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Shell kauft Tesla-Konkurrenten aus dem Allgäu

Sonnen entwickelt batteriebetriebene Stromspeicher für Hausbesitzer. Jetzt übernimmt Shell das Startup aus Bayern. Der niederländische Ölkonzern kündigt weitere Investitionen an.

Von Daniel Hüfner
1 Min. Lesezeit
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Sonnen-Geschäftsführer Christoph Ostermann (links) und Ex-CEO Philipp Schröder. (Foto: dpa)

Allgäu statt Silicon Valley, Wildpoldsried statt Berlin: Der niederländische Ölkonzern Shell hat am Freitag mit einem ungewöhnlichen Zukauf überrascht. Wie unter anderem das Handelsblatt berichtet, übernimmt Shell für eine nicht genannte Summe das bayerische Startup Sonnen: „Wir stehen kurz vor dem Eintritt in den Massenmarkt. Mit Shell als Partner können wir unser Wachstum jetzt noch schneller vorantreiben“, sagte Sonnen-Chef Christoph Ostermann dem Wirtschaftsblatt.

Sonnen setzt bereits 65 Millionen Euro um

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Sonnen entwickelt Batteriespeicher, mit denen Hausbesitzer den Strom aus ihrer Solaranlage auf dem Dach speichern können. Gegründet wurde die Firma aus Wildpoldsried bereits 2010. Zwar macht Sonnen noch keine Gewinne, allerdings soll der Umsatz in den vergangenen Jahren rapide gestiegen sein.

Nach eigenen Angaben hat Sonnen 2017 einen Umsatz von rund 65 Millionen Euro erwirtschaftet. Im vergangenen Jahr sollen es noch einmal 30 Prozent mehr gewesen sein. Mit seinen Batteriespeichern konkurriert Sonnen auch mit E-Auto-Pionier Tesla, der ebenfalls batteriebetriebene Heimspeicher anbietet.

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Ölkonzern plant weitere Zukäufe

Umso überraschender ist auf den ersten Blick, dass mit Shell ausgerechnet ein Konzern aus dem Bereich der fossilen Energie das Startup übernimmt. Für den Ölkonzern ist der Zukauf aber kein Widerspruch: „Sonnen ist einer der führenden Anbieter auf dem Heimspeichermarkt. Durch die Übernahme können wir für unsere Kunden eine größere Auswahl an verlässlicher und sauberer Energie bieten“, erklärt Shells New-Energy-Chef Mark Gainsborough.

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Shell hatte sich bereits 2018 mit einem zweistelligen Millionenbetrag an dem Startup beteiligt. Sonnen hingegen dürfte sich vom neuen Partner eine finanzielle Absicherung sowie den Zugang zum internationalen Markt erhoffen. Die Übernahme soll für Shell vorerst nicht die einzige bleiben. Unter dem Dach des „New Energy“-Geschäftsbereichs will der Konzern künftig bis zu einer Milliarde Dollar jährlich in Ökounternehmen stecken.

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sebastian

ein britisches unternehmen vorm brexit noch schnell mit deutscher technologie eindeckt. konzerne welche die umwelt über jahrzehnte ohne gnade und rücksicht ausbeuten kaufen technologien zu um im nächsten jahrhundert genauso weitermachen zu können. shell geht genauso bei seltenen erden vor und zerstört den planeten weiter. müsste gesetzlich aufgelöst werden!

Antworten
Sandro

Sie haben anscheinend weder den Artikel gelesen, noch sich über die „britische“ Firma erkundigt

Antworten
kgold

Ob britisch, britisch-niederländisch – US-gesteuert allemal – schade, dass die Gründer wie üblich versuchen, rechtzeitig abzusahnen, und hier verbrämt vom Mäntelchen des Umweltwohltäters unter die Fittiche eines Ölkonzerns gehen, der nun wahrlich nicht für ökologisch sinnvolles Wirtschaften bekannt ist.
Leider ist hiermit auch jegliche Datensicherheit bei Sonnen dahin, da Shell unbegrenzt an NSA liefern dürfte.

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Markus

„Tesla-Konkurrenten“ kann man zwar schreiben, kommt aber nicht ansatzweise in die Nähe.
Denn Tesla pusht die Limits des Möglichen und bietet Dinge schon mit drin, die es bei Sonnen noch nicht mal geplanterweise gibt, es noch nicht mal ein Verständnis beim Support zu geben scheint, dass das ein spannendes Feature sein könnte, wie zB Notstromfähigkeit (ja, das gibt es als über-1000-Euro-Box nachzukaufen, aber dann kann man nur den Akku leer machen, nicht mit neuer Sonnenenergie vollladen).

Der Sonnencharger liest sich auch erstmal nett, bis man dann kurz vor dem Kauf gesagt bekommt, dass er überhaupt nicht (wie behauptet), die Ladeleistung dem vorhandenen Strom anpasst, sondern mit einem festen Wert lädt, sobald das System glaubt, jetzt wäre es richtig. Man kann dem System leider aber bis auf eine geplante Abfahrtsuhrzeit nicht mitteilen, wie man sich die Ladung vorstellt, wenn man das möchte, weil man vielleicht ein anderes Profil hat als 9-5 auf der Arbeit zu sein.

Kundenorientierung: gering.
Leider.
Ich hatte gehofft, Sonnen wäre in der Tat ein möglicher Konkurrent für zB Tesla.

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