Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Smartphones machen dumm und unkonzentriert, auch wenn man sie gar nicht nutzt

Wissenschaftler der Universität von Texas haben herausgefunden, dass schon die reine Anwesenheit von Smartphones die Denk- und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtig – sogar wenn das Gerät aus ist.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Eigentlich sollen Smartphones uns produktiver machen. Doch die Praxis sieht manchmal anders aus. (Foto: VitaM / Shutterstock)

Smartphones tragen ihren Namen offenbar zu Unrecht, zumindest wenn man annimmt, dass sie uns Nutzer schlauer machen. Glaubt man einer Studie mit rund 800 Smartphone-Nutzern, die an der Universität von Texas in Austin durchgeführt wurde, dann macht uns das schiere Vorhandensein des Smartphones bereits dümmer und weniger konzentriert.

Studie zu Smartphones: Drei Versuchsgruppen

Anzeige
Anzeige

Dazu ließen die Wissenschaftler die Probanden einige computerbasierte Tests durchführen, für die die volle Konzentration erforderlich war. Dabei wurden die Probanden gebeten, entweder ihr Smartphone mit dem Display nach unten auf den Tisch zu legen, in ihrer Tasche zu verstauen oder im Nebenraum zu lassen. In allen drei Fällen waren die Tonsignale ausgeschaltet.

Am schlechtesten in Sachen Konzentration und Gedankenleistung schnitten die Nutzer ab, die ihr Smartphone auf dem Tisch behalten sollten, deutlich besser diejenigen mit dem Smartphone in der Tasche und noch ein wenig besser diejenigen, deren Smartphone im Nebenraum lag. „Man denkt nicht bewusst an das Smartphone, aber dieser Denkprozess, nicht an das Smartphone zu denken, benötigt ebenfalls einen Teil der kognitiven Ressourcen, erklärt McCombs Assistant Professor Adrian Ward.

Anzeige
Anzeige

Tipps für konzentriertes Arbeiten ohne Smartphones

Die Forscher fanden heraus, dass die reine Möglichkeit, das Smartphone in Reichweite zu haben, sie bereits daran hindere, sich zu konzentrieren und geistige Aufgaben zu lösen, weil unser Gehirn sich dazu ermahnen müsse, aktiv zu arbeiten und eben nicht aufs Telefon zu schauen. „Die Anwesenheit des Smartphones hat schon ausgereicht, um die kognitiven Fähigkeiten der Probanden zu reduzieren“, erklärt Ward.

Anzeige
Anzeige

Wer also konzentriert arbeiten will, sollte seine mobilen Geräte daher bestenfalls woanders deponieren und vor allem alle störenden Signaltöne ausschalten, um seine Konzentration zu fördern. Sinnvoll kann es auch sein, sofern man für seine Arbeit keine Internetleitung benötigt, dass man diese einfach abstellt, um zu verhindern, dass man „nur mal eben schnell etwas nachschaut”. Berücksichtigt man diese Erkenntnis, dürften auch Meetings ohne Smartphones im Konferenzraum produktiver sein – auch wenn die Studie sich mit dieser Frage nicht explizit beschäftigt hat.

Die vollständige Studie kann beim Journal of the Association of Consumer Research herunter geladen werden.

Anzeige
Anzeige

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
4 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Jürgen Elsen

Das Gehirn ist ein individuelles Sende- und Empfangsgerät. Die eigentlichen Inhalte befinden sich in einer „Cloud“ mit einem zuvor gesetzten „Individuumsmarker“.
Solange dieser Marker besteht und in Resonanz zum Empfangsgerät gebracht werden kann, erscheint dieser Inhalt (Information) in unserem Bewusstsein und wir nennen diesen Vorgang „erinnern“ (etwas von außen – Cloud – nach innen bringen).
Jedes strahlende elektronische Gerät beeinflusst die Arbeit unseres Gehirnes.
Vielen Menschen fällt dies jedoch nicht auf, da sie ihr Bewusstsein nicht beobachten.
Ein einfacher Versuch zeigt jedoch schon die Wirkung von Handy & Co:
Man löse 10 Rechenaufgaben aus dem großen 1 x 1 und stoppe dazu die Zeit.
In Gegenwart eines in Betrieb befindlichen „Strahlers“ braucht man signifikant länger, um die Aufgaben zu lösen als in einer „unverstrahlten Umgebung“…

Je länger wir in solchen verstrahlten Umgebungen uns aufhalten, um weniger können wir von unserem eigentlichen Potenzial umsetzen. Das Bewusstsein verliert an Komplexitätserfassung / – bearbeitung.

Antworten
Hannes

Meinst du echt die Strahlung lenkt uns ab oder nicht doch eher die Präsenz?
Für die Strahlung würde ein Aluhut helfen.

Antworten
Lissi

Hoffentlich lernen die Technik-Freaks daraus – u.a. auch die t3n-Redaktion – die Schulen und Lehrer für blöd und rückständig halten, wenn sie Gadgets wie iPhone, iPad und Konsorten nicht in ihrem Unterricht zulassen. Auch in anderen Artikeln in t3n (auch im Sonderheft über Bildung) wurde schon berichtet, wie diese Gadgets den Arbeitsfluß und die Konzentration von Profis stören. Aber junge Menschen und Kinder sollen diesen Ablenkungen ausgesetzt werden. obwohl Lernen im Unterricht höchste Belastung darstellt.
Ich bitte um eine konsistentere Argumentation und nicht immer die plumpe Hetze gegen das aktuelle Schulsystem.

Antworten
Martin

Ich behaupte, dass es sich bei mir kaum oder gar nicht auswirkt. Wenn ich arbeite und das Smartphone neben mir liegt, vergesse ich das meist völlig und schau vielleicht mal zur Mittagspause drauf oder manchmal auch erst zum Feierabend. Nur wenn es klingelt oder Töne macht lenkt es natürlich ab.

Ich mutmaße das der ablenkende Faktor der hier festgestellt wurde reines Suchtverhalten ist. Ein Alkoholiker der an das nächste Bier denkt wird sich auch schlechter konzentrieren können.

Und die Aussage, dass es dumm macht, halte ich für eine bloße, reißerische Behauptung. Soweit ich den Text verstehe wurde hier nur die Konzentration zum Zeitpunkt x getestet und nicht die geistigen Fähigkeiten über einen längeren Zeitraum.

Antworten
Abbrechen

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige