Goldene Runkelrübe: Über diese Stellenanzeigen lacht das Netz
Schmähpreis für schlechte Stellenanzeigen
Was die Goldene Himbeere für schlechte Filme ist, soll die Goldene Runkelrübe für schlechtes Personalmarketing sein. Seit 2013 vergeben Jannis Tsalikis und Henner Knabenreich jährlich einen Award, auf den vermutlich jede HR-Abteilung gerne verzichten würde. Die beiden Initiatoren schauen sich Stellenanzeigen von Unternehmen an, die peinlichsten und abschreckendsten unter ihnen werden dann mit der Rübe ausgezeichnet. „Ob gewollt oder nicht“, heißt es auf der Website.
Auch wenn es Tsalikis und Knabenreich angeblich nicht um Bashing geht, sorgte der Schmähpreis schnell für Furore. Die erste Rübe erhielt vor drei Jahren etwa die Kreissparkasse Birkenfeld für ein Plakat, auf dem sieben Auszubildende neben und auf einer Leiter posierten. Das Brisante dabei: Die zwei Männer standen auf den obersten Sprossen, die Frauen hielten die Leiter. Muss man noch mehr sagen?
„Reputation kaum mit Geld aufzuwiegen“
Ganz sicher hätte sich auch die Stellenanzeige von Frank Dehler um die unrühmliche Trophäe verdient gemacht. Der Betreiber eines Münchner Kaffeehauses sucht aktuell nach einem Freelancer, der sich für den „kompletten Relaunch“ des Online-Auftritts begeistern kann. Insbesondere die „baldige, design-orientierte Anpassung unserer Website an unser neues Firmen-CI“ sei ihm wichtig.
Mit einer allzu üppigen Vergütung sollten Bewerber aber besser nicht rechnen, denn Dehlers Firma steckt in Schwierigkeiten: „Aufgrund größerer Elementarschäden in den Firmenräumen können wir wegen hoher Sachschäden und baulicher Investitionen kein großes Marketing-Budget bereitstellen“, gibt er als Grund für die Misere an. Unverschämt? Keineswegs, wie das Unternehmen findet:
„Aufgrund des anspruchsvollen, internationalen Umfeldes in einem Top-Wachstums- und Zukunftsthema (exklusive Lebens- und Genussmittel im Online-Bereich) steckt in unserer Projekt-Offerte eine Menge Referenz-, Award- und Reputations-Potenzial“. Dieses, so die Firma weiter, sei „möglicherweise kaum mit Geld aufzuwiegen“.
Wer jetzt Blut geleckt hat, sollte sich also ins Zeug legen. Das wünscht sich auch Dehler und bittet zum Beginn der Zusammenarbeit freundlicherweise um die „probeweise Erstellung von 2-3 Seiten“. So könnten beide Seiten „besser ausloten“, ob sie am Ende auch wirklich zueinander passen.
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Wirklich? Eine Jimdo-Website, denunziert andere Websites und im Impressum ist eine E-Mailadresse pfuipfuipfui@goldene-runkelruebe.de angegeben?
Wirkt in meinen Augen nicht gerade seriös.
Man braucht sich doch nur mal die Stellenbeschreibungen für (Online) Marketing Jobs anschauen. Da ist in der Regel extrem viel Bullshit drin.
Die suchen die SEO & SEA & Social & Programmierer &Photoshop Oneman-Show.. wollen den in eine unattraktive Stadt locken und dann mit 3000€ befriedigen..
DAS ist dann teils echt lächerlich..
Also Leute,
wenn man nicht weiss was ein SAP-MM Consultant ist, sollte man sich vielleicht vorher erst mal schlau machen bevor man eine solche Anzeige versucht lächerlich zu machen.
Für mich ist die Anzeige voll und ganz verständlich.