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Wie das Coronavirus die Tech-Branche trifft

Tech-Riesen wie Microsoft, Apple und Tesla produzieren in China und haben dort auch starke Absatzmärkte. Jetzt macht ihnen das Virus zu schaffen. Das spüren auch die Börsen.

Von Jan Vollmer
3 Min. Lesezeit
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Apple, Microsoft, Amazon und sogar Facebook – die Folgen des Coronavirus haben das Silicon Valley erreicht. Und die deutschen Börse. (Foto: dpa)

Seit dieser Woche ist die Angst vor dem Virus dann auch an der Börse angekommen – und zieht seitdem die Aktienkurse runter: Am Donnerstag fiel der Dax auf den niedrigsten Stand seit Oktober – innerhalb einer Woche sogar um zehn Prozent. Auch Onlinehändler Zalando verwies bei den Zielen für 2020 auf mögliche Probleme mit dem Virus, der Kurs der Zalando-Aktie fiel daraufhin um sechs Prozent. Amerikanische Indexe wie Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verloren jeweils um die drei Prozent.

Corona trifft die großen Tech-Konzerne

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Die Folgen des Virus betreffen dabei auch die Lieferketten und Absatzmärkte der großen Tech-Konzerne: Microsoft hat wegen des Coronavirus das Umsatzziel für seine PC-Sparte gestrichen. Wegen Belastungen der Lieferkette dürfte die Prognose im laufenden Geschäftsquartal nicht erreicht werden, warnte Microsoft.

Bereits zuvor hatten einige der größten Tech-Unternehmen ihre Büros, Fabriken und Läden in China bis auf Weiteres geschlossen, darunter Google, Apple, Tesla, Samsung und auch Microsoft.

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Die geschlossenen Büros, unterbrochenen Lieferketten und der fehlende Absatz beeinflussen auch die Börsenkurse der Tech-Unternehmen: So fiel der S&P 500 IT-Sektor, mit dem viele Analysten den Wert der Tech-Konzerne messen, um über neun Prozent, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

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Apple: Gewinnabsichten gesenkt

Apple hatte schon am Montag vorsichtig die Gewinnabsichten gesenkt und angekündigt, dass die weltweite Versorgung mit iPhones vorerst eingeschränkt sein könnte. Im letzten Geschäftsjahr hatte Apple in China noch für 52 Milliarden Dollar Produkte verkauft.

Amazon hortet Waren aus China

Amazon hingegen hat laut einem Bericht von Business Insider begonnen, Waren aus China zu horten, um Lieferengpässen vorzubeugen. 40 Prozent der Amazon-Verkäufer, so ein Report vom vergangenen Jahr, säßen in China.

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Der CEO des chinesischen Konkurrenten Alibaba hingegen konnte zwar noch satte Gewinne verkünden, warnte aber auch, dass die Virus-Pandemie ein „Black Swan“-Ereignis wäre – ein unerwartetes Ereignis mit der Macht, die Wirtschaft tief zu erschüttern.

Auch Facebook leidet unter Coronavirus

Selbst dem Social-Media-Gigant droht, Verluste aufgrund des Coronavirus zu machen: Eigentlich hatte Facebook angekündigt, die knappen und daher begehrten Oculus Quest VR-Brillen im Februar endlich zu liefern. Nun drohen weitere Verzögerungen, weil Teile der Oculus-Lieferkette offenbar durch China verlaufen: Wie USA Today berichtet, können Kunden zur Zeit keine neuen VR-Brillen bestellen – außer gebrauchte Produkte auf Ebay, zu einem überhöhten Preis.

Deutsche Unternehmen spüren die Folgen des Virus

Auch deutsche Unternehmen spüren dabei die Folgen des Virus: „Die Auswirkungen sind insgesamt schlimm“, erklärten die Deutsche und die Europäische Handelskammer in China nach einer Umfrage unter ihren Mitgliedsfirmen. Fast 90 Prozent berichteten von „mittelschweren bis starken Auswirkungen“ durch die Lungenkrankheit. Wegen der Krise erwarte fast jedes zweite Unternehmen einen zweistelligen prozentualen Einbruch der Einnahmen in der ersten Hälfte des Jahres – ein Viertel rechne sogar mit mehr als 20 Prozent Rückgang. Ein gutes Drittel hat demnach schon Probleme mit seinen Finanzströmen.

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Aber nicht alle leiden unter der Krise, einige profitieren auch davon: Die Biotech-Firma Qiagen beispielsweise beginnt mit der Auslieferung von Testkits für das Coronavirus. Am Aktienmarkt ließ das Qiagen-Papiere am Donnerstag kräftig steigen. Auch die Anteile von Teamviewer stiegen um zwei Prozent. Mit der Software können Unternehmen Videokonferenzen abhalten und Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. (mit Material der dpa)

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