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Spionage durch Huawei? Deutsche Sicherheitsbehörden finden keine Beweise

Haben die USA den Beweis dafür gefunden, dass Huawei über seine Netzwerkkomponenten Spionage betreibt? Deutsche Sicherheitsbehörden zweifeln die sogenannte „Smoking Gun“ an.

2 Min.
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Huawei. (Foto: Shutterstock)

Vor wenigen Tagen sahen sich die USA offenbar gezwungen, einen stichhaltigen Beweis für ihre Anschuldigungen vorzulegen, dass Huawei Spionage im Auftrag Chinas betreibt. Der Vorwurf: Huawei soll die gesetzlich vorgeschriebenen Hintertüren für den Zugriff durch Strafverfolgungsbehörden widerrechtlich selbst nutzen, ohne den Netzbetreiber darüber zu informieren. Huawei widersprach. An der angeblichen „Smoking Gun“ wurden Zweifel laut. Laut Recherchen von WDR, NDR und SZ sehen deutsche Sicherheitsbehörden jedenfalls keine Beweise für Huawei-Spionage in deutschen Netzen.

Deutsche Behörden nicht überzeugt von US-Hinweisen

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Dem entsprechenden Bericht zufolge seien deutsche Behörden nicht nur nicht überzeugt von den US-Hinweisen. Mehrere Regierungsvertreter sollen auch große Zweifel am Wahrheitsgehalt der Behauptungen seitens der USA geäußert haben. Sogar von Propaganda war am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz die Rede, wie tagesschau.de berichtet. Die neuen Anschuldigungen seien jedenfalls nicht überprüfbar.

Schon in der vergangenen Woche im Ausschuss Digitale Agenda im Bundestag hatten Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Innenministeriums und des Wirtschaftsministeriums sowie nachgeordneter Behörden den Parlamentariern von den Warnungen aus den USA berichtet. Laut tagesschau.de hatten Teilnehmer diese US-Belege aber als „nicht überzeugend“ und „wenig erhellend“ bezeichnet. Für den Ausschutzvorsitzenden Manuel Höferlin (FDP) sei zwar klar, dass chinesische Anbieter ein unkalkulierbares Risiko für die deutsche IT-Sicherheit seien. Aber: Die Bundesregierung dürfe nicht naiv sein, welche Motive hinter den Warnungen der USA steckten.

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Huawei-Spionage für Telekom nicht möglich

Der Deutschen Telekom zufolge sei ein unbemerkter Datenabgriff, wie ihn die USA auch für Deutschland sehen, unmöglich. Zwar seien in den deutschen Netzen zahlreiche Huawei-Komponenten verbaut, allerdings sei beim Aufbau des Netzes auf höchstmögliche Sicherheit mit Blick auf die im Fokus stehende Schnittstelle geachtet worden. Die Steuerung des Zugangs zu der Hintertür für die Behörden erfolge über ein getrenntes Netz und jeder Zugriff werde protokolliert. Die dafür verwendete Technik stamme von einem deutschen Anbieter.

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peter

„Die Steuerung des Zugangs zu der Hintertür für die Behörden erfolge über ein getrenntes Netz und jeder Zugriff werde protokolliert.“
Sorry, aber solche Statements sind doch Desinformation. Um die „Hintertür“ für Behörden geht’s doch hier gar nicht! Es geht um Hintertüren, die ein Hersteller in seine Komponenten einbaut/einbauen kann.
Und wir reden doch nicht um Geräte wie Küchenmixer, sondern Netzwerkkomponenten – Geräte mit permanenten Netzzugriff. Wenn ein Huawei (sinngemäß auch alle anderen) 5G Gerät innerhalb von 5G an eine Senke Daten transportiert, kriegt das überhaupt niemand mit. Komplett unterhalb des Radars irgendeines noch so tollen Überwachungsansatzes.

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