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LG Wing: Dual-Screen-Smartphone mit T-Display startet für knapp 1.100 Euro in Deutschland

LG hat ein Smartphone vorgestellt, das das Konzept zweier Bildschirm in einem Gerät ganz neu denkt. Ab Freitag ist es im deutschen Handel erhältlich.

4 Min. Lesezeit
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Das LG Wing mit ausgeklapptem T-Screen. (Bild: LG)

Das LG Wing ist ein Mittelklasse-Smartphone ohne besondere technische Merkmale. Dennoch hebt es sich deutlich vom Wettbewerb ab. Es kommt nämlich mit zwei Displays, die im geschlossenen Zustand aufeinanderliegen, sowie einer Gimbal-Kamera, die Gopro-Features an Bord hat.

LG Wing: 2 Bildschirme in T-Anordnung

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Mit einer beherzten Drehbewegung zur Seite schieben Nutzer das Hauptdisplay in die 90-Grad-Position. Das Smartphone bekommt eine T-Form. Mit viel Fantasie könnte man ein Flugzeug mit Flügeln assoziieren, daher wohl die Bezeichnung Wing (Flügel). Unter dem 6,8-Zoll-Hauptbildschirm kommt dann ein 3,9-Zoll-Display zum Vorschein, das Zusatzfunktionen zum Hauptbildschirm liefern soll.

LG stellt sich zwei Nutzungsszenarien vor: Zum einen kann das zur Seite gedrehte Hauptdisplay etwa als Anzeigefläche für Filme genutzt werden, während die Bedienelemente für den Player auf dem zweiten, kleineren Display darunter angezeigt werden würden. Optimiert hat LG das für Youtube und das hierzulande eher unbekannte Tubi. Das zweite Szenario stellt die Nutzung zweier Apps gleichzeitig dar. So könnte nach Vorstellung von LG etwa ein Nutzer einen Film schauen und gleichzeitig per Messenger den Kontakt zu seinem Umfeld halten wollen.

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Das LG Wing mit ausgeklapptem T-Screen. (Bild: LG)

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Um die Nutzung zu vereinfachen, können häufig kombinierte Apps als Shortcuts angelegt und dann mit einem einzelnen Tap auf Haupt- und Zweitbildschirm gleichzeitig gestartet werden.

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Mithilfe seines Beschleunigungsmessers soll das Telefon erkennen, wenn es beim Aufnehmen von Selfies fallen gelassen wird. In dem Fall wird die Pop-up-Kamera eingezogen. Das Drehscharnier wurde laut LG mit einem hydraulischen Dämpfer ausgestattet, der die Beanspruchung beim Drehen reduzieren soll. Zudem besteht die Rückseite des Hauptbildschirms aus einem thermoplastischen Polyoxymethylen. Dieses besonders weiche Material soll verhindern, dass durch das Schwenken Kratzer auf dem unteren Bildschirm entstehen.

Bei beiden Displays handelt es sich um OLED-Screens. Der Hauptbildschirm kommt mit einer Auflösung von 2.460 mal 1.080 Pixeln (395 ppi) und der Zweitbildschirm liefert 419 Pixel pro Zoll bei einer Auflösung von 1.240 mal 1.080 Pixeln. Der optische Fingerabdruck-Scanner ist im Hauptdisplay untergebracht. Durch den doppelten Screen wird das Gerät mit rund elf Millimetern verhältnismäßig dick und mit 262 Gramm Gewicht auch entsprechend schwer. Das übrige Gehäusemaß mit 169,50 mal 74,50 Millimetern liegt im Bereich des im Wettbewerb Üblichen.

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LG Wing: Was ist eine Gimbal-Motion-Kamera?

Neben dem T-Display hat LG dem Wing eine sogenannte Gimbal-Motion-Kamera mitgegeben. Die ist mit einer F2.2-Blende ausgestattet und leistet zwölf Megapixel Auflösung. Das Besondere an dieser Kamera soll ihre überragende Bildstabilisierung sein. Zusätzlich soll die Kamera ein Mehr an Aufnahmewinkeln bieten. Eine Aufnahme über Front- und Rückkamera gleichzeitig, wie beim kommenden Gopro-Hero-Modell, soll ebenfalls möglich sein.

