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SEO für Linkedin: Besser gefunden werden und wertvolle Kontakte knüpfen

Als größte Karriereplattform im Netz ist Linkedin vor allem eins: eine Suchmaschine. Dabei wird sie meist nur für einen weiteren Social-Media-Kanal für die Berufswelt gehalten.

Von Marlene Schimanski
4 Min. Lesezeit
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Linkedin. (Foto: Sundry Photography / Shutterstock.com)

Ab und an mal eine Anfrage von einem Kollegen akzeptieren und dann vielleicht nach neuen Jobs stöbern, aber vor allem alte Bekannte und ehemalige Kollegen stalken. So oder so ähnlich wird Linkedin vom Durchschnittsnutzer verwendet. Karriereexperten überschlagen sich jedoch regelrecht, wenn sie von den vielen Möglichkeiten von Linkedin sprechen: Passive Jobsuche, wertvolle Business-Kontakte und zahlreiche Jobmöglichkeiten soll das Netzwerk zu bieten haben. Einfach so von einem Personalvermittler über Linkedin angeschrieben zu werden und ein super Jobangebot zu erhalten, passiert allerdings den wenigsten. Woran liegt das? Suchen die Personalvermittler nicht gut genug?

Wer sein Linkedin-Profil über Jahre nicht aktualisiert und nur minimalistisch ausfüllt, sollte sich nicht wundern, wenn er in der Linkedin-Suche erst auf Seite 10 erscheint. Um zu wissen, wie man am besten auf der Plattform rankt, sollte man zunächst wissen, wie Linkedin überhaupt funktioniert.

Direkte Kontakte erweitern das Suchvolumen – so funktioniert Linkedin wirklich

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Linkedin funktioniert auf verschiedenen Netzwerkebenen, die aus Kontakten ersten, zweiten und dritten Grades bestehen. Direkte Kontakte sind Kontakte ersten Grades, deren Kontakte sind Kontakte zweiten Grades und deren Kontakte sind wiederum Kontakte dritten Grades. Im Gegensatz zu Suchmaschinen wie Google limitiert Linkedin die Suche auf diese drei Ebenen. Das bedeutet zum einen, dass du nur Kontakte finden kannst, die sich in diesem unmittelbaren Netzwerk befinden, und zum anderen auch selbst nur in diesem gefunden werden kannst.

Wer also besser bei Linkedin gefunden werden will, kommt nicht drum herum, sein unmittelbares Netzwerk auf Linkedin zu erweitern. Mit jedem neuen Kontakt erhält man Zugang zu dessen direktem wie auch zweitgradigem Netzwerk. Wie viele Kontakte eine Person hat, sieht man direkt im oberen Profilabschnitt. Wer mehr als 500 Kontakte hat, gilt als Lion (Linkedin Open Networker). Sogenannte Super Connectors haben sogar mehr als 10.000 Kontakte. Das zweit- und drittgradige Netzwerk einer solchen Person ist demnach astronomisch hoch. Der direkte Kontakt zu einem Lion kann also das eigene Suchvolumen auf Linkedin drastisch vergrößern. Kleinere und persönliche Kontakte mit nur wenigen Kontakten erweitern ebenso das persönliche Netzwerk, allerdings in einem kleineren Rahmen.

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So erweiterst du dein Linkedin-Netzwerk

Um sein Netzwerk auf Linkedin zu erweitern, muss man nicht zwangsläufig zum Kontaktjäger werden und wildfremden Menschen eine Kontaktanfrage schicken. Das unmittelbare Netzwerk ist in den meisten Fällen noch gar nicht ausgeschöpft. Hinter ihm steckt aber oftmals das meiste Potenzial. Verbinde dich deshalb mit aktuellen und ehemaligen Arbeitskollegen, Freunden und Bekannten. Wer gerne einen Lion in seinem Netzwerk haben will, sollte sich mit Personalvermittlern zu verbinden, weil die in der Regel sehr gut vernetzt sind.
Ein absoluter Geheimtipp, um sein unmittelbares Netzwerk zu erweitern, sind Linkedin-Gruppen. Alle Gruppenmitglieder zählen automatisch zum persönlichen Netzwerk dazu. Linkedin erlaubt es, in bis zu 100 Gruppen gleichzeitig Mitglied zu sein. Wer also in keinen branchenspezifischen oder regionalen Gruppen Mitglied auf Linkedin ist, limitiert sein eigenes Suchvolumen.

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Linkedin-SEO-Tipp 1: Linkedin-Profil komplett ausfüllen

Der eine rankt besser auf Linkedin als der andere. Bevor man sich jedoch in Details verstrickt, sollten die Grundsteine stehen. Das Linkedin-Profil sollte komplett ausgefüllt werden. Hierzu gehört der aktuelle Job inklusive Beschreibung, vorherige Jobs, Ausbildung, Kurzbeschreibung, ein Profilslogan und außerdem Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Qualifikationen und Auszeichnungen. Das Ausfüllen erfolgt sehr intuitiv und Linkedin zeigt außerdem an, was noch fehlt, um das Profil zu vervollständigen.

Linkedin bewertet nämlich nach der Aussagekraft des Profils. Fülle also alles aus, um die nächste Stufe zu erreichen. Die aktuelle Stufe sieht man im Bearbeitungs-Modus unter den obersten Profildetails, wenn man eingeloggt ist. Hat man zum Beispiel die Stufe Mittel erreicht, hat man eine acht Mal höhere Chance, von Personalvermittlern gefunden zu werden, und wird zehn Mal eher kontaktiert. Als Superstar hat man sogar eine 27-fache Chance, von Recruitern gefunden zu werden. Ein weiterer Vorteil sind die bis zu drei Mal häufigeren Profilzugriffe über die Suche, den Feed und im eigenen Netzwerk.

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Linkedin-SEO-Tipp 2: Keyword-Recherche und Strategie

Die Wörter SEO und Keyword-Recherche gehen immer Hand in Hand. Wer die meistgesuchten Keywords seiner Berufsbranche nicht verwendet, hat schlechte Karten, in der Linkedin-Suche aufzutauchen. Recherchiere die meistverwendeten und natürlich passenden Keywords deshalb ausgiebig. Hierzu sucht man am besten direkt in der Linkedin-Suche nach den üblichen Bezeichnungen seines Berufes. Danach sollte man strategisch abwägen, was am besten zum eigenen Profil passt.

Aufpassen sollte man unbedingt bei Positionsbezeichnungen. Wer nichtssagende Positionsbezeichnungen wie zum Beispiel Mitarbeiter/in oder Selbstständige/r angibt, wird kaum gefunden. Standardmäßige Stellenbezeichnungen wie „Digitaler Marketing-Manager“ werden selbstverständlich häufiger gesucht als witzige Bezeichnungen à la „Digitaler Marketing-Rockstar“.

Der Sprache des Linkedin-Profils sollte in diesem Zusammenhang ebenso Beachtung geschenkt werden. Wer sein Profil in englischer Sprache ausfüllt, aber hauptsächlich auf Deutsch im Berufsleben kommuniziert, wird von einem deutschsprachigen Personalvermittler vielleicht nicht gefunden. Am besten löst man dieses Problem mit einem zweisprachigen Linkedin-Profil. Das Gute daran ist, dass deutschsprachige Profilbesucher automatisch zum deutschen Profil und internationale Nutzer zum englischen Profil weitergeleitet werden.
Ein besonderes Augenmerk sollte man auch auf den Profilslogan und die Kurzbeschreibung legen. Hier kann man zusätzliche Keywords verwenden. Der Profilslogan und die Kurzbeschreibung sind das SEO-Äquivalent zu H1 und H2, was die Überschriften-Hierarchie angeht.

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Linkedin-SEO-Tipp 3: Aktiv Netzwerken und Interaktion

Ja, Linkedin ist zum Netzwerken da. Je aktiver man auf der Karriereplattform ist, desto höher rankt man auch in der Linkedin-Suche. Ab und zu ein einen Fachartikel teilen, andere Posts liken oder aktiv in Gruppendiskussionen teilnehmen, gehört einfach dazu. Ein aktiver Nutzer hat mehr Autorität und rankt somit besser. Wer sich traut, Fachwissen in Form von Artikeln direkt bei Linkedin zu veröffentlichen, kann mit zusätzlicher Aufmerksamkeit von anderen Nutzern rechnen. Obwohl unklar ist, ob die Veröffentlichung von Artikeln das Ranking in den Suchergebnissen beeinflusst, wird der ein oder andere Leser in der Folge auf dein Profil klicken. Zunehmende Profilbesuche können das Ranking somit ebenfalls positiv beeinflussen.

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Dein t3n-Team

Andreas Neumann

Vielen Dank, liebe Frau Schimanski,

für Ihren sehr informativen und gedankenreichen Artikel. Dass Profilbesuche die Auffindbarkeit erhöhen, was wiederum zu mehr Profilbesuchen führt, war mir neu. LinkedIn hat kürzlich ja seine Algorithmen aktualisiert, was ich von Constanze Wolff weiß. Originalität, Qualität und Informationsgehalt von Beiträgen werden ebenso mehr als früher honoriert wie die von Ihnen zutreffend erwähnten Interaktionen wie Likes und Kommentare oder Antworten auf solche.

Aus passiven Followern werden dadurch mehr und mehr aktive Kontakte. Dies ist wohl der wesentliche Unterschied zu einem – meiner Meinung nach – lediglich besseren Adressbuch wie XING, wo Diskussionen von Beiträgen nicht einmal in – zumindest meinen – einschlägigen Fachgruppen stattfinden, dies zum Teil sogar trotz Appellen der Moderatorinnen und Moderatoren.

Wissen Sie eventuell auch, ob es sich in Bezug auf die Auffindbarkeit lohnt, ein Premium-Profil zuzulegen? Da ich LinkedIn aktiv nutze und dabei – im krassen Gegensatz wiederum zu XING – kaum Wünsche offen bleiben, wäre dies sicherlich ebenfalls spannend zu erfahren. Welche zusätzlichen Funktionen bietet der Bezahlmodus? Kann ich damit mein Ranking erhöhen, oder ist dies ohne Belang?

Beste Grüße aus Münster in Westfalen

Andreas Neumann

Antworten
Marlene Schimanski

Hallo Herr Neumann,

es freut mich, dass Ihnen der Artikel gefallen hat.

Qualität der Beiträge werden ja bei allen Social-Media-Plattformen hoch angerechnet. Im Falle von LinkedIn ist es ja nicht unbedingt ideal für die Nutzerbindung, wenn nur Beiträge von den Top-Usern angezeigt werden. Dies war auch ein Punkt, der bei dem letzten Algorithmus-Update beachtet wurde. Demnach ist „Contribution“ auf Beiträge jetzt auch ein Ranking-Faktor. Es sollen mehr Leute LinkedIn nutzen und auch wieder auf die Plattform zurückkommen.

Ob sich LinkedIn Premium lohnt, müssten Sie ausprobieren. Es gibt ja ab und zu das Angebot Premium für einen Monat kostenlos zu nutzen. Laut LinkedIn erhalten Premium-Mitglieder im Durchschnitt 6 Mal mehr Profilaufrufe. Ob LinkedIn Premium-Nutzer belohnt oder ob diese deshalb aktiver sind, kann man nur erahnen.

Im Basic-Modul kappt LinkedIn die Suche nach Profilen nach einigen Einträgen. Wenn Sie also täglich nach Personen suchen, kann sich Premium lohnen, da Sie bis zum 3. Grad unlimitiert suchen können. Außerdem können Sie Nachrichten an Personen schreiben, die noch nicht mit Ihnen verbunden sind. Im Basic-Modul kann man Nachrichten ja nur an Personen aus seinem Netzwerk schreiben.

Liebe Grüße
Marlene

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