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Sicherheitslücke: Rechtschreibprüfung schickt Passwörter an Microsoft und Google

Wenn ihr bei der Eingabe in ein Formular das Passwort anzeigen lasst, könnte es an den Server eines Unternehmens gesendet werden.

2 Min.
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Die Rechtschreibprüfung kann eure Daten klauen. (Foto: Shutterstock / Kasin)

Daten, die ihr in den Browser eingebt, werden unter Umständen an Microsoft und Google weitergeleitet. Das zeigt eine Recherche der Sicherheitsfirma otto-j’s. Sie haben herausgefunden, dass die erweiterte Rechtschreibprüfung von Google Chrome und der MS-Editor von Microsoft Edge alle eingegebenen Texte an Server der jeweiligen Unternehmen senden.

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Problematisch hierbei sind vor allem Texte, die in Login-Felder eingegeben werden, da sie unter anderem den Usernamen und Passwörter enthalten. Passwörter werden allerdings nur an die Server gesendet, wenn der „Passwort anzeigen”-Button betätigt wird, also wenn das Passwort klar zu lesen ist.

Allerdings gilt das auch für andere Formulare im Internet. So werden auch Adressen und andere Daten durch die Rechtschreibprüfungen gecheckt und somit an die Server gesendet, vorausgesetzt ihr habt die entsprechende Prüfung aktiviert.

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Nutzer senden Daten unbeabsichtigt

„Wenn „Passwort anzeigen“ aktiviert ist, sendet die Funktion Ihr Passwort sogar an die Server von Drittanbietern. Bei der Suche nach Datenlecks in verschiedenen Browsern haben wir eine Kombination von Funktionen gefunden, die, sobald sie aktiviert sind, sensible Daten unnötigerweise an Drittanbieter weitergeben wie Google und Microsoft,” sagt otto-js-Mitbegründer und CTO Josh Summitt

„Besorgniserregend ist, wie einfach diese Funktionen zu aktivieren sind und dass die meisten Benutzer diese Funktionen aktivieren, ohne wirklich zu wissen, was im Hintergrund passiert.“

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Otto-j’s hat mehr als 50 Webseiten auf die Probe gestellt und getestet, welche Seiten sensible Daten an die Server schicken. Dabei kam heraus, dass 96,7 Prozent der getesteten Webseite Daten an Google und Microsoft senden. Die Webseiten stammen aus den Bereichen Online Banking, Cloud Office Tools, Gesundheitspflege, Regierung, Social Media und E-Commerce.

73 Prozent der Seiten haben dabei auch das eingegebene Passwort an die Server verschickt, wenn der „Passwort anzeigen”-Button betätigt wurde. Die Seiten, die das Passwort nicht gesendet haben, hatten diesen Button schlicht nicht.

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So könnt ihr euch schützen

Die einfachste Art, sich vor dem sogenannten „Spelljacking“, also dem Datenklau, durch Spellchecker zu schützen, ist, diese zu deaktivieren. Nutzt ihr Google Chrome oder Microsoft Edge, deaktiviert ihr einfach die entsprechende Einstellung.

Die erweiterte Rechtschreibprüfung ist standardmäßig nicht aktiviert. Habt ihr sie nie eingeschaltet, müsst ihr sie also auch nicht wieder ausschalten. Otto-j’s hat die Ergebnisse der Recherchen derweil mit Microsoft und Google geteilt, damit diese reagieren können.

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