Wie in Stargate: Diese Portale verbinden Passanten zweier Städte
Entfernt erinnern die Portale in den Innenstädten an die Sci-Fi-Serie Stargate. (Foto: VILNIUS TECH LinkMenų fabrikas)
Neben dem Bahnhof in der litauischen Hauptstadt Vilnius prangt ein rund drei Meter hohes rundes Denkmal, in dessen Mitte ein Straßenzug abgebildet zu sein scheint. Wer näher tritt, stellt fest: Das ist kein überdimensionales Foto, das ist eine Liveübertragung. Und zwar zu der polnischen Stadt Lublin, in der ein ebensolches Portal auf dem Hauptplatz steht. Passanten können darüber in Echtzeit über die 606 Kilometer Entfernung zwischen den Städten kommunizieren.
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Die Portale, die entfernt an die Sternereise-Tore aus der Serie Stargate erinnern, haben die Städte nach fünf Jahren Entwicklungszeit nun feierlich enthüllt. Dahinter steht die Stiftung Benediktas Gylys, die mittels der Portale Brücken zwischen den Menschen schaffen will. Polarisierung und andere Herausforderungen unserer Zeit seien auf einen Mangel an Verständnis für andere zurückzuführen, so die Analyse der Organisation. Deren Präsident und namensgebender Gründer erklärt das Problem: „Es ist Tribalismus, ein Mangel an Empathie und eine enge Wahrnehmung der Welt, die oft auf unsere nationalen Grenzen beschränkt ist.“ Er sieht die Portale als eine Möglichkeit, sich von den Vorurteilen und Meinungsverschiedenheiten zu lösen. „Es ist eine Einladung, sich über die Wir-und-sie-Illusion zu erheben“, sagte er wörtlich.
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Der Bezug zur Science-Fiction ist kein Zufall. So geben die Entwickler des Linkmenu-Labors von der Technischen Universität Vilnius (Vilnius Tech) an, absichtlich den Kreis für die interaktive Brücke gewählt zu haben. Sie bezeichnen ihn als ein „anerkanntes und bekanntes“ Science-Fiction-Symbol. Die beiden Portale sollen erst der Anfang von einem weltumspannenden Netz sein. So stehen als nächstes Verbindungen zur isländischen Hauptstadt Reykjavik und nach London auf dem Expansionsplan.
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