Sammelklage von Playstation-Besitzern: Sony soll Wettbewerb bei digitalen Games einschränken
Sony wird vorgeworfen, durch exklusiven Verkauf von digitalen Spiele-Downloads im eigenen Playstation-Store als ein illegales Monopol zu agieren. Dadurch könne das Unternehmen überhöhte Preise verlangen, die deutlich über den Preisen physischer Playstation-Spiele lägen. Weil physische Spiele nach wie vor über den Einzelhandel verkauft werden, sorge der Wettbewerb unter den Händler für letztlich günstigere Preise.
Bei rein digital vertriebenen Spielen fehle dieser Wettbewerb, weil Sony seit April 2019 keine Download-Codes mehr für einzelne Games über den Einzelhandel anbietet. Nach Ansicht der Kläger kosten manche Download-Games daher bis zu 175 Prozent mehr als in der physischen Variante.
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Betroffen sind nach Ansicht einer der beteiligten Anwaltskanzleien vor allem Besitzer der Playstation 5 Digital Edition. Die besitzt kein DVD-Laufwerk mehr und kann daher nur mit heruntergeladenen Spielen genutzt werden. Die Kläger unterstellen Sony, den Code-Verkauf in Erwartung der Ende 2020 veröffentlichten Download-Konsole gezielt eingestellt zu haben.
Betreiber digitaler Stores zunehmend in der Kritik – und vor Gericht
Neben der von Konsumenten eingereichten Klage gegen Sony beschäftigen sich derzeit noch weitere US-Gerichte mit digitalen Marktplätzen. Fortnite-Entwickler Epic Games klagt derzeit beispielsweise gegen Apple. Epic Games wirft dem iPhone-Hersteller vor, mit dem App-Store ein Monopol auf den Vertrieb von iOS-Games zu besitzen. Apple lehnt diese Ansicht ab und argumentiert, dass der App-Store nicht als getrennter Markt zu betrachten sei. Nach Ansicht des kalifornischen Konzerns ist der App-Store letztlich nur ein Teil des größeren Gaming-Marktes. Gleichzeitig untersucht aber auch die EU-Kommission mögliche Wettbewerbsverstöße durch Apples App-Marktplatz.
Derweil klagt ein unabhängiges Spielestudio gegen Steam-Betreiberfirma Valve. Da der Spielemarktplatz auf dem PC einen Marktanteil von 75 Prozent habe, soll auch hier ein möglicher Wettbewerbsverstoß vorliegen. Das klagende Indie-Studio wirft Valve vor, mithilfe der Steam-Regeln dafür zu sorgen, dass Spieleanbieter ihre Games auch außerhalb der Plattform nicht günstiger anbieten können.
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