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Shopware 6: Vom klassischen Shopsystem zur E-Commerce-Plattform

Shopware wandelt sich vom klassischen Shop- zum E-Commerce-System mit API-First-Ansatz und positioniert sich so für die Zukunft.

Von Jochen G. Fuchs
4 Min. Lesezeit
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Shopware 6, die neue Version des Open-Source-Systems verspricht großen Wandel. (Screenshot: Shopware)

Der Hersteller aus Schöppingen hat den Bereich der reinen Shopsysteme verlassen und sich zu einer zukunftsorientierten, modernen Plattform entwickelt. Shopware 6 ist weiterhin als vollständiges Shopsystem nutzbar und nach Installation direkt einsetzbar, die neue technologische Basis ermöglicht jedoch auch die Entwicklung eigenständiger E-Commerce-Systeme durch die API. Jetzt muss sich niemand mehr zwischen Headless Commerce und Shopsystem entscheiden. Aber auch die bisherige Shopware-Version 5 wird mindestens fünf Jahre weiterhin gepflegt und weiterentwickelt – ein Updatezwang besteht damit nicht.

Neue technologische Basis für Shopware 6

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Der in den letzten drei Jahren komplett neu entwickelte Shopware-Core basiert in der Architektur auf Standardtechnologien wie Symfony und Vue.JS und verspricht laut Shopware ein „zukunftsfähiges, belastbares, performantes und flexibles Fundament für verschiedene E-Commerce-Szenarien“. Der Einsatz von Standard ermöglicht Entwicklern eine schnelle Einarbeitung in die Shopware-Welt und soll auch Rapid Prototyping ermöglichen.

Die im Paket enthaltene Standard-Storefront basiert auf dem Framework Bootstrap und der Template-Engine Twig und ermöglicht einfache Anpassungsmöglichkeiten ohne Shopware-spezifisches Fachwissen. Die Administration ist ebenfalls auf der Shopware-API aufgebaut und ist zudem mit einem eigenen Designkonzept und einer Komponentenbibliothek ausgestattet, auf die Entwickler von Drittsystemen bei ihren eigenen Plugins zurückgreifen können. „Das ist ein sehr großer Vorteil, denn so haben Tausende neue Mitglieder in der Community die Möglichkeit, Lösungen für Shopware zu erstellen und das Produkt zu verbessern“, betont Stefan Hamann, Gründer und CEO des Unternehmens. Shopware sieht das als deutliches Bekenntnis zum Open-Source-Gedanken.

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Shopware 6 folgt dem API-First-Ansatz

Der API-First-Ansatz, nach dem Shopware 6 entwickelt wurde, bedeutet, dass alle Bereiche eines Shops auch über eine API bedien- und ansprechbar sind. Drittanbieter können das nutzen, um Prozesse innerhalb von Shopware zu automatisieren. Elementarer Punkt dabei ist die Möglichkeit zur Einbindung verschiedenster Verkaufskanäle, Shopwares Sales Channels.

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Denn neben den altbekannten Anwendungen für Onlineshops, mobile Anwendungen, Marktplätze und Social Shopping sowie der Anbindung des stationären Pos-Systemen ist Shopware 6 durch die Sales Channels gerüstet für alle zukünftigen Kanäle wie beispielsweise IoT-Anbindungen (Internet-of-Things), Voice oder Conversional Commerce.

Die zentrale Datenhaltung und Steuerung bildet dabei stets Shopware 6, erklärt Stefan Hamann: „Automatisierung und das Denken in Kanälen sind die wichtigsten Aspekte. Im Kern geht es dabei um Vernetzung und die Möglichkeit, kanalübergreifende Kundenerlebnisse zu schaffen. In Zukunft wird es keine große Rolle mehr spielen, wo der Touchpoint mit dem Kunden stattfindet. Alle Kanäle müssen zentral über ein Shopsystem abgebildet werden, und das leistet Shopware 6“.

