Stefan Keuchel kündigt bei Tesla nach nur wenigen Monaten – das ist der Grund

Paukenschlag in der Personalabteilung von Tesla: Nach nicht mal einem Jahr verliert der Elektroautopionier mit Stefan Keuchel seinen PR-Chef für den deutschsprachigen Raum. Das bestätigte Keuchel gegenüber t3n in einem Telefonat exklusiv.
Seinen Posten hatte der 50-Jährige erst im November 2018 mit viel Pathos angetreten. „Tesla ist eines der innovativsten und spannendsten Unternehmen der Welt, das eine Menge – dringend benötigten – frischen Wind in die Autoindustrie bringt“, erklärte Keuchel damals im Gespräch mit t3n. „Dazu stehe ich auch weiterhin, aber jetzt gab es ein nur schwer abzulehnendes Angebot, das mir zudem deutlich mehr Gestaltungsspielraum bietet“, so Keuchel am Telefon.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Viele Projekte konnte der PR-Mann bei Tesla, das wegen der zahlreichen Eskapaden von CEO Elon Musk immer wieder unter medialem Dauerbeschuss steht, offenbar nicht umsetzen. Zu den genauen Kündigungsgründen wollte sich Keuchel auf Nachfrage allerdings nicht äußern.
Stefan Keuchel ist einer der bekanntesten Köpfe in der deutschen PR-Szene. Vom Jahr 2000 an fungierte er zehn Jahre lang als erster Pressesprecher von Google in Deutschland. Es folgten Stationen bei der Daimler-Tochter Mytaxi, dem Kassen-Startup Enfore und zuletzt Tesla. Und sein neuer Arbeitgeber?
Keuchel heuert bei E-Scooter-Startup an
Der steht bereits fest. „Zum ersten September steige ich beim Berliner Mikromobilitäts-Anbieter Circ als Vice President of Communications ein“, sagte Keuchel. „Ich bleibe dem Thema Elektromobilität also treu – nur die Anzahl der Reifen ändert sich.“ Circ wurde 2018 von Szenekopf Lukasz Gadowski gegründet und gehört neben Tier Mobility zu den größten deutschen Anbietern von E-Scootern. Seit Gründung investierten Geldgeber mehr als 50 Millionen Dollar in Circ.
Beim Startup soll Keuchel die globale PR für elf Länder verantworten und direkt an die Gründer berichten. Angesprochen auf den harten Konkurrenzkampf mit anderen Anbietern sagte Keuchel: „Ich bin überzeugt, dass es noch viel Potenzial in der Kommunikation von E-Scootern und dem Thema Mikromobilität gibt. Trotz der großen Präsenz verbinden bislang nur wenige Menschen etwas mit den jeweiligen Markennamen, zudem gibt es noch viel Aufklärungsbedarf bei der Sicherheit.“
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