Amazon holt Daten selbst ab
Amazon will seinen Kunden den Datenexport in das Cloud-Angebot AWS erleichtern – und hat dafür ein eigenes Fahrzeug entwickelt. „Snowmobile“ heißt der Lastwagen, der für den Transport von Datenzentren konzipiert wurde. Der Truck ist knapp 14 Meter lang, drei Meter hoch und 2,5 Meter breit und hat laut dem Konzern Platz für bis zu 100 Petabytes an Daten. Die Daten werden beim Kunden vor Ort mit einer Netzwerkverbindung bei einer Geschwindigkeit von einem Terabyte pro Sekunde in den Speicher im Truck geladen.
Der Lastwagen ist klimatisiert und wasserfest, versichert Amazon. Außerdem verfügt er über Sicherheitsvorkehrungen wie Verschlüsselung und Videoüberwachung und ein Sicherheitsdienst begleitet den Transport. Der Cloud-Dienstleister betont, dass der Transfer von solch großen Mengen in die Cloud Jahre dauern könnte, mit dem Snowmobile sei die Sache in einigen Wochen erledigt. Wie viel der Datenexport via Lkw kostet, verrät Amazon nicht – sie behaupten aber, dass es die kosteneffizienteste Lösung ist. Die Abholung mit dem Snowmobile bietet das Unternehmen in allen Regionen an, in denen AWS verfügbar ist.

Intelligente Tools für AWS
Bei der AWS-Konferenz „re:invent“ in Las Vegas präsentierte das Unternehmen aus Seattle am Mittwoch auch weitere Neuerungen. Der Daten-Container „Snowball Edge“ erhöht seinen Speicher auf 100 Terabytes und kann außerdem grundlegende Analysen in Echtzeit durchführen. Weiterhin führt Amazon eine Artificial-Intelligence-Plattform für AWS ein. „Rekognition“ heißt ein neues Tools zur Bilderkennung, „Polly“ verwandelt Text in gesprochene Stimmen und übersetzt in 24 Sprachen. Die Technologie des virtuellen Assistenten Alexa setzt Amazon bei dem Chatbot-Builder „Lex“ ein. Die mit „Lex“ entwickelten Bots können in den Messenger integriert werden, später auch in andere Plattformen. Die AI-Tools sind vorerst allerdings nur für die AWS-Regionen USA und Irland verfügbar.
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