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Starlinks Breitband-Satellitennetz soll schnell genug für anspruchsvolle Online-Spiele sein

Auf der Satellite 2020 in Washington hat SpaceX-Chef Elon Musk versprochen, mit Starlinks Satelliteninternet eine Lösung zu liefern, bei der Nutzer „nicht über Geschwindigkeit nachdenken müssen“.

3 Min.
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Elon Musk: Meister der vielen Versprechen. (Foto: dpa)

Bis zum Sommer 2020 sollen die 500 für den Start benötigten Starlink-Satelliten in der Umlaufbahn kreisen. Dann will SpaceX mit seinem Internetzugang an den Markt. SpaceX-Chef Elon Musk hatte schon bislang betont, dass für die weltweite Abdeckung diese 500 Satelliten reichen würden. Jeder weitere würde dann lediglich mehr Bandbreite für die einzelne Verbindung bringen.

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Auf der Konferenz Satellite 2020 in Washington, DC, äußerte sich Musk am vergangenen Montag zu einigen weiteren Details des Angebots, wie Ars Technica berichtet.

Dabei dürfte die wichtigste Aussage jene zur angestrebten Latenz sein. Latenz bezeichnet – vereinfacht ausgedrückt – die Zeit von der Abfrage einer Information bis zu deren Eintreffen auf dem Bildschirm. Damit Nutzer den Eindruck einer flüssigen Internetnutzzung haben, gilt: je kürzer die Latenz, desto besser.

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Laut Musk wird das Starlink-Netz eine Latenzzeit von unter 20 Millisekunden aufweisen. Das wäre auf jeden Fall schnell genug für anspruchsvolles Online-Gaming. Hier gelten Latenzzeiten von 20 bis 40 Millisekunden als optimal, alles bis 100 Millisekunden als akzeptabel.

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Damit läge Starlink in Deutschland auf einem Niveau mit Kabel-Providern und wäre deutlich stärker als die Mobilfunkbetreiber, die laut Open Signal mit Latenzen zwischen 30 und 50 Millisekunden aufwarten können.

Da Latenz immer etwas mit Entfernung zu tun hat, erscheint es zunächst nicht auf Anhieb plausibel, dass Starlink hier dermaßen wettbewerbsfähige Werte vorweisen können soll. Immerhin müssen die Daten einmal in den Orbit und wieder zurück. Damit nicht genug, peilt Musk perspektivisch unter zehn Millisekunden Latenz für sein Starlink-Netz an.

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Dabei hat Musk allerdings weder im Detail gesagt, ab wann konkret die 20 Millisekunden und ab welchem Ausbaustand dann die zehn Millisekunden und noch weniger geleistet werden soll. Wie wir wissen, steigt die Bandbreite nebst weiterer Leistungsparameter erst mit weiteren verfügbaren Satelliten. In der Endausbaustufe soll Starlink mit weit mehr als 12.000 Satelliten arbeiten.

Ebenso darf bei der Beurteilung nicht vergessen werden, dass die kommenden Jahre vom Umstieg auf das 5G-Netzwerk geprägt sein werden. Dieses erlaubt Latenzen von unter einer Millisekunde. Es wäre also gut möglich, dass Starlink in dem Moment, in dem es mit 20 Millisekunden an den Markt geht, schon als langsam wahrgenommen wird.

Neben der für potenzielle Kunden wichtigen Aussage zur Geschwindigkeit hatte Musk eine beruhigende Information für konventionelle Provider im Gepäck. Denen würde Starlink nur in ländlich geprägten Räumen Konkurrenz machen.

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Aufgrund der Größe einer einzelnen Funkzelle und der sich darin auf die Nutzer teilenden Bandbreite sei das Angebot für dicht besiedelte Regionen nicht zu gebrauchen. Zwar würde man auch im urbanen Raum Kunden annehmen, dabei jedoch auf eine sinnvolle Kappung achten. Jedenfalls würde Starlink nicht den Großraum Los Angeles abdecken wollen, so Musk.

Zur konkreten Bandbreite wollte Musk sich allerdings nicht äußern. So blieb er vage und kündigte an, dass diese reichen würde, um „jemandem das Anschauen von hochauflösenden Videos, das Online-Gaming und alle anderen gewünschten Netzaktivitäten zu ermöglichen, ohne dass dieser Jemand Zweifel an der Geschwindigkeit entwickeln würde“.

So sieht Musk Starlink eher als Helfer der traditionellen Anbieter. Starlink werde sich auf Reichweite, nicht auf Marktdurchdringung fokussieren. So könnten sich klassische Anbieter ganz auf den urbanen Raum konzentrieren und bräuchten keine Mittel zu investieren, um „die Kunden zu erreichen, die am schwierigsten zu erreichen sind“.

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Passend dazu: Space X will ab 2020 Breitband-Internet per Satellit anbieten

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