EM: Fan wird zum Meme – und darf kostenlos zum nächsten Spiel fliegen
Zwischen Freud und Leid liegen manchmal nur wenige Sekunden. (Screenshot: Twitter)
Es war das Bild, das von den Achtelfinalpartien der Fußball-Europameisterschaft in Erinnerung bleiben wird. Die Schweiz liegt mit 3:2 gegen den scheinbar übermächtigen Weltmeister Frankreich zurück, es läuft die letzte Spielminute. Auf den Fernsehbildschirmen auf der ganzen Welt ist ein Mann zu sehen, der – den Tränen nahe – ängstlich auf das Spielfeld starrt.
Seine Schweizer drohen nach einer starken Leistung und einem verschossenen Elfmeter aus dem Turnier auszuscheiden. Etwa eine Minute später ist er wieder zu sehen. Mario Gavranovic hat gerade den 3:3-Ausgleich für die Eidgenossen erzielt. Es ist das Tor in die Verlängerung. Der 28-jährige Luca Loutenbach hat sich mittlerweile seines Trikots und des Fischerhuts entledigt und schreit seine Freude heraus. Erinnerungen an Gerard Butler als König Leonidas in Zack Snyders „300“ werden wach. This is Switzerland.
Loutenbachs Emotions-Achterbahnfahrt wird zum viralen Internethit. Er selbst zum Meme. Das Internet ist voll mit Loutenbachs zwei Gesichtern. Wie er im Gespräch mit der Schweizer Zeitung Blick verrät, ist ihm bewusst, dass sein Ruhm nur von kurzer Dauer sein wird. Diesen kurzzeitigen Promi-Status konnte er sich jetzt aber sogar zunutze machen.
Bis dato verpasste er nur das Gruppenspiel in Rom, feuerte die „Nati“ sonst immer vor Ort in Baku oder Bukarest an. Eine Reise zum Viertelfinale nach St. Petersburg war nicht geplant. Deshalb kontaktierte Loutenbach nach seiner Rückkehr nach Zürich die Schweizer Airline Swiss – und bekam prompt eine Antwort. Swiss will ihn nach St. Petersburg fliegen – umsonst. Wozu ein Internet-Hype um die eigene Person doch alles gut sein kann. Der Meme-Kultur sei dank.