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Sterne verschwinden immer schneller vom Nachthimmel

Seit 2011 ist der Nachthimmel jedes Jahr um durchschnittlich 9,6 Prozent heller geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die über 50.000 Beobachtungen sogenannter Bürgerwissenschaftler auswertet.

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Erdbasierte Sternbeobachtung wird immer schwieriger. (Foto: Shutterstock/ AstroStar)

Zehntausende von Beobachtungen von Bürgerwissenschaftlern auf der ganzen Welt haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum und des Deutschen Geoforschungszentrums Potsdam ausgewertet und dabei ein eindeutiges Fazit gezogen. Die Sichtbarkeit der Sterne am Nachthimmel nimmt viel schneller ab als erwartet.

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LED erhellen Nachthimmel drastisch

In ihrer aktuellen Studie, die im Wissenschaftsmagazin Science erschienen ist, beschreiben sie eine Entwicklung, die die erdbasierte Sternenbeobachtung immer schneller unmöglich macht. Da der Himmel aufgrund von Lichtverschmutzung immer heller wird, wird das viel schwächere Licht von Sternen, die Lichtjahre entfernt sind, unsichtbar.

Diese Form der Lichtverschmutzung ist nicht neu. Neu ist aber, dass sie den Nachthimmel viel schneller aufhellt als bislang zu erwarten schien. Die Forschenden bezeichnen die Zunahme der Helligkeit als exponentiell.

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„An einem Ort mit 250 sichtbaren Sternen würde sich diese Zahl im gleichen Zeitraum auf 100 sichtbare Sterne reduzieren“, konkretisieren die Forschenden in ihrem Bericht.

Dabei spielte bei der von den Forschenden beschriebenen Entwicklung die Steigerung der Zahl der Satelliten am Himmel nicht einmal eine Rolle. Vielmehr identifizierten die Forschenden die zunehmende LED-Beleuchtung als Hauptverursacher des Problems.

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LED umweltschädlicher als erwartet

Die sei nämlich von einem Anteil an der Allgemeinbeleuchtung von nur einem Prozent im Jahr 2011 auf 47 Prozent im Jahr 2019 explodiert. Damit bestätigt die neue Studie andere Untersuchungen, denen zufolge die rasche Einführung von LEDs nicht nur eine erhebliche Lichtverschmutzung, sondern auch weitreichende ökologische Störungen verursacht.

„Das wichtigste Ergebnis ist, dass die Sichtbarkeit der Sterne in einem bemerkenswert schnellen Tempo abnimmt – schneller, als wir aufgrund von Satellitendaten und des Bevölkerungswachstums erwartet hatten“, hat Studienleiter Christopher Kyba gegenüber Gizmodo erläutert. „Das ist ein Zeichen dafür, dass die bisherigen Bemühungen, das Licht zu kontrollieren, nicht funktionieren, zumindest wenn man sie auf kontinentaler Ebene betrachtet.“

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