Man muss kein:e Expert:in sein, um festzustellen, dass Elon Musk am rechten Rand schwimmt. Das ist nun auch der Nasa aufgefallen, die milliardenschwere Verträge mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX hat.
Ihr leitender Direktor Bill Nelson traf sich deswegen mit SpaceX-COO und -Präsidentin Gwynne Shotwell. Sie versicherte ihm, das Twitter-Debakel stellt keine „Ablenkung“ dar, wie von ihm befürchtet wird.
Nasa sorgt sich wegen Milliardenverträgen
NBC-News gegenüber sagte Nelson: „Ich habe sie mit einem Lächeln im Gesicht umarmt, weil ich weiß, dass sie diese Sache leitet. Sie ist die Chefin von SpaceX.“
Nelson hat erst kürzlich einen 1,15-Milliarden-US-Dollar-Vertrag über den Bau der Mondlandefähre für Artemis 4 mit dem Unternehmen unterschrieben. Auch der Vertrag über das Landesystem von Artemis 3 ist ein großer Brocken: Es geht um 2,89 Milliarden Dollar.
Gwynne Shotwell, die echte Chefin von SpaceX
Shotwell arbeitet seit dem Gründungsjahr 2002 bei dem Raumfahrtunternehmen. 2008 ernannte es die Maschinenbau-Ingenieurin zur Präsidentin und COO.
Sie verantwortet das operative Geschäft von SpaceX inklusive Vertrieb, Marketing, Produktion, Raketenstarts, Rechtswesen, Beziehungen zur Regierung und Finanzen. Unter der Führung der heute 59-Jährigen wurde das Unternehmen zum Weltmarktführer im Bereich Trägerraketenstarts.
Musks Tweets führen wieder zu Spannungen
Generell ist die Beziehung zwischen Nasa und SpaceX sehr gesund. Die US-Agentur zeichnete Shotwell sogar mit der „NASA Distinguished Public Service Medal“ aus. Das ist die höchste Medaille, die sie an Nichtregierungsangestellte vergeben kann.
Allerdings stören sich Weltraum-Enthusiast:innen immer wieder an den Twitter-Gewohnheiten des SpaceX-Eigentümers. Acht SpaceX-Mitarbeiter:innen kritisierten etwa in einem internen Brief das Kommunikationsverhalten Musks. Sie sorgen sich laut eigener Aussage darum, dass seine privaten Äußerungen als solche des Unternehmens aufgefasst werden könnten.
Der SpaceX-Eigentümer feuerte in der Folge alle von ihnen. Sie klagen aktuell.
Musk wurde zuletzt immer politischer in seinen Aussagen. Zuletzt sprach sich Astronauten-Legende Scott Kelly dafür aus, Elon Musk soll keinen Hass predigen. Musk betonte seine Meinung daraufhin noch stärker.
Musk hetzt gegen LGBTQ+-Community
Anlass der neusten Auseinandersetzungen ist ein Tweet, in dem sich Musk über Gender-Pronomen lustig macht. Gleichzeitig fordert er dazu auf, den medizinischen Top-Berater der Regierung, Anthony Fauci, strafrechtlich zu verfolgen.
Musk greift damit zum wiederholten Mal die LGBTQ+-Szene an. Seine transgender Tochter beantragte im Juli 2022 eine Namensänderung deswegen. Sie gab an, nicht länger „in irgendeiner Weise“ mit ihrem biologischen Vater verwandt sein zu wollen.
Mit beiden Äußerungen füttert Musk rechte Gesinnungen, die sich im Fall von Fauci mit Verschwörungserzählungen über die Corona-Pandemie mischen. Musk hat in der Vergangenheit selbst abenteuerliche Dinge über das Virus verbreitet.