Ebenso wie beim LG Velvet liefert der Hersteller das sogenannte Creator‘s Kit mit. Darin finden sich Funktionen, die den Nutzerinnen und Nutzern das Erstellen ihrer Inhalte leichter machen sollen. Dazu gehört beispielsweise die Stimmen-Bokeh-Funktion, die für klare Sprachaufnahmen trotz lauter Umgebungsgeräusche sorgen soll, sowie die ASMR-Aufnahme-Technik, die verspricht, kleinste Geräusche in hochwertiger Qualität einfangen zu können. Ein KI-gestützter Nachtmodus soll scharfe Aufnahmen bei schlechtem Licht einfangen.

Mittelklasse-Spezifikationen

Neben der Gimbal-Kamera bietet LG zwei weitere Linsen auf der Rückseite des Wing. Dabei handelt es sich um eine 64-Megapixel-Hauptkamera mit F1.8-Blende und eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera mit F1.9-Blende und einem Bildwinkel von 117 Grad. Die Selfie-Kamera sitzt in einem Pop-up-Modul und leistet 32 Megapixel mit einer F1.9-Blende.

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Der Arbeitsspeicher des Dual-Sim-Geräts ist mit acht Gigabyte ordentlich bemessen. Dem stehen 128 Gigabyte ROM zur Seite. Wie immer bei LG kann der Speicher durch eine Micro-SD-Karte erweitert werden. Das LG Wing akzeptiert Karten mit bis zu zwei Terabyte Kapazität.

Angetrieben wird das Wing von einem Qualcomm Snapdragon 765. Das SoC (System-on-a-Chip) unterstützt 5G und ist auch im neuen Oneplus Nord und im Google Pixel 5 im Einsatz. Es stellt eine leistungsfähigere Alternative zum Snapdragon 730 dar, der etwa im Google Pixel 4a verbaut ist, bleibt aber dennoch auf Mittelklassenniveau. Für die Stromversorgung hat LG einen Akku mit 4.000 Milliamperestunden Energieinhalt verbaut. Der kann mit bis zu 25 Watt schnell per Kabel oder mit 12 Watt per Qi-Standard drahtlos geladen werden.

Gefunkt wird mit Wi-Fi 5 (802.11ac) und Bluetooth 5.1. NFC, etwa für Google Pay, befindet sich ebenfalls an Bord. Der USB-C-Anschluss ist der einzige externe Kabelanschluss. Ein konventioneller Kopfhörer lässt sich nicht anschließen.

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In Deutschland ist das LG Wing ab dem 6. November im Handel erhältlich. Nutzer können zwischen einer grauen (Aurora Gray) und einer weiß-fluoreszierenden (Illusion Sky) Variante wählen. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.099 Euro. Das Gerät wird mit Android 10 ausgeliefert. Saturn und Mediamarkt werden das LG Wing zum Marktstart vorrätig haben.

t3n meint:

LG versucht, sich neu zu erfinden, hat dabei aber kein glückliches Händchen. So ist der Nutzwert des neuen T-Displays eher gering. Ich jedenfalls habe beim Filmgenuss noch nie einen zusätzlichen Bildschirm mit den Bedienelementen vermisst. Ebenso wenig sehe ich einen Nutzen in der Verwendung von zwei Apps gleichzeitig auf unterschiedlichen Screens. Die wenigen Male, in denen ich die Funktion brauchte, hat mir die Multi-Screen-Funktion meines Samsung Galaxy vollkommen gereicht.

Wenn die Funktionalität rein optional und ohne weitere Kosten käme, könnte ich darüber hinwegsehen. Nun ist das LG Wing mit über 260 Gramm allerdings überaus schwer und mit über 1.000 Euro auch noch überaus teuer. Dagegen kommt es mit einem für zwei Screens sicherlich zu kleinen Akku und der Prozessor gehört auch nicht der Performance-Oberklasse an. Ich sage einen Flop voraus.

(Dieter Petereit)

Passend dazu: Oneplus Nord im Test: Das kann das iPhone SE der Androidwelt

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