Stiftung Warentest: Posteo und Mailbox top, Gmail fällt durch

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E-Mail-Anbieter-Test: Gmail auf dem letzten Platz
Im Januar 2015 hatte die Stiftung Warentest schon einmal E-Mail-Anbieter getestet, musste nach Protesten wegen Fehlern und Falschdarstellungen den Vertrieb des Hefts damals aber stoppen. Im zweiten Versuch scheint es jetzt besser gelaufen zu sein. Die beiden Berliner E-Mail-Anbieter Posteo und Mailbox.org konnten sich jeweils mit der Gesamtnote 1,4 im Test der Stiftung Warentest (kostenpflichtig) als einzige ein „Sehr gut“ abholen.

Gmail fällt im E-Mail-Anbieter-Test der Stiftung Warentest durch. (Foto: Bloomua / Shutterstock.com)
Damit sind die beiden kleineren und kostenpflichtigen Anbieter klare Testsieger und lassen die Konkurrenz von GMX, Web.de, Telekom oder Yahoo hinter sich. Posteo und Mailbox.org konnten vor allem im Bereich Schutz und Privatsphäre punkten. Dieser Wertungsbereich machte allein 40 Prozent der Gesamtwertung aus. Weitere 40 Prozent entfielen auf die technische Prüfung und E-Mail-Funktionen, die letzten 20 Prozent auf die Usability.
Gmail: Kritik an Auswertung durch Google
Auf dem letzten Platz in dem Ranking der Stiftung Warentest landete Gmail. Der Google-Dienst muss sich mit der Gesamtnote 3,4 abfinden. Der größte Kritikpunkt der Tester an Gmail ist die Auswertung der gespeicherten Informationen durch den Suchmaschinenanbieter. Abgewertet wurden Gmail und der Microsoft-Dienst Outlook für die Allgemeinen Geschäftsbedingungen – auch im Bereich Datenschutz. Bei der Usability liegt Gmail dagegen vorn.
Insgesamt legte die Stiftung Datenschutz bei ihrem Test großen Wert auf den Bereich Verschlüsselung. Dabei ging es den Testern nicht nur um die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, sondern auch um weitere Sicherheitsfunktionen, wie eine Verschlüsselung auf dem Mailserver oder eine gut gesicherte Transportwegverschlüsselung. Eine Sicherheitsfunktion von Posteo wird etwa besonders hervorgehoben: die Möglichkeit, den gesamten Mailspeicher zu verschlüsseln.
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via netzpolitik.org