AI meets Crypto: „Sophia the Robot“ will eigene NFT-Reihe versteigern

Der Non-fungible-Token-Boom (NFT) hält weiter an und erfreut sich nun auch prominenter Unterstützung aus der Welt der künstlichen Intelligenzen. Denn wie US-Medien berichten, steigt der humanoide Roboter „Sophia“ nun ebenfalls in das NFT-Business ein. Bei „Sophia the Robot“ handelt es sich um das wahrscheinlich bekannteste KI-Projekt des Robotikunternehmens Hanson Robotics aus Hongkong. Der Roboter ist laut Hersteller dazu imstande, durch Gesichtserkennungs-Software und visuelle Datenverarbeitung auf die Umwelt zu reagieren. Diese Eigenschaft macht sich nun das US-amerikanische Unternehmen IV Gallery zunutze. In Kooperation mit Hanson Robotics will die Kunstgalerie mehrere von Sophia entworfene NFT am 23. März versteigern. Als Plattform wird dabei NFT Gateway gewählt.
Entstanden sind die Kunstwerke, indem Sophia sich von den Arbeiten des Künstlers Andrea Bonaceto inspirieren ließ und daraufhin eigene Werke kreierte. Sophias Schöpfer, David Hanson, zeigte sich begeistert von der Qualität des Werkes:
Sophia hat die Kunst vollständig mithilfe von neuronalen Netzen und Symbolic-AI geschaffen. Dabei reagierte sie auf ihre Wahrnehmung der Werke von Andrea Bonaceto sowie auf Daten aus ihren „Lebens“-Erfahrungen, unter Anleitung der Designer und Programmierer des Sophia-Teams. Wie sie auf Andreas Kunst reagiert hat, begeistert mich einfach. Ich bin ein stolzer Vater.
David Hanson, Hanson Robotics
Auch Bonaceto war fasziniert von Sophias künstlerischem NFT-Talent. In einem Statement gegenüber Decrypt sagte er:
Diese Erfahrung war wundervoll. […] Es ist unglaublich, zu sehen, wie Sophia auf meine Kunstwerke reagiert hat. Gemeinsam mit David und Sophia bewegen wir uns auf das neue Paradigma zu, bei dem Roboter und Menschen gemeinsam am kreativen Prozess teilnehmen.
Andrea Bonaceto gegenüber Decrypt
NFT-Boom erreicht neue Ausmaße
Der NFT-Space erreicht derweilen neue Dimensionen. Erst vergangene Woche durchbrach der Sektor die Gesamtumsatzmarke von 600 Millionen US-Dollar und stellte damit einen historischen Rekord auf. Dabei springen mittlerweile immer mehr Akteure auf den Zug auf. Beispielsweise veröffentlicht die Rockband „Kings of Leon“ ihr kommendes Album „When You See Yourself“ auch als NFT-Version. Darüber hinaus prüft DC-Comics, eine Tochtergesellschaft des Entertainment-Riesen Warner, aktuell, ob Lizenzrechte verletzt wurden. Hintergrund ist, dass viele NFT-Künstler berühmte Comic-Figuren porträtieren und die Gewinne in die eigene Tasche wirtschaften. Es gebe zu viele Fälle, in denen NFT auf von Warner lizenzierten Comic-Figuren basierten, ohne dass ein offizielles Einverständnis seitens Warner vorliege.
Autor des Artikels ist Daniel Hoppmann.