Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Stellenabbau wegen KI: Unternehmen werden das laut Forschern bereuen

Von wegen sicher: In den USA sind tausende Büroangestellte von Entlassungswellen betroffen. Vor allem der Mittelstand ist zunehmend durch KI bedroht. Ein- und Aufstiegschancen werden immer seltener.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Tausende Büroangestellte bangen in den USA um ihre Jobs. (Foto: AlexandrMusuc / Shutterstock)

Immer mehr Arbeitsplätze werden durch KI ersetzt. Wie das Wall Street Journal berichtet, sind davon vor allem Bürojobs betroffen, die lange Zeit als sicher galten. Da KI bislang allerdings nur in bestimmte Aufgabenbereiche übernehmen kann, dürften Unternehmen die aktuellen Entlassungen früher oder später bereuen. Für die Betroffenen verbessert sich die berufliche Situation dadurch aber nur bedingt.

Anzeige
Anzeige

Akademiker:innen sind besonders häufig betroffen

In dieser Woche haben einige der größten US-Unternehmen umfangreiche Stellenstreichungen angekündigt. Meta entließ rund 600 Mitarbeiter:innen aus seinem KI-Labor und auch Paramount und Target haben Stellen gestrichen. In anderen Konzernen fallen die Kürzungen noch deutlich größer aus: So plant UPS den Abbau von 14.000 Stellen – insgesamt will das Unternehmen 48.000 Arbeitsplätze streichen. Auch Amazon kündigte an, 14.000 Mitarbeiter:innen zu entlassen. Wie Business Insider berichtet, gehe es CEO Andy Jassy zufolge dabei weder um Kostensenkungen noch um den Einsatz von KI – vielmehr hätten die Betroffenen nicht zur Unternehmenskultur gepasst. „Manchmal kann man, ohne es zu merken, das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter:innen schwächen, die die eigentliche Arbeit leisten. Und das kann zu einer Verlangsamung führen“, sagte er in einer Telefonkonferenz. Angesichts der fortschreitenden KI-Transformation sei es für Amazon aber wichtiger denn je, schlanker aufgestellt zu sein und schnellere Entscheidungen treffen zu können.

KI scheint bei den Massenentlassungen also doch eine zentrale Rolle zu spielen. Besonders betroffen sind Bürojobs, die bislang als stabil galten und in der Regel ein gutes Einkommen sowie Aufstiegschancen boten. Das hat sich geändert: In den USA werden derzeit kaum neue Mitarbeiter:innen eingestellt oder befördert. Und da nur wenige den Job wechseln, schwinden die Einstiegsmöglichkeiten. Wer besonders viel Pech hat, gehört zu denjenigen, deren Stellen gestrichen werden. Laut einer Studie der Federal Reserve Bank of Philadelphia sind Jobs, die einen Hochschulabschluss erfordern, mehr als dreimal so stark von KI betroffen wie solche ohne akademischen Abschluss. Das bedeutet, dass gerade klassische Bürojobs in Bereichen wie Verwaltung, Projektmanagement oder Marketing durch den Einsatz von KI zunehmend unter Druck geraten. Unternehmensleitungen gehen offenbar davon aus, dass Automatisierung diese Lücken schließen kann – obwohl bislang wenig darauf hindeutet, dass das in der Praxis gelingt.

Anzeige
Anzeige

Der Arbeitsmarkt erfährt einen grundlegenden Wandel

KI-Tools können bislang nur rund drei Prozent der Aufgaben übernehmen, die Menschen zuverlässig erledigen. Das hat eine Studie des Center for AI Safety ergeben. Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass ein aktueller Bericht von Forrester zeigt: Mehr als die Hälfte aller Arbeitgeber:innen, die Stellen abgebaut und durch KI ersetzt haben, bereuen diese Entscheidung. Müssen Büroangestellte also nur vorübergehend um ihre Jobs fürchten? Leider sind auch die langfristigen Aussichten wenig vielversprechend. Laut der Forrester-Analyse werden die betroffenen Unternehmen zwar wieder Menschen einstellen – allerdings häufig zu niedrigeren Löhnen. Auch die Verlagerung ins Ausland ist eine Möglichkeit. Wer auf langfristige Sicherheit setzt, ist mit einer Umschulung daher möglicherweise besser beraten. Mehrere Analysen kommen zu dem Schluss, dass Berufe im Handwerk oder in der Pflege vor der KI-Transformation weitgehend geschützt sind – zumindest vorerst.

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren