Geht gar nicht: Was du niemals via Slack besprechen solltest

Um das volle Potenzial von Slack richtig auszunutzen, gilt es, Regeln einzuhalten: Der Mention-Befehl sollte beispielsweise sorgsam benutzt werden. Häufig gestellte Fragen können über die Suchfunktion beantwortet werden. Das Gros der Kollegen ist dankbar, wenn das Grundrauschen gering gehalten wird. In unserem Slack-Knigge haben wir euch bereits mit den zehn wichtigsten Gepflogenheiten vertraut gemacht. Jetzt verraten wir euch, welchen Themen niemals via Slack besprochen werden sollten!

Slack gehört zu den beliebtesten Team-Messengern der Deutschen. (Foto: dpa)
Es spricht überhaupt nichts dagegen, jemanden mal eben über Slack zu loben. Ein „Danke dir, ist richtig cool geworden!“ verfehlt nie seine Wirkung. Manchem Beifall gebührt allerdings die große Bühne. Ein Mitarbeiter hat eine überragende Leistung in einem Projekt hingelegt? Ein Team hat eine ultraschnelle und elegante Lösung für ein drängendes Problem gefunden? Dann sollte das auch persönlich und in großer Runde bekanntgemacht werden.
Vorteil: Die Gelobten können den Beifall direkt empfangen!
Auch kritisches Feedback sollte persönlich übergeben werden. Wenn auch nicht auf der großen Bühne. Ein Mitarbeiter hat sich einen Fauxpas erlaubt, der nicht so einfach übergangen werden kann? Vielleicht hat er sich im Ton vergriffen? Oder ein Problem verkannt? Oder eine Deadline verrissen? Oft lässt sich das alles wieder hinbiegen, jedoch sollte es vis-à-vis und nicht in Slack besprochen werden.
Vorteil: Die Kritik wird kaum falsch verstanden durch signalisierende Körpersprache!
Schon mal ein Streitgespräch in Slack gehabt? Es gibt wohl wenig, das so plötzlich und so dermaßen nach hinten losgehen kann. Besonders ärgerlich, wenn die Diskussion in einem öffentlichen Channel stattfindet und andere Kollegen mitlesen können. Oft sind die zwei Kollegen dann nicht nur im Clinch, sondern auch noch Gesprächsthema im Team. Kommt es zu Meinungsverschiedenheiten, heißt es: erst durchatmen und dann direkt miteinander reden.
Vorteil: Die Emotionen kochen tendenziell nicht über!
Es gibt Informationen, die sind aus gutem Grund nicht transparent. Es wäre fatal, würden sie an die Öffentlichkeit kommen. Das können sowohl Baupläne als auch Gehaltslisten sein – you name it. Geschäftsgeheimnisse sollten grundsätzlich nicht online besprochen werden. Niemand ist davor gefeilt, Opfer von kriminellen Hackern zu werden. Was nicht nach außen gelangen darf, sollte nur im Meeting mit den jeweiligen Befugten besprochen werden.
Vorteil: Im Zweifel behältst du deinen Job!
Damit das Risiko eines derartigen Szenarios so klein wie möglich bleibt, sollten auch Zugangsdaten zu anderen Plattformen, in denen Geschäftsgeheimnisse zu finden sind, nicht über Slack geteilt werden. So ist es ratsam, auf eine Alternative zurückzugreifen, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung integriert hat. Slack verzichtet darauf bislang. Beim Teilen von Passwörtern sollte jedoch auch generell Vorsicht geboten sein – unabhängig von Slack.
Vorteil: Das Risiko eines größeren Hacks wird kleingehalten!
Gutes Brainstorming braucht nicht nur gedankliche Freiheit, es braucht auch Dialog. Menschen müssen miteinander interagieren. Ihre Ideen überdrehen und wieder fallen lassen, um daraus neue Ideen zu schöpfen, die wieder fallen gelassen werden – bis der zündende Gedanke kommt. Ein Brainstorming in einem Chatroom ist enorm ineffizient. Das Aufschreiben der Idee dauert viel länger, als sie einfach auszusprechen.
Vorteil: Du sparst Zeit und bist kreativer!
Es taucht ein Problem auf, das nicht in binnen weniger Antworten im Slack-Channel zu lösen sein wird. Dann steh vom Rechner auf und geh zum Kollegen oder setze einen Call auf, bevor unnötig viel Zeit verplempert wird. Generell gilt das gleiche Credo wie in E-Mails. Die Kommunikation sollte kurz gehalten werden. Slack ist kein Medium zum Diskutieren. Was nicht in fünf Minuten erledigt sein kann, braucht ein Gespräch.
Vorteil: Du schonst deine Ressourcen und die der Kollegen.
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Zu fast allen Punkte werden hier naheliegende Alternativen vorgeschlagen, Danke dafür :-)
Nur zu 5. Passwörter würde ich konkretere Vorschläge machen:
A – Software-Lösungen wie 1Password, Bitwarden oder LastPass erlauben Austausch und Verwaltung mehrerer Zugänge und damit verbundene Passwörter, sogar rollen-basiert bzw. Team-fähig. Bitwarden ist dabei der einzige Open-Source-Anbieter unter den genannten (nutzen wir mit unseren internen und externen Mitarbeitern)
B – Für eine rasche Passwort-Übermittelung würde sich zur Not ein Link-Dienst mit Selbstzerstörungs-Funktion eignen, z.B. privnote.com oder one-time-secret.com (nutzen wir zur Interaktion mit Kunden bei macbay.net)