- Personal Branding vs. Corporate Branding – das sind die Unterschiede
- Was kann eine erfolgreiche Founder-Brand bewirken?
- 1. Human-Resources
- 2. Management
- 3. Revenue-Team
- Mit der richtigen Strategie zum erfolgreichen Personal Branding
- 1. Setup
- 2. Content
- 3. Outreach
- 4. Media und PR
- 5. Retrospektive
- Fazit
So gelingt Founder-Branding auf Linkedin
Linkedin ist die größte B2B-Messe der Welt. Sie ist nicht nur 24/7 geöffnet, sondern hat auch noch Teilnehmer:innen aus aller Welt und diversen Fachbereichen. Noch dazu ist sie komplett kostenlos.
Bisher gibt es nur wenige Unternehmer:innen, die das gesamte Potenzial der Plattform ausschöpfen. Ein Großteil der auf Linkedin vertretenen Nutzer:innen ist nach wie vor passiv unterwegs. Der Trend entwickelt sich jedoch dahin, Linkedin zur Aktivierung und Vergrößerung der eigenen Zielgruppe zu nutzen.
Im Gegensatz zu vielen anderen sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook und Twitter ist der Markt an aktiven Nutzer:innen noch nicht übersättigt und es ist verhältnismäßig einfach, auf Linkedin Reichweite zu generieren. Bei richtiger Nutzung kann die Plattform nicht nur als wertvolles Kontaktbuch, sondern auch als Sales- und Recruiting-Tool genutzt werden.
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Personal Branding vs. Corporate Branding – das sind die Unterschiede
Es mag sich zuerst vielleicht etwas komisch anfühlen, auf einmal den CEO zu branden und nicht die Firmenmarke, doch das gezielte Branding einer Person hat mehrere Vorteile gegenüber der Corporate Brand.
- Schneller Vertrauensaufbau: Menschen bauen viel schneller Vertrauen zu anderen Menschen auf als zu Firmenlogos. Es kann Monate oder sogar Jahre dauern, bis Kund:innen einer Firma und ihren Produkten oder Dienstleistungen vertrauen. Personen, die auf Linkedin posten, werden aber recht schnell als Expert:innen wahrgenommen.
- Kostenlose Reichweite: Personal Branding ist kosteneffizienter als Corporate Branding. Eine Corporate Brand muss sich die Reichweite teuer durch Werbeanzeigen erkaufen. Eine Personal Brand auf Linkedin dagegen kann eine sehr hohe organische Reichweite erzielen.
- Weniger Aufwand: Eine erfolgreiche Personal Brand aufzubauen, klingt erstmal nach viel Aufwand. Jedoch kann sie mit den richtigen Prozessen und Systemen mit nur wenigen Stunden pro Woche aufgebaut werden. Außerdem müssen Gründer:innen diese Zeit nicht selbst investieren; das kann das Marketing-Team übernehmen.
Was kann eine erfolgreiche Founder-Brand bewirken?
Im Allgemeinen lassen sich die Vorteile in drei große Bereiche einteilen.
1. Human-Resources
Viele potenzielle Mitarbeiter:innen haben deine Firma einfach nicht auf ihrem Radar. Sie haben andere Unternehmen im Kopf. Das wird sich durch eine starke Founder-Brand ändern. Du kannst potenzielle Mitarbeiter:innen spezifisch mit den richtigen Inhalten targeten und so Vertrauen zu ihnen aufbauen. Außerdem spielt Geld für potenzielle Mitarbeiter:innen in den ersten Jahren eine nicht mehr so große Rolle wie eine spannende Vision.
2. Management
Linkedin wird zu einem einzigartigen Werkzeug, um deine Meinung kundzutun und Feedback von allen möglichen Interessengruppen einzuholen – und das in nur wenigen Stunden. Medien können deine Glaubwürdigkeit beschädigen und deine Marktposition gefährden. Du musst die Wahrnehmung deiner Marke, die Moral deiner Mitarbeiter:innen und das Vertrauen deiner Investor:innen mit deiner eigenen Präsenz schützen und steuern.
3. Revenue-Team
Linkedin wird für dich zu einer neuen Quelle für Leads werden. Weil deine Partner:innen und Mitarbeiter:innen online mehr Vertrauen aufgebaut haben, werden deine Verkaufsprozesse kürzer werden. Zudem macht es Personal Branding einfacher, mit dem Buying-Center deines Zielkunden zu interagieren.
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Mit der richtigen Strategie zum erfolgreichen Personal Branding
Die meisten Teams scheitern, weil sie kein klares Vorgehen haben und einfach anfangen zu posten. Dabei können fünf Schritte genügen, um diese Thematik strukturiert anzugehen.
1. Setup
Als Teil des Setups ist es wichtig, sich zu Beginn auf wenige Ziele zu fokussieren. Basierend auf diesen Zielen sollte eine Umfeldanalyse gemacht werden. Wir wollen verstehen, was Vorbilder, Anti-Vorbilder und auch Mitbewerber:innen national und auch international auf der Plattform machen. Außerdem wird das Linkedin-Profil von einem reinen Lebenslauf in eine Landingpage verwandelt. So wird die Zielgruppe beim ersten Blick aufs Profil abgeholt und erhält die Informationen, die für sie relevant sind.
2. Content
In der zweiten Phase dreht sich alles um die Posts. Es geht darum, von der Zielgruppe Aufmerksamkeit zu bekommen, Vertrauen aufzubauen und möglichst viele Touchpoints zu kreieren, um für ein Thema wahrgenommen zu werden. Dabei werden verschiedene Content-Formate entwickelt, die wiederkehrend bespielt werden. Jedes Format hat einen klaren Inhalt, Zielgruppe und auch Frequenz.
Viele Gründer:innen haben vor diesem Schritt Respekt, weil die Erstellung von Content mit zeitlichem Aufwand verbunden ist. Es gibt jedoch Ansätze, mit denen er sich minimieren beziehungsweise outsourcen lässt. Eine Methode sind Content-Calls. Hierbei führen Gründer:innen in regelmäßigen Abständen mit einer Person aus dem Marketing-Team ein Gespräch, das aufgezeichnet wird.
Anschließend wird das Gesagte in Linkedin-Posts verwandelt. Die „gebrandete“ Person muss dann letztendlich nur noch die Beiträge freigeben.
3. Outreach
Die Outreach-Phase besteht daraus, aktiv auf Menschen aus der Zielgruppe zuzugehen. Das sollte jedoch erst nach Abschluss der Basisarbeit passieren. Erst wenn das Profil in eine aussagekräftige Landingpage verwandelt ist, kannst du dir sicher sein, dass Profilbesucher:innen daraus die richtige Botschaft entnehmen. Zum Outreach zählen Kommentare und Direktnachrichten.
Bei Direktnachrichten solltest du darauf achten, den richtigen Tonfall zu finden. Die klassischen Sales-Nachrichten funktionieren auf Linkedin nicht mehr. Auch hier ist es wichtig, dir vor Augen zu führen, dass die höchste Priorität ist, Vertrauen aufzubauen.
4. Media und PR
Nun geht es darum, dass du dich von der Konkurrenz abhebst und deinen eigenen Expert:innenstatus gegenüber der Zielgruppe herausarbeitest. Dazu bietet sich an, externe Vertrauensfaktoren wie zum Beispiel etablierte Magazine, Podcasts oder auch Blogs zu nutzen. Zuerst solltest du herausfinden, wo die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe liegt.
Im Folgenden geht es darum, den Kontakt zu Journalist:innen aufzubauen und die Erstellung von Artikeln einzuleiten. Nach der Veröffentlichung eines Artikels sollte er so effizient wie möglich genutzt werden. Das bedeutet, dass Crosspostings auf Social-Media-Plattformen, vor allem Linkedin, erstellt werden. Es empfiehlt sich, auch in späteren Postings noch auf den Artikel Bezug zu nehmen, um den maximalen Mehrwert daraus zu schöpfen.
5. Retrospektive
Der letzte Schritt kann genau genommen auch wieder zum ersten Schritt werden. In der Retrospektive wird mithilfe von Third-Party-Tools analysiert, welche Reichweite mit deinen Inhalten erzielt wurde und ob die angestrebte Zielgruppe erreicht wurde. Ist das nicht der Fall oder ändert sich die Zielsetzung, geht es für dich zurück auf Los und Teile des Setups und die Content-Formate werden angepasst.
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Fazit
Es ergibt nur wenig Sinn, auf Linkedin aktiv zu werden, ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben. Steht das Ziel einmal, ist Kontinuität das Wichtigste. Blicke langfristig auf die Thematik. Branding und Vertrauensaufbau sind ein Marathon, kein Sprint.