- Die goldenen Regeln zum Laden und Akku des Smartphones
- Kabelloses Laden versus Wireless Charging
- Wann und wie oft solltet ihr euren Smartphone-Akku laden?
- Smartphone über Nacht laden: Ist das ratsam?
- Ladeadapter und Kabel nicht billig kaufen
- Gefahren für Akkus
- Akkulaufzeit verbessern
- Was tun, wenn der Akku defekt ist?
- Das sind die teuersten Smartphones der Welt
Der Akku ist für viele Smartphone-Nutzer:innen ein enorm wichtiger Entscheidungsfaktor beim Kauf. Schließlich wollen wir eine möglichst lange Laufzeit und kurze Ladezeiten. Um diese zu erreichen, müsst ihr jedoch einige Dinge beachten.
Wisst ihr etwa auf Anhieb, ob das Laden in der Nacht schadet oder bedenkenlos funktioniert? Und wie oft sollten Smartphone-Akkus eigentlich ans Ladekabel gesteckt werden? Dieses Wissen geben wir euch mit den wichtigsten Regeln und vielen weiteren Tipps für das Laden von Smartphone-Akkus an die Hand.
Die goldenen Regeln zum Laden und Akku des Smartphones
Wenn wir uns auf nur wenige Regeln rund um das Laden des Smartphones festlegen müssten, wären es die folgenden. Behaltet ihr diese Tipps immer im Hinterkopf, zeigt euer Smartphone-Akku deutlich langsamer Abnutzungserscheinungen und ihr müsst euch keine Gedanken machen, dass der Energiespeicher plötzlich leer ist, wenn ihr unterwegs seid.
- Haltet die Ladung eures Smartphone-Akkus zwischen 20 und 80 Prozent
- Ladet den Akku lieber einmal längere Zeit als mehrfach kurz über den Tag verteilt
- Achtet beim Laden über Nacht darauf, dass intelligente Lademodi aktiviert sind
- Nutzt euer Smartphone beim Laden nur moderat, da Gaming und Streaming den Akku während des Ladevorgangs zusätzlich belasten
- Um eure Akkulaufzeit zu erhöhen, könnt ihr die Helligkeit reduzieren und GPS sowie Bluetooth und WLAN deaktivieren
- Um möglichst lang etwas von eurem Smartphone-Akku zu haben, schützt ihn von Hitze, Nässe, Kälte und Beschädigungen
- Legt euer Akku ungewöhnliches Verhalten an den Tag oder weist Schäden auf, lasst ihn professionell austauschen
Kabelloses Laden versus Wireless Charging
Klassischerweise laden viele Smartphone-Nutzer:innen ihre Endgeräte per Kabel auf. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen ist die kabelgebundene Methode oftmals schneller als kabelloses Laden. Hier bieten Hersteller:innen oft Fast-Charging-Technologien an. Mit den offiziellen Ladeadaptern und Kabeln können deutlich höhere Ladegeschwindigkeiten erreicht und euch damit Zeit gespart werden.
Zum anderen hat kabelgebundenes Laden den Vorteil der Verbreitung. Selbst wenn ihr mal euer Ladekabel vergessen habt, können euch andere Menschen oder öffentliche Ladestationen womöglich aushelfen. Künftig dürfte das wohl ein noch größerer Vorteil werden. Aktuell haben Smartphones zwar noch unterschiedliche Ladestecker (USB-C, Lightning etc.), aber künftig müssen alle Geräte in der EU mit einem USB-C-Anschluss auf den Markt kommen. Dann gibt es nur noch einen Anschluss für alle Geräte und jeder kann euch aushelfen.
Kabelloses Laden gibt es in mehreren „Versionen“. So gibt es zum einen den Qi-Wireless-Standard. Damit können in der Regel bis zu 15 Watt Ladeleistung erreicht werden. Viele Geräte unterstützen allerdings nur bis zu 5 Watt Ladeleistung. Manche Hersteller gehen mit eigenen Ladestationen über diese Leistungen weit hinaus. Allerdings kosten die Ladestationen dann auch deutlich mehr.
Apple hat mit MagSafe seine eigene Abwandlung der kabellosen Ladetechnik entwickelt. Die Verbindung zwischen Ladestation und Smartphone wird dabei durch Magnete in Position gehalten, was die Ladeleistung verbessern soll. Damit sind ebenfalls bis zu 15 Watt möglich, allerdings kann MagSafe noch für weiteres Zubehör genutzt werden.
Beide Techniken haben in etwa dieselben Vor- und Nachteile. Qi-Charging und MagSafe sind aktuell noch einfacher als die Suche nach einem passenden Ladekabel. Jede Qi-Charging-Station kann Smartphones, die kabelloses Laden unterstützen, aufladen – selbst iPhones. Durch kabelloses Laden können sogar andere Geräte über euer Smartphone geladen werden. Benötigen eure In-Ear-Kopfhörer beispielsweise Energie und der Smartphone-Akku ist noch voll, könnt ihr den Kopfhörern über Reverse Charging Energie abgeben.
