iPhone 16 Pro Max – oder doch ein Modell von Samsung oder Google? Die Top-Smartphones im Test

Die drei Smartphones haben vieles neben dem hohen Einstiegspreis von über 1.000 Euro vieles gemein und dennoch unterscheiden sie sich in vielen Belangen. Was macht die drei Modelle jeweils aus?
iPhone 16 Pro Max: Apples bestes und teuerstes

Das iPhone 16 Pro (Max) ist unter anderem in der dezenten Farbe „ Titan Wüstensand“ erhältlich. (Foto: t3n)
Für Nutzer:innen, die fest in Apples Ökosystem verankert sind und für die Geld keine Rolle spielt, ist das iPhone 16 Pro Max ein No-Brainer. Die aktuelle Generation des Pro-Modells überzeugte in unserem Test mit einem starken Display, tollen Kameras und mehr Rechenleistung. Außerdem konnte das 16 Pro Max die Akkulaufzeit des Vorgängers iPhone 15 Pro Max toppen.
Wenn euch das Max-Modell mit seinem 6,9-Zoll-Display zu groß ist: Beim iPhone 16 Pro mitt 6,3 Zoll großem Bildschirm macht Apple hinsichtlich der Kamera keine Kompromisse. Beide sind mit einer Telezoomkamera mit fünffach optischer Vergrößerung ausgestattet, während das iPhone 15 Pro im Vergleich zum iPhone Pro Max nur über einen dreifach optischen Zoom verfügte.
Neu bei Apples Pro-Modellen sind die Kamerasteuerung an der Gehäuseseite und die Apple Intelligence genannten KI-Funktionen: Ersteres ist kein Muss, da sämtliche Funktionen im Grunde einfacher über die Kamera-App bedient werden können. Für den schnellen Start ist der Knopf aber praktisch.
Das KI-Paket Apple Intelligence startet in Deutschland erst mit dem Update auf iOS 18.4 im April 2024. Der Umfang ist noch ausbaufähig. Einige der zur WWDC 2024 versprochenen Funktionen – inklusive einer smarten Siri – sind noch nicht verfügbar und könnten zum Teil erst 2026 nachgeliefert werden. Kostenpunkt für das Pro Max: ab 1.450 Euro.
Samsung Galaxy S25 Ultra: Viel Power, viel (Google-)KI

Das Samsung Galaxy S25 Ultra. (Foto: t3n)
Mit Samsungs aktuellem Topmodell Galaxy S25 Ultra hat der südkoreanische Hersteller solide nachgelegt. Im Unterschied zur Konkurrenz besitzt das helle 6,9-Zoll-Display eine antireflexive Beschichtung, dank der Inhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung bestens ablesbar sind. Das Design hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nur wenig verändert: Der Rahmen ist eine Spur eckiger und liegt damit besser in der Hand. In puncto Leistung bewegt es sich dank des speziell für Galaxy-Smartphones angepassten Snapdragon-8-Elite-Chips auf einem Niveau mit Apples A18 Pro, der im iPhone 16 Pro (Max) taktet.
Hinsichtlich der Kameras ist das Galaxy S25 Ultra durchaus fähig und bietet zudem einen etwas stärkeren Zoom als Apples iPhone. Beide Modelle, wie auch das Pixel 9 Pro, unterstützen einen fünffach optischen Zoom. Darüber hinaus bietet das Samsung-Modell einen 100-fachen Digitalzoom. Bei den Konkurrenten ist bei 25- beziehungsweise 30-facher Vergrößerung Schluss. Was alle drei gemeinsam haben: In den hohen Vergrößerungsstufen ist ein starker Qualitätsverlust bemerkbar.
Samsung hebt sich von den beiden Modellen durch einen integrierten Stylus ab, mit dem sich Skizzen oder Notizen anfertigen lassen. Bei den KI-Funktionen setzt Samsung stark auf Googles Gemini, hat aber auch eigene Lösungen wie „Now Brief“, einen Schreibassistenten, eine Echtzeit-Übersetzungs- und eine Audio-Transkriptionsfunktion an Bord. In der hauseigenen Fotos-App bietet der Hersteller zudem einige gute Bildbearbeitungs-Tools an. Kostenpunkt: ab 1.200 Euro
Pixel 9 Pro XL: iPhone der Anrdoid-Welt mit Google-KI

Das Pixel 9 Pro XL in Hazel. (Foto: t3n)
Googles Pixel 9 Pro ist in gewisser Weise ein „iPhone der Android-Welt“. Denn wie bei Apple entstehen bei Google Hardware und Software aus einer Hand. Außerdem hat der Hersteller sein im August 2024 vorgestelltes Modell hinsichtlich des Designs und der Verarbeitung weiterentwickelt. Weiter können Display und Kamerafähigkeiten überzeugen: Sie sind klar im High-End-Bereich einzuordnen und bewegen sich auf einem Niveau mit den Modellen von Apple und Samsung – bei Dunkelheit macht das Google-Phone die besseren Fotos.
Ähnlich wie Apple bietet Google das Pixel 9 Pro in zwei Größen mit 6,3- und 6,7-Zoll-Display an, ohne an der Ausstattung zu sparen. Beide verfügen über die gleichen Triple-Kameras mit starkem Telezoom. Die Vergrößerung von Samsungs Galaxy S25 Ultra ist bei Tage aber eine Spur knackiger. Weniger stark ist jedoch der hauseigene Tensor-G4-Chip, der weniger für Gaming oder anspruchsvolle Apps als für KI-Aufgaben optimiert ist. Bei Alltagsaufgaben ist das nicht zu spüren.
Für KI-Aufgaben nutzt Google seinen hauseigenen Assistenten Gemini, der Wissensaufgaben besser als Siri beantwortet. Gemini hat wie alle KI-Modelle allerdings bisweilen mit Halluzinationen zu kämpfen. Mit dem Google-Assistenten lassen sich ferner Smartphone-Funktionen per Sprache steuern, sowie das Smarthome. Außerdem lassen sich Bilder per Prompt erstellen.
Vielfältig sind auch die KI-Bildbearbeitungsfunktionen des Google Pixel 9 Pro, die andere Smartphones in diesem Umfang nicht vorweisen können. Im Unterschied zu Apple und Samsung liefert Google alle paar Monate Softwareupdates, die sogenannten Pixel-Drops, mit denen neue, teils praktische Funktionen auf die Geräte kommen. Kostenpunkt für das 9 Pro XL: ab 1.200 Euro.
Fazit: Es gibt kein „Bestes“ Smartphone
Bei allen drei Modellen handelt es sich um sehr gute Smartphones. Sie sind toll verarbeitet, haben starke Displays und Kamerasysteme. Ferner bieten sie ausreichend Power für den Alltag. Zudem sind sie allesamt langlebig, da sowohl Samsung als auch Google und Apple ihre Geräte für viele Jahre mit Updates versorgen. Samsung und Google versprechen sieben Jahre, bei Apple ist der Zeitraum ähnlich lang, wobei der Hersteller keine festen Zusagen macht.
Am Ende entscheiden letztlich der Geschmack und die Glaubensfrage (Android oder iOS). Wer im Apple-System zu Hause ist, entscheidet sich sicher für das iPhone, in der Android-Welt dürften Nutzer:innen tendenziell zu einem Samsung greifen, da die Marke in Deutschland einfach stark ist. Googles Pixel 9 Pro bietet derweil das schlankere System mit schnellen Updates in einer frischen Schale.