Spotify Lossless kommt im Oktober: So aktiviert ihr den neuen Hifi-Sound
Vier Jahre nach der ursprünglichen Ankündigung führt der Musikstreaming-Marktführer mit Spotify Lossless ab Oktober HD-Audio für alle Premium-Abonnent:innen ein. Damit zieht die schwedische Firma mit Konkurrenzangeboten wie Apple Music, Amazon Music Unlimited oder Tidal gleich, die schon länger Hifi-Sound anbieten. Das kostenfreie Upgrade soll zuerst in 50 Märkten, darunter auch Deutschland, ausgerollt werden.
Konkrete Pläne, sein Angebot um eine Option für Audio-Enthusiast:innen und Audiophile zu erweitern, hat Spotify schon länger. Im Februar 2021 kündigte der Streamingdienst den zeitnahen Start von Spotify Hifi mit Audio in „CD-Qualität“ an. Eingeführt wurde das Feature nie.
Was Spotify Lossless kann und wie ihr es aktiviert
Spotify Lossless ist die Neuinterpretation dieses Angebots. Die maximale Soundqualität liegt bei 24 Bit und 44,1 kHz. Wie unser Vergleich von sechs Spotify-Alternativen zeigt, liegt der schwedische Tech-Konzern damit vor Deezer und Youtube Music, aber hinter Tidal, Qobuz, Apple Music und Amazon Music Unlimited. Letztere bieten 24 Bit und 192 kHz.
In der Praxis werden die meisten diesen Unterschied allerdings nicht hören. Denn für die Wiedergabe der entsprechenden Nuancen und Dynamik sind maßgeschneiderte Audiosysteme oder spezielle Hardware nötig. Wer sein eigenes Hifi-Setup zu Hause hat und dieses maximal ausfahren möchte, muss allerdings trotz Spotify-Upgrade wechseln. Wie das geht und ihr eure Playlisten mitnehmt, zeigen wir euch in einem Ratgeber.
Wenn ihr euren Spotify-Account behalten wollt, könnt ihr das neue Feature so aktivieren, sobald es für euch verfügbar ist:
- Öffnet euer Profil durch Tippen auf euer Profilbild
- Tippt auf Einstellungen
- Tippt auf Audioqualität und wählt Lossless aus
Wie Spotify in der dazugehörigen Pressemitteilung bekannt gibt, müsst ihr die Einstellung für jedes Gerät manuell vornehmen.
Hifi-Sound für ein besseres Image?
Während die Einführung von Spotify Lossless für positive Reaktionen sorgen dürfte, hat der Konzern zuletzt eher negative Schlagzeilen gemacht. Diese reichen von den Investitionen von Geschäftsführer Daniel Ek in das Rüstungs-Startup Helsing, die einige namhafte Künstler:innen dazu bringen, die Plattform zu verlassen, über das fehlende Kennzeichnen von KI-generierter Musik auf der Plattform bis zu den Preiserhöhungen für Bestands- und Neukund:innen.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht zeigt sich derzeit ein gemischtes Bild. Laut des aktuellen Quartalsberichts liegen die vierteljährlichen Zuwächse sowohl bei Nutzer:innen als auch bei Abonnent:innen über der Prognose, Umsatz und Gewinn allerdings zum Teil deutlich darunter. Die Folge: Am Tag nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse fiel die Spotify-Aktie um elf Prozent, wie CNBC berichtet. Von diesem Tief hat sich die Firma mittlerweile allerdings wieder erholt.
Tech-Nostalgie aus den 90ern