Der Auswertung zufolge sind 580 von 630 Bundestagsabgeordneten (92 Prozent) auf Facebook aktiv, 61 Prozent auf Twitter, gefolgt von Instagram mit 31 Prozent. Bei der vor allem in den jungen Zielgruppen beliebten App Snapchat lassen sich dagegen gerade einmal zwei Prozent aller Bundestagsabgeordneten blicken. Die Zahlen basieren auf einer Sonderauswertung des Bloggers und Politikberaters Martin Fuchs (Hamburger Wahlbeobachter).
Facebook auf Platz 1
Facebook ist für die Vertreter aller Fraktionen ohne Frage die wichtigste Plattform, doch bei Twitter und Instagram zeigen sich teils deutliche Unterschiede. So sind auf dem Kurznachrichtendienst mit Abstand die Grünen-Abgeordneten am aktivsten (58 von 63; 92 Prozent), dahinter folgen nahezu gleichauf die Linken (46 von 64; 72 Prozent) und SPD (133 von 193; 69 Prozent). Bei Instagram liegen ebenfalls die Grünen vorne (26 von 63; 41 Prozent), gefolgt von CDU/CSU (84 von 309; 27 Prozent), Linke (14 von 64; 22 Prozent) und SPD (72 von 193; zehn Prozent).

Auf Snapchat halten sich die Vertreter quer durch alle Fraktionen hingegen zurück. Zwar geben auch hier die Grünen den Ton an, sind aber mit nur zwei von 63 Politikern (drei Prozent) mehr als überschaubar vertreten. Von CDU/CSU sind sechs von 309 Vertretern auf Snapchat aktiv (zwei Prozent), gefolgt von den Linken mit einem (zwei Prozent) und der SPD mit zwei Vertretern (ein Prozent). „Der Kontakt zu Jungwählern scheint für die Abgeordneten nicht im Fokus zu stehen”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Auch regional würden sich laut Bitkom einige Unterschiede in der Nutzung sozialer Netzwerke der Bundestagsabgeordneten zeigen. So ist Twitter etwa bei Hamburger Abgeordneten am stärksten verbreitet, gefolgt von Kollegen aus dem Saarland und aus Berlin. Twitter-Muffel finden sich in Thüringen und Bremen. Auch auf Instagram tummeln sich vor allem Hamburger Politiker, gefolgt von Rheinland-Pfälzern und Berlinern.
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