Der größte Nachteil des kabellosen Ladens ist aber, dass die Technik deutlich langsamer ist. Während eine vollständige Ladung bei manchen Herstellern mit Kabel mit bis zu 120 Watt in wenigen Minuten möglich ist, braucht kabelloses teilweise mehrere Stunden. Zudem sind die Geräte während des Ladevorgangs an die Ladestation gebunden. Teilweise reicht das Verrutschen des Smartphones schon aus, um den Lademodus zu unterbrechen. Bei Ladekabeln seid ihr zwar auch in der Reichweite eingeschränkt, könnt das Gerät aber noch nutzen.
Wann und wie oft solltet ihr euren Smartphone-Akku laden?
Die Faustregel für das Laden des Akkus haben wir euch schon in unseren goldenen Regeln genannt. Ladet den Akku, wenn dieser etwa 20 Prozent erreicht. Beim Ladevorgang solltet ihr dann bei etwa 80 Prozent Akkuladung enden. Das hat einen einfachen Grund: In modernen Smartphones kommen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz.
Die Zellen dieser Akkus fühlen sich in dem genannten Ladebereich am wohlsten. Sie werden weder durch einen niedrigen Akkustand belastet, noch müssen sie ihre volle Kapazität speichern. Beide Zustände können die Zellen langfristig belasten, was zu einem Verlust der Akkuleistung führen kann.
Wichtig ist auch, wie ihr den Akku ladet. Dabei geht es nicht um die verwendete Technik, sondern die Häufigkeit. Viele Menschen laden ihren Akku immer dann, wenn sie die Möglichkeit haben. Das schadet dem Energiespeicher aber ebenfalls langfristig. Besser ist es, eine lange Ladepause einzulegen und den Akku auf besagte 80 Prozent zu bringen. Das häufige Laden über kurze Zeiträume kann den Akku unnötig belasten.
Smartphone über Nacht laden: Ist das ratsam?
Früher konnte es zu Problemen kommen, wenn Handys über Nacht geladen wurden. Das lag vor allem an der verwendeten Akkutechnik. Diese konnte nicht reguliert und damit der Ladevorgang nicht unterbrochen werden. Das Resultat bei den alten Handys: Der Akku wird über die Nachtstunden immer wieder kurz aufgeladen, sobald er Ladung verloren hatte und es konnte zu Überhitzungen kommen.
Bei modernen Smartphones mit Lithium-Ionen-Akku ist das keine Gefahr mehr. Hersteller:innen richten mehrere Sicherheitsmechanismen in den Geräten ein, damit es zu keiner Überhitzung kommen kann. Allem voran beenden die meisten Smartphones die Ladung bei 100 Prozent und nehmen keine Energie mehr auf.
Aber auch andere Schutzmechanismen helfen dabei, den Akku über Nacht zu schonen. Adaptives Laden nennt sich diese Technologie im Allgemeinen; manche Hersteller nutzen eine eigene Terminologie dafür. Im Grunde funktionieren sie aber allesamt ähnlich. Das Smartphone erkennt, dass es geladen werden soll, während ihr schlaft und regelt dementsprechend die Ladeleistung. Das Gerät lädt entweder langsam über die komplette Nacht oder zunächst bis 80 Prozent Ladekapazität schnell und erst kurz vor dem Aufstehen auf 100 Prozent. Das schont in beiden Fällen den Akku, da dieser nicht über die ganze Nacht die volle Ladeleistung abbekommt.
Damit euer Smartphone aber weiß, wann ihr schlafen geht und ob es den adaptiven Ladevorgang nutzen kann, müsst ihr es erst eine Weile benutzen. In der Regel dauert es etwa 14 Tage, bis die Geräte euren Rhythmus erlernt haben. Kleiner Nachteil: Solltet ihr beispielsweise in Schichten arbeiten und zu sehr unterschiedlichen Zeiten aufstehen, kann der adaptive Lademodus ausbleiben oder schnelleres Laden verhindern. Ihr könnt den Modus aber jederzeit händisch in den Einstellungen eures Smartphones aktivieren oder abschalten.
Falls ihr dennoch kein gutes Gefühl habt, euer Smartphone über Nacht zu laden, gibt es noch einen Trick. Zumindest, wenn euer Handy am Morgen als Wecker dienen soll. Ladet euer Smartphone vor dem Schlafen auf, stellt euren Wecker ein und schaltet den Flugmodus ein. In diesem spart ihr jede Menge Energie, aber der Wecker ertönt dennoch zur eingestellten Zeit. Netter Nebeneffekt: nachts werdet ihr nicht mit Benachrichtigungen überhäuft und am Morgen könnt ihr selbst entscheiden, wann ihr für die ersten Mails bereit seid.
