Anzeige
Anzeige
News

Solarpanels recyceln: Dieses italienische Startup macht es auf umweltfreundliche Weise

In den kommenden Jahrzehnten werden dutzende Millionen Tonnen Solarmodule recycelt werden müssen. Derzeit ist das noch ein schwieriges Unterfangen. Ein italienisches Startup zeigt jetzt, wie das Panelrecycling umweltfreundlich funktionieren kann.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Solarenergie: Was tun mit den alten Modulen und Panels? (Foto: Anatoliy_gleb/Shutterstock)

Solarmodule sorgen zwar dafür, dass wir sauberen Strom gewinnen können. Doch ihre Herstellung und das Recycling gestalten sich derzeit noch wenig umweltfreundlich. Bis 2050 erreichen nach aktuellen Berechnungen weltweit zwischen 54 und 160 Millionen Tonnen an Solarmodulen ihr Lebensende und müssen dann recycelt werden.

Anzeige
Anzeige

Solarmodule: Herausforderungen beim Recycling

Bisher konzentriert man sich beim Recycling von Solarpanels und entsprechenden Modulen vor allem auf Glas, Aluminium und weitere leicht zu verarbeitende Materialien. Über 85 Prozent der Materialien, aus denen Photovoltaikmodule bestehen, können laut Energieexpert:innen aktuell ohne Probleme recycelt werden.

Das ebenfalls darin vorhandene Silizium, Silber und Kupfer ist zwar deutlich wertvoller, aber auch viel schwerer zu erreichen. Daher landet es noch meist – wenig umweltfreundlich – auf dem Müll. Eine Möglichkeit, das Problem in Zukunft anzugehen, ist es, Panels zu entwickeln, die etwa auf die teuren Silberkontakte verzichten.

Anzeige
Anzeige

Noch sind komplett umweltfreundlich hergestellte Solarmodule aber Zukunftsmusik. Auf der anderen Seite können selbst die besten Recyclingmethoden aktuell nur rund 90 Prozent der in Solarmodulen verbauten Materialien zurückgewinnen – oft unter Einsatz giftiger Chemikalien. Nur wenige davon werden zudem in großen Maßstäben eingesetzt.

Startup entwickelt umweltfreundliche Methode

Daher hat das italienische Startup 9-Tech einen eigenen Ansatz entwickelt, wie sich Solarpanels und Module umweltfreundlich recyceln lassen. Mit ihrer Technologie, die seit zwei Jahren getestet wird, sollen ebenfalls 90 Prozent der Materialien wiederverwendet werden können – aber ganz ohne den Einsatz giftiger Chemikalien.

Anzeige
Anzeige

9-Tech setzt dabei auf einen 400 Grad heißen Verbrennungsofen, ein Ultraschallbad und mechanische Sortierung. Die Tests führt das Startup aus Venedig in einem umfunktionierten Frachtcontainer durch, wie Spectrum berichtet.

Teures Recycling: Hoffnung auf Einnahmen

Das Verfahren ist teurer als bestehende Recyclingmethoden. Die Hoffnung ist, dass das dadurch gewonnene hochreine Silizium, Silber und Kupfer die Mehrkosten ausgleichen kann. Aus einer Tonne Solarmodule lassen sich laut 9-Tech etwa 500 Gramm Silber gewinnen.

Anzeige
Anzeige

Jetzt muss die 9-Tech-Methode aber erst einmal den nächsten Härtetest bestehen. Dann wird sich auch zeigen, ob das Startup profitabel arbeiten kann. In den kommenden 18 Monaten soll eine größere Recyclingfabrik errichtet werden, die bis zu 800 Module pro Tag verarbeiten können soll.

Solarrecycling: Woran aktuell gearbeitet wird

9-Tech ist derweil nicht das einzige Unternehmen, das an wirkungsvollen und möglichst umweltfreundlichen Methoden zum Recycling von Solarpanels arbeitet. Meist geht es darum, die Silizium-, Metall- und Polymerschichten in kleine Stücke zu zermahlen und Silizium und Metall mit thermischen oder chemischen Verfahren zurückzugewinnen.

Andere Methoden setzen auf Laserbestrahlung, Hochspannungsimpulse, optische Sortierung, chemische Lösungsmittel oder Ätzen und das Lösen von Schichten mit einem heißen Messer.

Anzeige
Anzeige
Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der Energiegewinnung Quelle:

Weil Deutschland übrigens als eines der ersten Länder großflächig Solarmodule eingesetzt hat, wird es auch als eines der ersten mit der Notwendigkeit des entsprechenden Recyclings konfrontiert sein. Schon 2030 wird hierzulande mit bis zu einer Million Tonnen ausrangierter Solarmodule gerechnet.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige