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Steam: Das dunkle Geschäft mit den Test-Keys und was Entwickler dagegen tun

Auf Steam scheint es für Betrüger üblich zu sein, schlechte Bewertungen zu schreiben, wenn ihnen kleine Studios keine Gratisspiele zuschanzen. Die wehren sich nun.

2 Min.
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Spieleentwickler führten Key-Betrüger aufs Glatteis. Die rächten sich mit schlechten Rezensionen. (Symbolbild: Roman Zaiets/Shutterstock.com)

Das Studio Cowcat hat das neue Spiel „Brok“ herausgebracht, das auf Steam zunächst erstaunlich schlecht bewertet wurde. Der Entwickler will nun auf den Mechanismus dahinter gekommen sein: Weil Betrüger keine Volltitel geschenkt bekamen, rächten sie sich auf diese Weise. Sie verkaufen die Keys normalerweise auf dem Schwarzmarkt.

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Das Geschäft mit den Probeexemplaren

Entwickler berichten auf Reddit, dass sie kurz vor oder nach Erscheinungstermin mit Anfragen praktisch zugebombt werden. Dabei geht es immer darum, dass die Absender behaupten, Kuratoren, Journalisten, Influencer zu sein, die das Spiel testen wollen. In Wahrheit verkaufen sie den Key illegal auf irgendeiner Website. Es gibt jedoch mehrere Wege, nicht auf diesen Trick hereinzufallen, einer scheint jetzt den Unmut der Betrüger auf sich gezogen zu haben.

Cowcat veräppelt Key-Kriminelle

Die Entwickler des Point-and-Click-Beat’em-ups gaben an alle „Interessenten“ Keys für den Prolog heraus – also keine Vollversionen des Spieles. Auf Steam lässt sich das aber erst erkennen, wenn ein Account den Key aktiviert hat. Die Entwickler rechneten sich aus, dass die seriösen Tester zurückfragen würden, warum sie einen Prolog-Key zugesendet bekommen hatten. Es gab nur sehr wenige, die das taten. Wer den Key schwarz weiterverkauft, würde jedoch von den „Kunden“ Ärger bekommen, weil dahinter eben kein Volltitel steckte.

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Die Rache der Scammer: Üble Reviews

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Nach und nach trudelte eine Menge schlechter Bewertungen auf der Shopseite des Spiels ein. Auffällig dabei: Die Accounts, von denen sie kamen, hatten zunächst positiv abgestimmt. Außerdem hat keiner das Spiel selbst aktiviert. Die Erklärung der Entwickler: Die Leute, die die Keys auf den Graumarktseiten erworben hatten, beschwerten sich bei den Fake-Kuratoren und diese rächten sich mit übler Nachrede. Cowcat fand einen weiteren Hinweis: „Brok“ war das einzige Spiel, dass diese „Kuratoren“ jemals negativ bewertet hatten.

Steam-Rezensionen

Wer nur Rezensionen von Leuten lesen will, die das Spiel auch wirklich besitzen, kann das im Rezensionsfenster einstellen. (Screenshot: Steam/t3n.de)

Das Kuratorenproblem bei Steam und Lösungen

Das Problem liegt darin, dass bei Steam auch Spieler Titel bewerten dürfen, die sie selbst gar nicht besitzen. Es gibt jedoch einen Prozess für sogenannte Review-Copys, also Testexemplare. Wer tatsächlich ein Steam-Kurator ist, an den kann man per Curator Connect einen Key senden. Diese Keys sind speziell und lassen sich nicht von Dritten aktivieren (oder auf Marktplätzen verhökern). Andere Entwickler betonen, dass sich der Markt sowieso so verändert habe, dass die Studios selbst auf Medien und Influencer zugehen müssen, damit ihr Spiel getestet wird.

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