Ladeadapter und Kabel nicht billig kaufen
Bei Ladeadaptern und Kabeln für euer Smartphone gilt: Günstig, aber nicht billig kaufen. In vielen Fällen bekommt ihr schon das passende Originalkabel von den Hersteller:innen im Karton mit. Ist dieses irgendwann defekt, kauft nicht einfach ein billiges Kabel von unbekannten Hersteller:innen. Es muss zwar nicht unbedingt erneut ein Originalkabel sein. Doch solltet ihr auf gute Bewertungen achten, um keinen Schrott zu kaufen, der gleich wieder kaputtgeht oder euch noch einen Kabelbrand verursacht.
Ähnliches gilt für den Ladeadapter. Hier solltet ihr zusätzlich darauf achten, dass der Adapter auf die Ladeleistung eures Smartphones abgestimmt ist. Ladet ihr ein Gerät, das nur 25 Watt aufnehmen kann, mit einem 60-Watt-Netzteil, regulieren moderne Smartphones in der Regel die Diskrepanz. Allerdings verschwendet ihr so nur Geld für teure Ladeadapter und riskiert, dass bei einem Ausfall der Sicherheitsmechanismen euer Handy Schäden davonträgt.
Gefahren für Akkus
Neben den richtigen Ladeadaptern und Kabeln gibt es auch weitere externe Faktoren, die eurem Smartphone-Akku schaden können. Allem voran: Wasser, Hitze und Kälte. Was ihr bei einem Wasserschaden mit eurem Smartphone machen sollt, erfahrt ihr im verlinkten Artikel. Auch den Schutz vor Hitze haben wir bereits in einem anderen Artikel beschrieben. Dieser zeigt euch zwar, warum ihr euer iPhone nicht in der Sonne liegen lassen solltet, gilt aber auch weitestgehend für alle Smartphones. Warum eisige Temperaturen dem Smartphone schaden, erfahrt ihr in diesem Ratgeber.
Zu guter Letzt solltet ihr darauf achten, dass euer Akku durch Stürze und andere Unfälle keinen Schaden nimmt. Habt ihr beispielsweise euer Handy fallen lassen, solltet ihr in den folgenden Wochen genau beobachten, wie sich euer Akku verhält. Selbst dann, wenn das Handy äußerlich keine Schäden genommen hat. Sollte der Akku plötzlich Ladung verlieren oder sich aufblähen, müsst ihr ihn schnellstmöglich von Profis austauschen lassen.
Akkulaufzeit verbessern
Wenn ihr Schwierigkeiten habt, mit einer Akkuladung am Tag auszukommen, gibt es einige Tipps zum Reduzieren des Energieverbrauchs. Oftmals bieten Smartphones selbst einen Modus für die optimierte Akkunutzung. Dabei werden beispielsweise Apps automatisch beendet, die nicht benötigt werden, aber im Hintergrund Energie verbrauchen. Diese Optionen findet ihr in den Einstellungen eures Smartphones. Zudem könnt ihr Folgendes tun, um eure Akkulaufzeit zu erhöhen:
- Beendet Apps händisch, die ihr nicht mehr benötigt
- Regel die Bildschirmhelligkeit herunter
- Setzt die Zeitspanne herab, nach der der Bildschirm deaktiviert wird
- Deaktiviert GPS, Bluetooth und die Suche nach WLAN-Netzwerken in der Nähe
- Deaktiviert den Sprachassistenten eures Smartphones
- Nutzt einen Klingelton statt des Vibrationsalarms und setzt die Lautstärke etwa herab
- Aktiviert den Energiesparmodus
- Benötigt ihr euer Handy gerade nicht, schaltet es ab oder aktiviert den Flugmodus
Was tun, wenn der Akku defekt ist?
Stellt ihr fest, dass der Akku die Ladung nicht mehr halten kann oder sich aufgebläht hat, müsst ihr ihn austauschen. Bei aktuellen Smartphones geht das leider nur noch selten in Eigenregie. Ihr benötigt also die Hilfe von Profis, die euch den Akku wechseln. In den meisten Fällen bieten die Hersteller:innen eures Smartphones einen eigenen Reparaturservice an. Ihr schickt das Gerät per Post ein und bekommt es mit einem frischen Akku zurück.
Das ist zwar teuer, lässt aber auch die Garantie nicht erlöschen, wenn sich euer Smartphone noch in diesem Zeitraum befindet. Ist euer Smartphone älter und ihr wollt es noch nicht auswechseln, könnt ihr euch auch an private Reparaturstellen wenden. Diese sind oftmals etwas günstiger. Achtet aber bei der Auswahl auf gute Rezensionen anderer Kunden und lasst euch vorab einen Kostenvoranschlag machen. So lauft ihr nicht Gefahr, am Ende mit einer horrenden Rechnung übers Ohr gehauen zu werden.
Hersteller:innen … nicht euer Ernst. Gibt es auch Firmen:innen ?
Und Kunden bleiben bei euch Kunden?
Müssten nicht gerade die als Kund:innen angesprochen werden?
Schon blöd wenn man noch nichtmal das auf die Reihe bekommt…