolle des „KI-Supervisors“ auf Dauer gerecht zu werden. Erfolgskritisch ist die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Das erfordert Flexibilität, Lern-Agilität und Resilienz, also Anpassungsfähigkeit.

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Skill-basierte Organisation: Wie SAP sich neu aufstellt

Womit auch die Eingangsfrage beantwortet, wäre: Es geht nicht darum, ob es in 20 Jahren noch Entwickler geben wird, sondern wie wir sie für dieses neue Zeitalter befähigen. Daher müssen Unternehmen auch ihre Personalstrategie an das KI-Zeitalter anpassen. Nicht weniger Entwickler, sondern neue Fähigkeiten sind gefragt.

Unsere People Agenda hat daher unter anderem zum Ziel, SAP in eine Skill-basierte Organisation zu transformieren, wo Skills in jedem Schritt des Employee Lifecycles eine Rolle spielen. Sie sind die neue Währung, um schnell auf sich stetig ändernde Skill-Anforderungen zu reagieren. Mitarbeiter werden durch stark personalisierte Lerninhalte mithilfe von KI in ihrem kontinuierlichen Lernen unterstützt. So schaffen wir die Basis für eine anpassungsfähige Organisation in Zeiten permanenter Veränderung. Nur dann werden Organisationen und ihre Mitarbeitenden die Chancen einer technologisch transformierten Welt erfolgreich nutzen können.

Zum 20-jährigen Jubiläum (hier geht es zu unserem Jubiläums-Hub) von t3n haben wir Expert:innen gefragt, welche Trends und Technologien die Zukunft prägen werden. Eine von ihnen ist die Autorin dieses Artikels: Gina Vargiu-Breuer, Personalchefin des Softwarekonzerns SAP.

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Kommentare (1)

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Kazim Toker

Die Wahrheit ist, die KI erleichtert einem die Arbeit aber sie macht uns nicht schlauer weil wir über sie nicht wissen aneignen wenn wir bei jeder Problemlösung die KI arbeiten lassen statt unser eigenes Gehirn. Die Menschen werd en vergessen problemlösungsorientiert zu denken und Probleme selbst zu lösen! Die Fachleute der Zukunft werden also Wissen nicht selbst besitzen sondern die KI arbeiten lassen wenn sich davon abhängig machen und das passiert schnell vor allem wenn Kinder damit aufwachsen oder Schüler, Auszubildende,Studenten jetzt schon nicht ohne können weil sie das wissen nicht abspeichern müssen sondern nur über KI abrufen bei Gelegenheit und wenn KI versagt, wird der Mensch versagen!

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