Anzeige
Anzeige
News

Schlechte Online-Kommunikation kostet euch 40 Arbeitsstunden pro Jahr – was dagegen hilft

Auch schriftliche Kommunikation ist keine Einbahnstraße, und doch fühlt sie sich für viele Beschäftigte so an. Fehlender Kontext und uneindeutige Emotionen sind ein Problem. Es braucht mehr Sensibilität.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Schlechte Kommunikation sorgt für Frust: Wie meint er das? (Foto: PeopleImages.com - Yuri A / Shutterstock)

Und dann kommt plötzlich diese Nachricht: „Wir müssen dringend reden. Wann passt es dir?“ Wer sie bekommt, dem drehen die Gedanken im Kreis: Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht? Ist der Kunde abgesprungen? Bin ich entlassen? Diese Fragen quälen vor allem, wenn der Empfänger der Nachricht gerade tatsächlich keine Zeit für ein Gespräch hat. „Ich könnte heute Abend noch telefonieren, tagsüber bin ich jedoch leider in Terminen.“

Anzeige
Anzeige

Zweideutige Kommunikation sorgt für Frust

In der Arbeitswelt findet Kommunikation überwiegend digital statt. Dabei ist es egal, ob Teams im Homeoffice oder im Büro sitzen. In Messengern wie Slack entsteht oft eine große Flut an Informationen und Botschaften, die ohne Kontext gesendet werden und somit für mehr Verwirrung als Klarheit sorgen. Eine Nachricht, die in 30 Sekunden geschrieben ist, kann dazu führen, dass ein Kollege stundenlang darüber nachdenkt.

Laut einer global angelegten Studie von Atlassian, die t3n vorliegt, verliert mehr als ein Drittel der befragten Angestellten mehr als 40 Stunden pro Jahr mit dem Versuch, zu interpretieren, was ihre Kollegen ihnen sagen wollen. „Wir nennen das ‚Emotional Overhead‘: die Zeit, die wir verschwenden, und der emotionale Aufruhr, der durch unklare oder zweideutige Kommunikation entsteht“, erklärt Molly Sands von Atlassian in einem Blogpost.

Anzeige
Anzeige

Sands ist Head of the Teamwork Lab in dem Software-Unternehmen und beschäftigt sich somit schon von Berufs wegen intensiv mit dem Thema: „Das stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar. Denn die Zeit, in der sich Büroangestellte fragen, was ihre Kollegen sagen wollen oder was ihr Vorgesetzter von ihnen will, könnten sie für geschäftskritische Aufgaben nutzen.“ Es sei enorm wichtig, Team-Mitglieder dafür zu sensibilisieren.

Achtsam zu kommunizieren, ist enorm wichtig

Das geht schon bei der Wahl des Kommunikationsmediums los. Was gehört in eine Slack-Nachricht? Was in einem E-Mail? Was in ein Telefonat? Und endet darin, sich der Qualität der gelieferten Information bewusst zu sein. Ist der Inhalt der Nachricht einleuchtend? Schafft sie Raum für offene Fragen? Ineffektive Kommunikation kann unfassbar viele gedankliche Ressourcen in eine falsche Richtung lenken. Effektive hingegen, Produktivität erhöhen.

Anzeige
Anzeige

„Schriftliche Kommunikation ist enorm wichtig, doch ihre richtige Handhabung ist herausfordernd. Ohne einen präzisen, ausdrucksstarken Schreibstil ist es schwer zu erkennen, was wichtig ist, wie dringend eine Aufgabe ist oder wie sich die Kollegen fühlen“, so Sands. Teams müssen mit Achtsamkeit, Menschlichkeit und Intention kommunizieren. „Der emotionale Aspekt der Kommunikation muss durchscheinen – auch am Arbeitsplatz.“

Sands ist keine Gegnerin schriftlicher Kommunikation, sie hält sie sogar für wichtig. Allein, um Infos auch über Wochen und Monate hinweg auffindbar zu halten. Dementsprechend ist sie überrascht von den Deutschen, denn die weichen in ihrem Kommunikationsverhalten von dem globalen Trend stark ab. Informationen werden hierzulande deutlich häufiger face-to-face in Meetings ins Team getragen anstatt über schriftliche Wege.

Anzeige
Anzeige

Arbeitsalltag: 10 Diagramme und Grafiken, die wir fühlen

Instagramer Matt Shirley illustriert Arbeitsalltag: 10 Grafiken, die wir fühlen Quelle: Matt Shirley

Emojis sind dein Freund – richtig angewendet

Übrigens hält Molly Sands einen Kniff in der schriftlichen Kommunikation für wichtig, der oft unterschätzt wird: Emojis. Tatsächlich nutzen nur 65 Prozent der Befragten weltweit Emojis, um ihren gewünschten Ton und ihre Stimmung zu vermitteln. Dabei liefern sie eine weitere wichtige Verständnisebene. „Wir müssen dringend reden. Wann passt es dir?“ gepaart mit einem lächelnden Emoji anstatt keinem, nimmt schon viel negative Gedanken raus.

Doch Vorsicht: Eine Studie der Ruhr-Universität Bochum und der Berliner Charité hat die Wirkung von Emojis auf Menschen untersucht. Welche Bedeutung sie haben, ist im sogenannten Unicode eigentlich festgehalten. Und doch macht auch hier der sprichwörtliche Ton die Musik. So nehmen Befragte das lächelnde Emoji in Konfliktsituationen als passiv-aggressiv wahr. Kommunikation ist eben so facettenreich wie unsere Gedanken.

In eigener Sache: In unserem t3n-Guide lernst du, Klarheit über die eigenen Prioritäten zu erlangen und fokussierte Entscheidungen zu treffen. Lerne mit unseren Praxisguides mehr für deinen Job! Hier geht’s zum Shop!!
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige