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SEO inhouse oder mit einer Agentur: Was ist besser?

Wer online erfolgreich sein will, setzt auf Suchmaschinenoptimierung. Doch sollten Unternehmen damit eine Agentur beauftragen oder lieber eigene Fachleute anstellen?

Von Cornelia Erichsen
4 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock/SFIO CRACHO)

Dass es heute schon längst nicht mehr ausreicht, nur eine Unternehmenswebsite zu haben, sondern dass sie auch gepflegt und für Suchmaschinen optimiert werden muss, ist inzwischen den meisten klar. Wer sich noch ganz am Anfang seiner SEO-Arbeit befindet, steht oft vor der Entscheidung, ob dafür mit externen Dienstleistern zusammengearbeitet werden soll oder man sich gleich einen festangestellten SEO-Manager ins Boot holt. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

SEO inhouse: Pro und Contra

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Eine gut ausgebildete SEO-Fachkraft mit der entsprechenden Expertise zu finden, ist nicht immer einfach. Inhouse-Suchmaschinenoptimierer müssen nicht nur das Fachwissen mitbringen, sondern auch verschiedene Abteilungen koordinieren können. Hat man den passenden Kandidaten oder die Kandidatin gefunden, ist diese oft Gold wert.

Vorteile von Inhouse-SEO

  • Kurze Kommunikationswege: Ein Inhouse-SEO ist in der Regel schneller greifbarer, sodass Fragen oft „auf dem kurzen Dienstweg“ geklärt werden können. Außerdem weiß euer eigener SEO auch genau, wen im Unternehmen er oder sie zu welchen Themen ansprechen kann. Dadurch ist eine enge Zusammenarbeit mit Produkt-, Entwicklungs- und Kommunikationsteams möglich.
  • Fokussierung: Festangestellte SEOs kümmern sich ausschließlich um eure Website und haben sie genau im Blick. Zudem sind sie bestens mit der Firmenkultur, dem Produkt und den Kunden vertraut.
  • Motivation: Für Inhouse-SEOs ist die Website des Unternehmens „ihr Baby“ und nicht ein Projekt von vielen. Der Erfolg der Website ist gleichzeitig auch ein persönlicher Erfolg, der für den eigenen beruflichen Werdegang wertvoll ist.
  • Glaubwürdigkeit: Geht es darum, wichtige Kooperationen einzufädeln, sind eigene Anstellte glaubwürdiger als eine Agentur, die euch vertritt.
  • Kosten: In den meisten Fällen ist eine festangestellte SEO-Fachkraft günstiger als eine Agentur.

Nachteile von Inhouse-SEOs

  • Weiterbildung: SEO ist im stetigen Wandel und SEO-Experten müssen sich daher ständig neu informieren, um auf dem Laufenden zu bleiben. Bei Inhouse-SEOs seid ihr dafür verantwortlich, die entsprechenden finanziellen und zeitlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
  • Betriebsblindheit: Einerseits ist es ein Vorteil, dass sich ein Inhouse-SEO allein um euer Unternehmen kümmern, andererseits kann das nach einiger Zeit auch zu Betriebsblindheit führen. Es fehlen die Einblicke in andere Branchen, von denen man sich wichtige Kniffe abschauen könnte.
  • Mitarbeiterwechsel: Muss die SEO-Stelle neu besetzt werden, ist eine detaillierte, strukturierte Übergabe notwendig. So können eventuell bereits angestoßene Prozesse und Projekte ins Stocken geraten, wenn sich die Nachfolge erst noch einarbeiten muss.

Was macht eigentlich ein SEO-Manager?

SEO-Agentur: Pro und Contra

Genau wie die Auswahl von passenden Angestellten ist auch die Suche nach einer geeigneten Agentur nicht unbedingt ein Kinderspiel. SEO-Agenturen gibt es wie Sand am Meer, darunter leider auch etliche schwarze Schafe. Hat man jedoch die richtige Partnerin gefunden, ist das mit etlichen Vorteilen verbunden.

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Vorteile einer SEO-Agentur

  • Know-how und Weiterbildung: SEO-Agenturen bringen bereits gebündeltes Fachwissen mit. Außerdem ist die Agentur selbst für die Weiterbildung ihrer Angestellten verantwortlich.
  • Austausch: Suchmaschinenoptimierung ist dynamisch und ihr Erfolg lebt maßgeblich vom Wissenstransfer. In einer SEO-Agentur arbeiten viele Fachleute zusammen, die sich nicht nur untereinander austauschen, sondern in der Regel auch viele Konferenzen besuchen.
  • Tool: Anders als die meisten Unternehmen haben Agenturen das Budget, um mit verschiedenen SEO-Tools zu arbeiten.
  • Breite Expertise: SEO hat viele Facetten: Content, Linkbuilding, technische SEO und viele mehr. Während ein einzelner Mitarbeiter nicht alle Nischen zu gleichen Teilen abdecken kann, arbeiten in Agenturen viele unterschiedlich spezialisierte SEOs zusammen.
  • Zeitbudget: Nicht immer sind die anfallenden SEO-Aufgaben ausreichend für eine feste Stelle. Eine SEO-Agentur kann auch mit kleinen Zeitbudgets arbeiten und diese nach Bedarf hochfahren.
  • Blick über den Tellerrand: Agenturen betreuen viele verschiedene Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Learning aus einer Branche lassen sich oft auch auf andere Übertragen und können zu neuen Ideen führen.

Nachteile einer SEO-Agentur

  • Längere Kommunikationswege: Agenturen sind in der Regel schwerer greifbar als Mitarbeiterinnen, die direkt im Unternehmen sitzen. Andersherum haben Agenturen oft nur einen bestimmten Ansprechpartner im Unternehmen, der wichtige Anliegen und Entscheidungsfragen erst intern weiterleiten muss.
  • Weniger Marktkenntnis: Auch wenn es viele Agenturen gibt, die sich auf bestimmte Branchen spezialisieren, haben sie nicht die gleichen Kenntnisse über Produkte und Kunden eines bestimmten Unternehmens wie ein fester SEO-Mitarbeiter.
  • Schwarze Schafe: Wie bereits erwähnt, gibt es unter den zahlreichen SEO-Agenturen auch einige Vertreter, die wenig Leistung für viel Geld verkaufen. Wer mit veralteten SEO-Methoden arbeitet, richtet oft mehr Schaden als Nutzen an, lässt sich das aber teuer bezahlen.

Der goldene Mittelweg?

Die Entscheidung zwischen SEO-Agentur oder Inhouse-SEO hängt auf maßgeblich von den Ressourcen eines Unternehmens und dem benötigten Leistungsumfang ab. Auch die Frage, wie hoch der Stellenwert von SEO im Unternehmen eingeschätzt wird, beeinflusst die Entscheidung maßgeblich. Unternehmen, die stark auf SEO setzen, fahren oft mit einem eigenen Team besser. Wer SEO hingegen nur als kleineren Teil das Marketingmixes sieht und nur wenige regelmäßige SEO-Aufgaben umzusetzen hat, kann gut auf die Zusammenarbeit mit einer Agentur zurückgreifen.

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Statt dem Entweder-oder sollten Unternehmen aber auch einen Mittelweg erwägen: ein festangestellter SEO, der mit einer Agentur zusammenarbeitet. Diese Kombination bietet einige Vorteile:

  • Der eigene SEO steht aufseiten des Unternehmens und kann die vorgeschlagenen Maßnahmen einer Agentur ehrlich einschätzen.
  • Der Inhouse-SEO hat mehr Möglichkeiten zum Austausch über aktuelle Branchenentwicklungen.
  • Die Agentur hat einen fachkundigen Ansprechpartner, der nicht erst von SEO überzeugt werden muss.
  • Übersteigen die anfallenden Aufgaben das Pensum festangestellter SEOs, können sie an eine Agentur abgegeben werden.
  • Verlässt die eigene SEO-Fachkraft das Unternehmen, kann die Agentur einspringen, bis die Nachfolge eingearbeitet ist.

Die Zusammenarbeit von Inhouse-SEOs mit Agenturen kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn neben den regelmäßigen SEO-Aufgaben größere Projekte wie ein Website-Relaunch gestemmt werden müssen. Außerdem kann eine Agentur mit ihrem breiten Fachwissen beratend tätig sein, während Inhouse-SEOs je nach Ressourchen und Schwerpunkten des Unternehmens die Umsetzung der Maßnahmen priorisieren und durchführen.

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Matthis

Aus meiner Erfahrung heraus ist es schwierig, als in-house SEO große Expertise zu sammeln. SEO ist ein sehr praktisches Feld. Man benötigt die Übersicht über viele Projekte und am besten einige Domains, an denen man sich austesten kann.

Antworten
Matthias

Sorry, nur eine Fehlerkorrektur: ich vermute der Satz „die viel Leistung für wenig Geld verkaufen“ war genau andersrum gemeint, es geht ja um schwarze Schafe, oder?
Vielleicht habe ich es auch einfach nicht verstanden.
Ansonsten ein netter Pro-und-Contra-Artikel.

Antworten
Cornelia Erichsen

Hallo Matthias,

da hat sich tatsächlich ein Fehler eingeschlichen. Danke für den Hinweis! Ist jetzt korrigiert :-)

Antworten
Alexander

Hallo lieber Herr Prof. Dr. Höß,

danke für die Erwähnung!

Bzgl. des Artikels: Ich denke auch, dass der goldene Mittelweg (Inhouse-SEO + Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur) hier die ideale Lösung ist. Allerdings muss man sich eingestehen, dass es auch eine Kostenfrage ist. Für so manche kleineren Unternehmen bzw. Solo-Selbstständige ist schon die Beauftragung einer SEO-Agentur teuer genug, wenn nicht sogar zu teuer. Wer vernünftige Suchmaschinenoptimierung betreiben möchte, der sollte mittel- bis langfristig einen 4-stelligen monatlichen Beitrag investieren. Das kann oder will sich nicht jeder leisten. Kommt dann noch ein Inhouse-SEO dazu (vermutlich 50.000+ Euro Jahresgehalt), dann muss schon eine gewisse Unternehmensgröße erreicht werden oder die SEO-Relevanz im Unternehmen besonders hoch sein.

Die Aussage „Kosten: In den meisten Fällen ist eine festangestellte SEO-Fachkraft günstiger als eine Agentur.“ würde ich übrigens in Frage stellen – für 50.000 Euro im Jahr kann ich bei einer seriösen SEO-Agentur richtig gutes SEO beauftragen. Für die meisten Unternehmen ist ein geringeres Budget ausreichend.

Antworten
Florian

Ich bin der Meinung, dass man erst ein guter SEO werden kann, wenn man viele verschiedene Projekte durchgeführt hat und mit vielen verschiedenen Problemen konfrontiert wurde. Als Inhouse-SEO ist man nur mit einem Projekt beschäftigt. Deswegen sehe ich die Agentur im Vorteil

Antworten
Jan Jecke

Den goldenen Mittelweg finde ich auch am besten. Als Inhouse SEO Team haben wir Agenturen immer dazu geholt, wenn es konkrete Problemstellungen gab. Dann hat uns das Knowhow in Form von Konzepten oder Workshops weitergeholfen. Denkbar ist es sicherlich auch, konkrete Aufgaben und Projekte a la Linkaufbau an SEO Agenturen auszulagern. SEO komplett an eine Agentur zu geben halte ich für schwierig. Von außen lässt sich da vieles nicht wirklich umsetzen.
vg
jan Jecke

Antworten
khoa.nguyen344

Ganz so weiß oder schwarz ist es nun auch nicht. Ich war schon in einer Agentur und in einem Unternehmen und ganz so betriebsblind sind die Leute nicht, wenn sie eine große Abteilung bilden im Online Marketing. Ich habe als Inhouse viel mehr gelernt, weil man fokussiert auf das Projekt mehrere Dinge angehen musste und die IT gleich gegenüber saß. Aber kommt immer auf das Unternehmensumfeld an.

Antworten
moritz-lehmann

Meiner Meinung nach ist es von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Mit Sicherheit ist es bei größeren Unternehmen besser einen direkten Ansprechpartner zu haben, der die komplexe Abläufe im Unternehmen versteht und grundlegende Kenntnisse im SEO Bereich hat, sodass die Kommunikation und Empfehlungen nicht immer erstmal „übersetzt“ werden müssen.
Allerdings habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Umsetzung von Optimierungen mitunter sehr lange dauern können. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der In House Manager noch viele weitere Themengebiete, teilweise auch fernab des Online Marketings, betreut. Ich denke auf jeden Fall, je komplexer und spezifischer eine Unternehmung und deren inhaltliche Themen und Leistungen sind, desto besser ist es, einen Inhouse SEO Manager zu haben, welcher durch eine externe Agentur ggf. begleitet wird.

Aufgrund des mangelnden eigenen Wissens und Engagements sind mir in der Vergangenheit auch immer wieder die oben erwähnten „schwarzen Schafe“ über den weg gelaufen, die entweder sehr viele Leistungen abrechnen ohne sie zu leisten oder eine Vielzahl von Black Hat Methoden nutzen, die kurzfristig zu Erfolgen führen und sich langfristig zwangsläufig negativ auf die Seiten ausgewirkt haben. Dabei lief mir das Thema Cloaking jetzt schon einige Male über den Weg (falls jemand nciht weiß was das ist: https://adfera.de/blog/black-hat-seo/#cloaking).

Ich hoffe diese Agenturen werden nach und nach vom Markt verschwinden, da es ein schlechtes Bild auf alle anderen Anbieter in dem Bereich wirft.

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