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Shopware-Community-Edition unter der MIT-Lizenz

Auch die Open-Source-Community darf sich über Neuerungen freuen. Shopware setzt die bisherige Lizenzpolitik fort und bietet weiterhin eine Community-Edition von Shopware 6 an. Ab sofort steht diese Edition unter der MIT-Lizenz und gewährt insbesondere Entwicklern mehr Freiheiten. So basiert die Shopware-6-Administration zu großen Teilen auf Feedback aus der Community. Shopware, so betont Hamann, wolle das Produkt zu jedem Zeitpunkt transparent und anpassbar halten, um die totale Abhängigkeit des Users vom Hersteller zu vermeiden.

Features: Erlebniswelten, Rule Builder

Mit den sogenannten Erlebniswelten wird praktisch jede Inhaltsseite im Onlineshop individuell gestaltbar, und das in jedem Verkaufskanal. Für die schnelle Umsetzung von Produktdetailseiten, Landingpages, Blogs oder Shopseiten steht eine Auswahl vieler Standard-Vorlagen für Produktboxen, Videos, Social-Media-Feeds und Textblöcke zur Verfügung.

Händler sollen Shopware an ihre Prozesse anpassen können und nicht umgekehrt, meint Shopware und will das mit dem Rule Builder ermöglichen. Damit sollen Händler ihre eigene Business-Modelle mit der Software abbilden, denn die Funktion ermöglicht es in Shopware 6, Regeln und Bedingungen mit allen im Shop zur Verfügung stehenden Daten zu definieren. „Rabatte nach Wochentagen“, „Versand nach Kundenarten“ oder „Zahlungsart nach Produktkategorie“ sind nur wenige Beispiele für Abhängigkeiten, die Shopbetreiber ohne Programmierkenntnisse festlegen können. „Bei der Entwicklung galt das Prinzip ,Configuration over Coding‘. Shopware reißt Hürden ein, um Händlern den Weg für ihr Kernbusiness zu ebnen, sodass sie sich nicht mit Limitierungen und daraus entstehenden Prozessanpassungen beschäftigen müssen“, erklärt Hamann.

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Mit dem Rule Builder konfigurierbar ist auch die neue Funktion „Rabatte & Aktionen“, mit der sich vielfältige Rabattaktionen direkt im Shopware-Standard umsetzen lassen, darunter zum Beispiel prozentuale Rabatte, Gratisartikel, 3-für-2-Aktionen und viele weitere Rabattmodi. Die Regeln sind dabei so feingranular einstellbar, dass eine sehr tiefgehende Personalisierung möglich ist.

Außerdem soll ein komplett neues Variantensystem Händlern ermöglichen, ihren Kunden noch einfacher und dynamischer verschiedene Produktausprägungen zu präsentieren.

Shopware 6 ist als Entwicklerversion schon verfügbar, eine frühe Version wird ab Juni 2019 kommen und gegen Ende des Jahres durch Version 6.1 ersetzt.

t3n meint: Shopware wählt den einzig sinnvollen Weg und bringt ein System auf den Markt, das sowohl „schlüsselfertig“ einsetzbar ist, als auch komplett eigenentwickelte kanalunabhängige E-Commerce-Frontends ermöglicht. Das gibt Händlern und Entwicklern die notwendigen Freiheiten, um möglichst jedes denkbares Szenario umzusetzen. Wenn das mitgelieferte Frontend aus irgendeinem Grund nicht passen sollte, kann auch ein komplett eigenes entwickelt werden. Damit sitzt Shopware auf einer zukunftssicheren Basis und sichert sich unter den klassischen Shopsystemen den Platz des Technologieführers.

Jochen G. Fuchs

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2 Kommentare
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Sebastian Böttcher

Die frühe Version wird laut Shopware leider erst im Juli und nicht im Juni veröffentlicht. Aktuell gibt es allerdings schon eine DEV Version über GIThub.
https://www.shopware.com/de/news/shopware-6-your-freedom-to-grow/

Antworten
Yuri, Entwickler im Bereich E-Commerce bei EXWE

Wir haben generell ein gutes Gefühl mit der neuen Version. Allerdins wird es wohl einen großen Verlust an Plugins geben, da die aktuellen Plugins der Version Shopware5 erstmal umgebaut werden müssen und das sicherlich nicht für alle Anbieter praktikabel oder finanziell sinnvoll ist. Eine automatisierte Überführung wäre hier wirklich super.

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