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Ratgeber

Schufa-Auskunft: Diese Tricks solltest du kennen

Was die Schufa über einen weiß, ist nicht nur für Unternehmen interessant. Auch man selbst möchte vielleicht mal Einblick erhalten – und gegebenenfalls Einfluss nehmen. So geht’s.

Quelle: dpa
3 Min.
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Ein Holzstempel mit Freiraum für individuellen Text steht auf einem Formular der SCHUFA Bonitätsauskunft - Symbolbild

Der zukünftige Vermieter will sie vor Vertragsschluss sehen, der Mobilfunkanbieter in der Regel auch: die Schufa-Auskunft. Anhand von Erfahrungen aus der Vergangenheit will der neue Vertragspartner herausfinden, wie wahrscheinlich es ist, dass man seiner Zahlungsverpflichtung künftig nachkommen wird. Und wenn man selbst mal wissen möchte, was die Schufa so für Einträge über einen gespeichert hat?

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Dann kann man auf der Webseite der Auskunftei eine kostenlose Datenkopie anfordern. Die Schufa sendet diese anschließend innerhalb weniger Tage zu. Darin sei alles aufgelistet, sagt Schufa-Sprecherin Tanja Panhans. Also all die Daten, die für die Scoreberechnung notwendig sind, samt Negativeinträgen, die etwa von unbezahlten Raten oder Rechnungen herrühren. Zusätzlich erfährt man, welche Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten Scores angefragt haben und welche Scores übermittelt wurden.

Auch der Schufa-Basisscore, der auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers anzeigt, ist darauf angegeben. Dieser Wert wird alle drei Monate aktualisiert. Die Schufa bietet online auch weitere Einblicke und Services an – allerdings gegen monatliche Gebühr zwischen 4,95 Euro und 9,95 Euro.

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Auskunft über Basisscore und Vertragsdaten auch per App möglich

Man kann auch über die App und die Website der Schufa-Tochter Bonify Einblick in seinen Basisscore, Vertragsdaten, Anfragen oder weitere Daten erhalten, die bei der Schufa gespeichert sind. Bislang ist der Service kostenlos. Die App gibt es für Android-Smartphones und iPhones.

Schufa-Daten verschwinden nach Ablauf der Speicherfrist

Sämtliche Schufa-Daten unterliegen gewissen Speicherfristen. So wird etwa ein störungsfreier Kredit noch drei Jahre nach der Rückzahlung von der Auskunftei gespeichert, Informationen über ordnungsgemäß bezahlte Handyverträge oder ein störungsfrei geführtes Girokonto verschwinden hingegen direkt nach Kündigung. Die Löschung der Daten erfolgt laut Panhans automatisch nach Ablauf der jeweiligen Speicherfrist.

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Wer mal eine Rechnung zu spät bezahlt, braucht keine Herabstufung seines Schufa-Scores zu fürchten. Bevor es einen Negativeintrag gibt, muss ein Unternehmen zwei Mahnungen verschickt haben und das auch nachweisen können.

Und wenn es doch mal zu einem negativen Eintrag kommt? Seit Beginn des Jahres können säumige Verbraucherinnen und Verbraucher Bonitätsmakel schneller loswerden. Bei einmaligem Zahlungsverzug werden solche Daten seit dem 1. Januar 2025 bereits nach 18 Monaten und nicht erst nach 36 Monaten automatisch gelöscht. Voraussetzung ist jedoch unter anderem, dass die nicht bezahlte Rechnung innerhalb von 100 Tagen nach einer von einem Unternehmen an die Auskunftei gemeldeten Mahnung beglichen wird.

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Gegen falsche Einträge vorgehen

Sind auf der angeforderten Datenkopie falsche oder zu lange gespeicherte Einträge vorhanden, sollten Betroffene dagegen vorgehen. Dafür können sie entweder direkt auf das Unternehmen zugehen, das den falschen Eintrag zu verantworten hat, oder sie können das Hilfeportal der Auskunftei nutzen. Handelt es sich tatsächlich um einen Fehler, wird der Eintrag korrigiert. In Streitfällen können Privatpersonen die Schufa-Ombudsfrau oder einen Anwalt einschalten.

Über gute und schlechte Bonitäten entscheiden die Unternehmen

Übrigens: Den Schufa-Score bekommen potenzielle Vermieter nicht zu sehen. Die Bonitätsauskunft, die Mieter zum Zweck einer Wohnungsmiete bei der Schufa anfordern können, gibt nur Auskunft darüber, ob offene Zahlungsstörungen vorliegen.

Bei sämtlichen anderen Geschäften, zu denen Unternehmen sich bei der Schufa eine Bonitätsauskunft einholen, entscheidet das jeweilige Unternehmen anhand der eigenen Risikopolitik, wie gut der Schufa-Score ausfallen muss, damit ein Vertrag zustande kommt.

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Mitunter fließen aber auch noch andere Informationen – etwa zur beruflichen Situation oder den Einkommensverhältnissen – mit ein, die der Schufa gar nicht vorliegen. Nur: Der Score kann zum Beispiel die Konditionen des Vertrags in positiver oder negativer Form beeinflussen.

Der Schufa-Score lässt sich beeinflussen

Darum kann es nützlich sein, einen möglichst guten Schufa-Score zu haben. Und der lässt sich mit einigen Kniffen beeinflussen. Klar, das naheliegendste ist, Rechnungen und Raten pünktlich zu bezahlen. Aber auch Konstanz zahlt sich aus: Wer über Jahre dasselbe Girokonto und dieselbe Kreditkarte nutzt, hat laut Schufa deutlicher bewiesen, dass er Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Auch wer lange an derselben Adresse wohnt, profitiert.

Mehr als zwei Kreditkarten und auch mehr als zwei Girokonten sind hingegen schlecht für den Score. Wer mehr besitzt, kann darüber nachdenken, eine der Karten oder eines der Konten zu kündigen – im Idealfall die beziehungsweise das jüngste. Auch wer häufig online auf Rechnung einkauft, kann seinen Score damit verschlechtern.

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Übrigens: Eine Kreditanfrage alleine verändert den Schufa-Score laut Panhans nicht. Darum ist es für Verbraucherinnen und Verbraucher auch nicht schädlich, im Rahmen mehrerer Kreditanfragen die jeweiligen Konditionen zu vergleichen.

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Kommentare (1)

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J.. L...

Ist das schlecht recherchiert, oder habt ihr eine Beteiligung an Bonify? In dem Fall fehlt hier ein Hinweis. Ich rate jedem dringend davon ab, Bonify zu nutzen – es sei denn, er möchte der Schufa zusätzlich Zugriff auf sein Girokonto geben.

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