Anders als Samsung, Huawei oder Motorola verzichtet LG derzeit auf ein eigenes faltbares Smartphone. Stattdessen konzentriert sich der südkoreanische Hersteller zunächst einmal auf ein Zweit-Display zur Erweiterung der Smartphone-Displayfläche. Beim LG G8X ThinQ etwa gibt es ein andockbares Extra-Display. Ähnlich und doch ganz anders zeigt sich mit dem LG Wing ein neues Smartphone-Konzept mit Zweit-Display, bei dem sich das obere Display seitwärts drehen lässt und einen zweiten, kleineren Bildschirm darunter freilegt.

Das obere Display ist 6,8 Zoll groß. Nach dem Drehen ergibt sich eine T-Form, das untere Display bietet dann weitere vier Zoll Display-Fläche. Der untere, fast quadratische Display-Teil bietet sich dann etwa als Tastatur oder Game-Pad an. Eine Vergrößerung der Gesamtfläche für Anwendungen wie Google-Maps wie bei den Foldables der Konkurrenz ist beim LG Wing offenbar nicht vorgesehen.

Bei der möglicherweise zum Einsatz kommenden Hardware ist zudem die Rede von einem Snapdragon-SoC der 7er-Reihe. Darüber hinaus soll das Wing eine Triple-Kamera an Bord haben, wie Techcrunch schreibt. Die soll über einen 64-Mega­pixel-Sensor verfügen. Auch ein 5G-Modem soll das Wing haben. Insgesamt klingt das Setup eher nach gehobener Mittelklasse als nach Premium-Smartphone.

Bisher dürfte es sich bei dem von ET-News entdeckten Gerät aber ohnehin noch um ein Konzeptmodell handeln. Ob es in dieser Form in den Handel kommt, ist entsprechend ungewiss. Geht es nach Medienberichten aus Südkorea, könnte das LG Wing aber schon in der zweiten Jahreshälfte 2020 auf den Markt kommen. Ob der Kauf sich lohnt, hängt aber auch davon ab, ob LG App-Entwickler dazu bringen kann, ihre Anwendungen sinnvoll auf das Gerät anzupassen.