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Sprit alle: Indischer Mars-Orbiter endgültig ausgefallen

Der Mangalyaan-Orbiter ist nur noch ein Stück Weltraumschrott. Davon geht jedenfalls die indische Weltraumbehörde ISRO aus. Dennoch gilt die Mission als voller Erfolg.

2 Min. Lesezeit
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Der Mars, wie ihn der indische Mangalyaan-Mars-Orbiter gesehen hat. (Bild: ISRO)

Ende September trafen sich die Projektbeteiligten der Mangalyaan-Mission zu einem Abschlussgespräch. Die Zusammenfassung der Ergebnisse dieses Gesprächs hat die Behörde nun veröffentlicht.

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Mars-Orbiter kann sich nicht mehr zur Sonne ausrichten

Daraus geht hervor, dass die ISRO bereits seit April 2022 keinen Kontakt mehr zu dem Mars-Orbiter hat. Die Forschenden gehen davon aus, dass ihm so nachhaltig der Treibstoff ausgegangen ist, dass er nicht einmal mehr in der Lage war, seine Solarpaneele in eine günstige Ladeposition zu bewegen.

So kann er keine Energie aufnehmen. Die Mission ist damit am Ende. Bürokratisch formuliert, ist „das Raumfahrzeug nicht wiederherstellbar“. Es habe „sein Lebensende erreicht“, heißt es in dem Ergebnisprotokoll.

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Damit endet eine Mission, die mit einem historischen Rekord gestartet war. Im Dezember 2013 war die Mangalyaan-Mission gestartet. Zehn Monate später schwenkte die Sonde in die Marsumlaufbahn ein. Es war das erste Mal, dass eine Nation eine Sonde schon beim ersten Versuch erfolgreich in die Marsumlaufbahn einschwenken konnte.

Der Orbiter war nach heutigen Maßstäben mit seinen fünf Instrumenten bescheiden ausgestattet. Er verfügte über eine Farbkamera, den Lyman-Alpha-Fotometer zur Messung der Zusammensetzung der oberen Marsatmosphäre, ein Wärmebildspektrometer, ein Instrument namens „Mars Exospheric Neutral Composition Analyzer“ und einen Methansensor.

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Diese Erkenntnisse verdankt die Forschung der Mangalyaan-Mission

Was so bescheiden anmutet, lieferte aber durchaus spektakuläre Erkenntnisse. Die ISRO listet ihre Erfolge auf. Etwa sei dem Orbiter die erste Aufnahme überhaupt gelungen, die von der Rückseite des Marsmondes Deimos geschossen werden konnte.

Mit den indischen Daten wissen wir nun deutlich mehr über die Zusammensetzung verschiedener Gase in der Mars-Exosphäre und können zuverlässiger die Höhe quantifizieren, in der die Marsatmosphäre von einem CO₂-reichen Zustand in einen atomaren, sauerstoffreichen Zustand übergeht.

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Die Entdeckung von „suprathermischen“ Argon-40-Atomen in der Mars-Exosphäre hat Hinweise darauf geliefert, warum der rote Planet den größten Teil seiner Atmosphäre verloren haben könnte. Zudem habe der Orbiter zahlreiche Staubstürme auf dem Mars analysiert und unser Verständnis ihrer Funktionsweise verbessert.

Nicht zuletzt half Mangalyaan bei der Erstellung eines Marsatlasses und bei Aufzeichnungen von Veränderungen der Eiskappen des Mars. Dank seiner elliptischen Umlaufbahn konnte er Bilder des Mars in voller Größe aufnehmen.

Günstige Mars-Mission wird zum Vorzeigeprojekt Indiens

Dabei war die Mangalyaan-Mission mit Startkosten von 74 Millionen US-Dollar vergleichsweise günstig, was Indien internationalen Respekt eintrug. Mit dem Nachfolgeprojekt hatte die ISRO indes weniger Glück.

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Im Jahr 2019 scheiterte der Versuch, die Sonde Chandrayaan-2 auf dem Mond zu landen. 2024 soll es einen weiteren Versuch geben – dann aber mit Besatzung. Außerdem plant die Weltraumbehörde Sondenmissionen zur Venus und zum Mars.

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