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Speicher-Virtualisierung: Alles, was du über Software-defined Storage wissen musst

Software-defined Storage (SDS) steht in der IT-Branche hoch im Kurs. Wir stellen Konzepte und Technologien vor und erklären, wie Unternehmen von diesem innovativen Storage-Konzept profitieren können.

Von Diego Wyllie
4 Min. Lesezeit
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Die IT-Trends der vergangenen Jahre, vor allem die Verbreitung mobiler Geräte und der Siegeszug von Social Networks, SaaS-Diensten und Cloud Computing im Allgemeinen, haben zu einer regelrechten Datenexplosion geführt. Da gleichzeitig die digitale Transformation nahezu in jeden Unternehmensbereich Einzug hält, steigen die Anforderungen hinsichtlich Performance und Agilität der IT ständig an. Dies hat in den letzten Jahren die Aufgabe der Speichersysteme grundlegend verändert.

So werden heutzutage Daten in Unternehmen nicht mehr bloß zu Archivierungszwecken gesammelt. Der Wert der gespeicherten Geschäftsdaten definiert sich vielmehr darüber, welche Erkenntnisse Business-Entscheider daraus gewinnen können – Stichwort: Big Data und Analytics. Vor diesem Hintergrund gehört die permanente Speicherknappheit, und das insbesondere bei mittelständischen und großen Unternehmen, zu den zentralen IT-Herausforderungen der heutigen Zeit. Die Storage-Kapazität immer wieder durch zusätzliche Hardware zu erweitern, ist auf lange Sicht keine gute Lösung. Denn dies führt nicht nur zu immer höheren Hardware-Kosten, sondern erhöht gleichzeitig die Komplexität im IT-Management. Hier kommt Software-defined Storage ins Spiel.

Aufgaben eines SDS-Systems

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Vereinfacht gesagt beschreibt der Begriff die Möglichkeit, die unterschiedlichen Datenträger und Speichersysteme im Unternehmen mit einer zentralen Software-Lösung verwalten zu können. Traditionell wird der Datenspeicher je nach eingesetzter Technologie getrennt voneinander gesteuert. So gibt es verschiedene Datenträger und -Systeme wie etwa NAS (Network Attached Storage), SAN (Storage Area Network), lokale Festplatten und andere Hardware. Auf diesen Datenträgern werden die unterschiedlichsten Daten mit entsprechenden Freigaben im Netzwerk gespeichert. Alle Datensysteme agieren unabhängig voneinander und unterliegen einer eigenen Verwaltung. Eine SDS-Lösung setzt sich über sämtliche Speichersysteme, die in der IT-Landschaft eingesetzt werden, und fasst sie zu einer virtuellen Speicherinfrastruktur zusammen. Diese lässt sich wiederum durch eine Management-Software frei aufteilen und Anwendern beziehungsweise Applikationen individuell, je nach Bedarf, zur Verfügung stellen. Der Clou: Die Datenspeicherung, ihre Merkmale und die Verwaltung werden von der zugrunde liegenden Hardware komplett abstrahiert.

Dabei kümmert sich das SDS-System nicht bloß um die reine Speicherung von Daten, sondern stellt gleichzeitig wertvolle Tools und Dienste für ein effizientes Speicher-Management bereit. Hierzu zählen unter anderem Deduplizierung, Richtlinien-Management, Provisioning, sowie verschiedene Schnittstellen, die die Integration der SDS-Software mit anderen Systemen im Unternehmensnetzwerk ermöglichen. Ferner stellen moderne SDS-Lösungen entscheidende Funktionen zur optimalen Skalierung der Speicher-Hardware bereit. Dabei spielt es keine Rolle, welche physischen Datenträger eingesetzt werden. Der Speicher wird zu einem konsolidierten Hardware-Pool zusammengefasst und das SDS-System steuert die Speicherung bei maximal möglicher Geschwindigkeit. Dank dieses Lösungsansatzes versetzen SDS-Produkte Unternehmen in die Lage, flexibel auf Storage-Engpässe und -Veränderungen reagieren zu können.

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Flexibilität und Skalierbarkeit

Moderne SDS-Lösungen lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien aufteilen: Reines Software-SDS, das ohne dazugehörige Speicher-Hardware zur Verfügung gestellt wird, und herstellerspezifisches SDS. Zu den führenden Anbietern in der ersten Kategorie zählen zum Beispiel DataCore mit SAN Symphony, StarWind Software und Nexenta Systems.

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(Bild: DataCore)

Ein zentraler Vorteil ist in diesem Fall die große Herstellerunabhängigkeit hinsichtlich der eingesetzten Hardware. So müssen Datenträger nicht unbedingt vom gleichen Hersteller bezogen werden. Um Kompatibilitätsfragen muss sich die IT also keine Sorgen machen. Bei herstellerspezifischen SDS-Produkten kombinieren Hardware-Hersteller wie Dell EMC oder IBM die SDS-Software mit ihren eigenen Speicher-Produkten.

(Bild: Dell EMC)

Egal, ob reines SDS oder hardware-spezifisches SDS: Beide Produkttypen adressieren in erster Linie mittelständische und große Unternehmen, die die Storage-Kapazität in ihren komplexen, meist heterogenen IT-Landschaften effizienter verwalten möchten. Skalierbarkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Denn Unternehmen können zusätzliche Datenträger schnell und unproblematisch in ein SDS-System integrieren – ohne, dass dabei die Verwaltung der Systeme unnötig verkompliziert wird. Darüber hinaus wird der Speicherplatz deutlich effizienter genutzt als in herkömmlichen Systemen. So versetzen SDS-Lösungen IT-Administratoren in die Lage, für jeden Use Case die optimale Datenträger-Technologie automatisiert einsetzen zu können. In Anwendungsszenarien, in denen es auf eine hohe Performance und Verfügbarkeit ankommt, so zum Beispiel bei kritischen Unternehmensanwendungen, kann man auf SSD-Festplatten (Solid State Disk) zurückgreifen. Für reine Archivierungsaufgaben können indes langsamere Festplatten vollkommen genügen, die wesentlich günstiger sind als Flash-Laufwerke.

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Professionelles Speichermanagement

Auch wenn das Angebot an SDS-Lösungen inzwischen ziemlich breit gefächert ist, eines haben sie alle gemeinsam: Die strikte Trennung von Speichersoftware und -Hardware durch Virtualisierung. Wie das auf SDS-Projekte spezialisierte IT-Systemhaus Transtec AG erklärt, bildet dieser Lösungsansatz ein solides Fundament für eine deutliche Reduzierung der Komplexität einer Speicherinfrastruktur. Die Überführung heterogener physischen Speichersysteme in eine virtuelle Speicherinfrastruktur ermöglicht ein einfacheres und flexibleres Management der Speicherressourcen. Dabei spielt insbesondere die Zentralisierung von wichtigen Services wie Provisioning, Orchestrierung, Monitoring oder Reporting eine zentrale Rolle. Dadurch kann die IT-Abteilung operationale Routine-Aufgaben effizienter erledigen und hat dann mehr Zeit und Ressourcen zur Verfügung, um sich um strategisch wichtigere Initiativen zu kümmern.

Fazit

Nach Server- und Network-Virtualisierung gilt SDS nun als der nächste große Schritt in Richtung eines komplett virtualisierten Rechenzentrums – Stichwort Software-defined Data Center. Ohne die Beschränkungen eines physischen Systems lassen sich dabei die Storage-Ressourcen effizienter und flexibler nutzen. Gleichzeitig wird das Management der Storage-Komponenten durch eine zentrale Software für die IT deutlich einfacher. Und: Um die Skalierbarkeit ihrer Storage-Kapazität müssen sich IT-Administratoren keine Sorgen mehr machen. Denn SDS-Systeme lassen sich theoretisch nahezu beliebig skalieren. Von niedrigen Kosten, optimaler Performance, Flexibilität und Skalierbarkeit im Storage-Management kann jedes Unternehmen profitieren. Aus diesem Grund gilt Software-defined Storage – auch wenn es noch in den Kinderschuhen steckt – als die optimale Speicherinfrastruktur der Zukunft.

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