
Mit Speak.js den Browser sprechen lassen
Speak.js ist eine Portierung des Open-Source Sprachsynthesizers eSpeak von C++ zu JavaScript mit Hilfe von Emscripten. Dabei wird Text als String in eine wav-Datei umgewandelt. Die wav-Datei wird dann kodiert und als Daten-URL in ein HTML5 Audio-Element geladen, dass nativ vom Browser wiedergegeben werden kann. Auch wenn Speak.js bisher nicht auf Schnelligkeit ausgelegt ist, kann man über einen Einzeiler in JavaScript simpel Text in Sprachausgabe transformieren, nachdem man die JavaScript Bibliothek eingebunden und einen div-Tag für das Audio-Element im HTML-Markup ergänzt hat:

Zusätzlich ist es möglich, Optionen wie z.B. Lautstärke, Höhe, Geschwindigkeit oder Stimme für die Sprachausgabe festzulegen.

Speak.js unterstützt Mehrsprachigkeit. In der Online-Demo zu Speak.js kann man ausprobieren, wie sich englische und französische Texte in Sprache umwandeln lassen. Um bei eigenen Implementierungen mit Speak.js verschiedene Sprachen zu nutzen, kann man zusätzliche Sprachpakete einbinden. Speak.js kann je nach Bedarf mit oder ohne Web Worker verwendet werden.
Derzeit wird Speak.js nur von Firefox und Chrome unterstützt, da Safari, Opera und Internet Explorer bislang nichts mit Typed-Arrays anfangen können.
Was haltet ihr davon, euren Browser mit JavaScript zum Sprechen zu bekommen?
Weiterführende Links:
Bildnachweis für die Newsübersicht: aka streetfly jz / flickr.com, Lizenz: CC-BY
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Gibt es nicht mehr, Projekt und Domain leider tot :(
@bekay Chrome hat schon eine eigene HTML5 Text-To-Speech API. Ansatz von Speak.js ist aber, eine möglichst einheitliche Lösung zu schaffen, die hoffentlich bald von allen Browsern unterstützt wird. Viele Grüße!
Mich würde viel eher interessieren, wie die von Mirko angedeutete reine HTML5-Variante des Text2Speech-Features eigentlich funktioniert? Oder hat er sich da einen Spaß erlaubt?
Ich finds auch cool. Da fallen mir doch gleich ein paar lustige Webprojekte ein wo man das auch Spaß nutzen könnte…
Menschen mit Einschränkungen haben zudem nicht immer den neusten Browser parat.
Darum "thumbs up" für die Entwicklung solcher Tools!
An der Stimme könnte man aber noch etwas schrauben. Klingt derzeit nach einem Screenreader von 2000.
cheers
Genau! Stimme maryisdead hier voll zu.
Ein schönes Szenario hierfür wäre z.B. für sehbehinderte/eingeschränkte Menschen Teile einer Webseite einfach vorlesbar zu machen.
Man könnte dann z.B. in der Navigation, der Sidebar, einem Newsbereich und einzelnen Artikeln große/auffällige/kontrastreiche Buttons positionieren, die nur diese Bereiche vorlesen lassen.
Im Endeffekt so wie z.b. mit dem kostenpflichtigen Readspeaker.
Eine super Geschichte!
Ich glaube, bei der Geschichte geht es nicht unbedingt darum, inwieweit das Ganze sinnvoll ist, Mirko Brunner.
Zurück in dein Pessimistenloch, wo du herkommst!